Vom unbefristeten Arbeitsvertrag in einen Befristeten ( 2 Jahre )?
Hallo zusammen,
Ich bin auf meinen Traumjob gestoßen bei dem ich auch erfolgreich das Vorstellungsgespräch absolviert habe. Die Stelle war unbefristet ausgeschrieben.
Gestern erhielt ich jedoch den anruf das sie mich gerne einstellen würde dabei würde es jedoch ein Problem geben. Die unbefristete Stelle würden Sie einem Leiharbeiter geben der schon länger in der Abteilung wäre und mir würden Sie eine Stelle schaffen die jedoch erstmals auf 2 Jahre befristet wäre.
Würdet ihr ein solches Angebot annehmen? Es ist ein großer Konzern knapp 100.000 Mitarbeiter am Standort ca 8000.
Vielleicht auch kurz zu mir
25 Jahre.
Aktuell in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis seit September 2018.
Dazu muss ich jedoch sagen das die Arbeit mir keinen Spaß macht und ich die Stelle damals nur angenommen hatte um nach meiner Abendschule (Abschluss 06.2018) eine Technikerposition zu haben und diese halt auch im Lebenslauf belegen zu können.
Vielleicht könnt ihr mir ja bei der Entscheidung helfen oder war selbst mal in so einer Lage und habt positive oder negative Erfahrungen damit gemacht?
Kommt es nach 2 Jahren im Lebenslauf schlecht wenn man 2 Werdegange drinnen hat 1x von 8 Monaten und 1x von 2 Jahren ?
8 Antworten
Ich vermute mal, es gibt in diesem großen Unternehmen einen Betriebsrat.
Oft ist es so, dass es dann Betriebsvereinbarungen gibt die besagen, dass Stellen auch oder sogar zuerst intern ausgeschrieben werden und MA die schon im Betrieb arbeiten bei gleicher Eignung bevorzugt werden müssen.
Es ist daher denkbar, dass man die Stelle zwar unbefristet ausgeschrieben hat, die aber jetzt von diesem Zeitarbeitnehmer besetzt werden soll.
Du scheinst aber einen guten Eindruck hinterlassen zu haben, so dass man Dich trotzdem "haben" möchte, wenn auch nicht an dem ausgeschriebenen Platz.
Wenn Dir der jetzige Job keinen Spaß macht und Du nicht gerne dort arbeitest, nimm die Stelle an. In vielen Firmen gibt es in allen möglichen Positionen oft erst einen befristeten Arbeitsvertrag, manchmal auch nur auf ein Jahr befristet mit der Option auf Verlängerung.
Sicher bist Du übrigens nirgends. Auch bei einem unbefristeten Arbeitsverhältnis greift das Kündigungsschutzgesetz erst nach sechs Monaten, so dass Du nie sagen kannst, Du bist "save", nur weil der Arbeitsvertrag unbefristet ist.
Was ist jetzt besser? Weiter zur ungeliebten Arbeit zu gehen oder die Chance nutzen und zwei Jahre in diesem großen Betrieb zu arbeiten, sieh weiter zu entwickeln, neue Eindrücke, Erfahrungen und Wissen zu sammeln?
Kommt es nach 2 Jahren im Lebenslauf schlecht wenn man 2 Werdegange drinnen hat 1x von 8 Monaten und 1x von 2 Jahren ?
Nein. Da habe ich schon ganz andere Lebensläufe gesehen.
Sicher ist, dass nichts sicher ist und wenn Du das "Risiko" scheust, bist Du in fünf oder 10 Jahren noch an diesem Arbeitsplatz, der Dir so gar nicht gefällt.
In einem so großen Unternehmen gibt es immer wieder Stellen, die bestimmt auch auf Dich zugeschnitten sind. Ist man dann in so einem Unternehmen drin, hat man bessere Aussichten (wenn man sich schon bewährt hat) als von außerhalb (wie Du jetzt selbst siehst). Sollte es so eine BV (wie ich oben vermute) geben, hast Du diese dann auf Deiner Seite.
Danke fürs Sternchen.
Hast Du den Job genommen?
Ich würde die unbefristete Stelle aufgeben und die befristete Stelle annehmen.
Begründing :
- Du bist erst 25, wirst Du nicht übernommen suchst Du rechtzeitig vor Ablauf etwas neues.
- Berufserfahrung in verschiedenen Betrieben kann Dir nur zuträglich sein.
Es ist auch wichtig für die Lebensqualität das Du Deine Arbeit gern tust, es nutzt Dir nicht dein Arbeitsleben lang ungern zu Deiner unbefristeten Arbeit zu gehen.
Wirf Dein befristeter Bertrag nicht verlängert hast Du für spätere Bewerbungen ein erstklassiges Arbeitszeugnis und keine Lücken vorzuweisen.
Ich rate Dir zu zu tun was Du ohnehin tun willst, nimm die befristete Stelle an.
Vielen Dank für die ausführliche antwort.. da gebe ich dir recht und deswegen hatte ich ja auch extra mein Alter dazu geschrieben.
Mach Dir um den Lebenslauf keine Sorgen. Wenn Du da jetzt zwei Jahre bliebest wäre das mit 25 lang genug. Und das wäre ja kein „Weggang“ bzw. keine Kündigung in dem Sinne, sondern halt das Auslaufen eines befristeten Vertrags.
Und das Du nach 8 Monaten zu einem größeren Konzern gewechselt bist, weil Du Fir da bessere Chancen ausgerechnet hast ist auch nachvollziehbar.
