Vom neuen Chef freigestellt? Da ist doch was faul?
Meine Partnerin wurde nach der Urlaubsphase von ihrem Vorgesetzten freigestellt. Und zwar war ihr Vorgesetzter für 3 Wochen weg, dann meine Partnerin 2 Wochen. In der Woche nach dem Urlaub hat sie von einem Kollegen aus der Pflege erfahren, dass sie in der Firma ein zwei Feinde hat. Daraufhin hat meine Freundin diese Kollegin beruhigt und ist wieder in ihr Büro zurück gegangen. Desweiteren waren Unterlagen nicht zu finden und Emails sind auch über ihren Kopf hinweg bearbeitet worden bzw direkt an den Heimleiter weitergeleitet worden, obwohl sie die erste Ansprechpartner für ihre Bürodamen ist.
Sie durfte also bis Freitag arbeiten und ihr wurde direkt nach Feierabend mitgeteilt, dass sie Montag bis Mittwoch freigestellt ist, ohne Vorwarnung. Ja sogar darf sie am Mittwoch mitteilen, unter welchen Bedingungen sie die Firma freiwillig verlässt.
Beanstandungen über ihre Arbeit hat es in den 2 Monaten der Betriebsübergabe keine gegeben. Vor 2 Monaten gab es nämlich einen Trägerwechsel, es war also überhaupt nicht zu Zeit überhaupt gemeinsam eine Linie zu finden, geschweige hätte es da überhaupt Probleme in der Zusammenarbeit zwischen der PDL und der Heimleitung gegeben. Dieser behauptete nämlich am Freitag mit Verstärkung des Personalers, dass er sich keine weitere Zusammenarbeit vorstellen kann, ohne Nennung der Gründe.
Jetzt ist es leider so, dass meine Freundin genau weiß, um welche Intrigen es da geht gegen sie. Letztens hat ihr der Hausmeister sogar verraten, was die Bürodamen über sie unterhalten haben, die eine hat sogar telefonisch über ihre PDL hergezogen in Form "Sie wird sowieso nicht