Grundsätzlich würde ich mir mit der Befristung an Deiner Stelle auch keine Sorgen machen. Heutzutage werden viele Stellen erst einmal befristet ausgeschrieben. Quasi als verlängerte Probezeit. Im Konzern gibt es ggf. auch entsprechende Regeln, dass man Dir gerade keine feste Stelle anbieten kann.
Ich würde die Stelle annehmen und dann nach 1,5 Jahren mal freundlich nachfragen, wo die s aussieht - ob Du anfangen sollst Dich wieder zu bewerben, oder ob man Dich weiter haben will. Wenn Du Dich bewährt hast, wird man Dir dann vermutlich schnell schon nach 1,5 Jahren einen festen Vertrag anbieten.
Ja, würde ich machen...die Chancen stehen ja sehr gut, dass du anschließend übernommen wirst
Da stimme ich dir nicht so ganz zu die befristete Stelle ist vergeben worden. Da sie aber anscheinend Potential in mir sehen und mich gerne haben wollen würden sie für mich eine neue Stelle machen die allerdings erstmals auf 2 Jahre befristet wäre
Also jetzt nochmal ausführlich...in fast jeder Firma gibt es personalvorgaben. Es darf nur eine bestimmte Anzahl befristet oder unbefristet Verträge ausgegeben werden. Mit einem Jahr befristet sind meist die, wo man erst mal sehen will wie sie arbeiten sich ins Team einfügen usw.
bei den hohen Auflagen die erfüllt werden müssen um jemanden zu entlassen ist das auch sinnvoll
bei 2 jährigen Verträgen ist es meist so, dass man sehr interessiert ist, aber man an die Vorgaben gebunden ist.... ist der AN aber gut, zuverlässig und passt gut ins Team, wird so geplant, dass er einen unbefristeten Vertrag bekommt..
ich finde es schade, dass immer die Firmen die bösen sind. Keine Firma macht sich freiwillig die Arbeit und sucht ständig neue Angestellte, die erst wieder eingearbeitet werden müssen. Man sollte den Fehler auch mal bei sich selber suchen, wenn einem das öfters passiert
freiwillig die Arbeit und sucht ständig neue Angestellte - ach ja. Dann frage ich mich warum gibt es so viele befristete Verträge. Willkommen in der Realität. Das hat nichts mit freiwillig die Arbeit zu tun, da gibt es andere Gründe.
Ich habe es bereits ausführlich bei meiner Antwort erklärt. Ein Betrieb mit 10.000 Mitarbeiter ändert nicht von heute auf morgen die Kriterien für die Einstellungen, das dauert schon länger. Wenn aber die Stellenausschreibung von unbefristet die Rede ist, im Gespräch auch nichts gegenteiliges, aber NACH dem Gespräch wird das mitgeteilt, dann stimmt was für mich nicht. Ich erwarte eine gegenseitige Vertrauensbasis und stelle mir die Frage, was wird nachher noch verändert.
Ja, ich spreche aus Erfahrung, nicht bei mir, aber bei meinem Bekanntenkreis.
Du stimmst mir zu und merkst es nicht.... es gibt deshalb viele befristete Verträge weil es Vorgaben gibt und weil die Auflagen inzwischen sehr hoch sind, jemandem zu kündigen
Woran machst du das fest das er nach den zwei Jahren übernommen wird ? Er kann danach genauso gut auch auf der Straße stehen .....
Weil man nicht immer negativ denken sollte. Die Stelle wird in zwei Jahren bestimmt nicht einfach überflüssig.
Da sagt die Erfahrung in meinem Umfeld leider was ganz anderes. .... aber muss natürlich jeder selbst entscheiden. ......
Was für Techniker hast du denn gelernt? Ich kann mir vorstellen, dass in den Bereich Mitarbeiter gesucht werden und daher deine Chancen auf eine neue Stelle gut sind.
Denn was die Firma da macht, erzeugt bei mir Null Vertrauen! Sicherlich können sich die Rahmenbedingungen ändern, aber sorry, wenn du bereits ein (erfolgreiches) Vorstellungsgespräch hinter dich hast, die Firma aber immer noch nicht aufgefallen ist, dass man dich nur befristet einstellen wollen, dann stimmt da was nicht und Vertrauen ist an den möglichen neuen AG ist erst nicht gegeben.
Wenn sie dir VOR dem Vorstellungsgespräch informiert hätte, dass es leider nur befristet ist, aber erst einige Zeit nach dem Gespräch, da stimmt was für mich nicht. Von der Organisation und Mentalität.
Automatisierungstechnik.
Hatte ja unten in dem Kommentar schon erwähnt das es sich um die unbefristete Stelle gehandelt hatte. Jedoch stellen sie einen Leiharbeitern ein der schon länger im Unternehmen ist. Mir wollen sie jedoch die Chance geben mit einem Befristeten Vertrag. Weil ich sie laut Gespräch auch sehr überzeugt hätte.
Das mit Leiharbeiter übernehmen ist sicherlich sehr positiv und gefällt mir. Nur eben wundert es mich sehr, dass dies denen dermaßen spät einfällt, erst nach dem Gespräch.
Schon gar nicht bei so einem großen Konzern mit 10.000 Mitarbeiter, da wird so eine Entscheidung nicht von heute auf morgen getroffen. Ehrlichkeit ist für mich ein wichtiges Kriterium bei einem Arbeitsplatz
Die Aussage ist sehr gewagt!! Außer paar nette Durchhalteparolen sehe ich keine Argumente für deine Aussage. Wenn der AG erst nach dem Vorstellungsgespräch herausrückt "befristet", dann stimmt da was ganz gewaltig nicht.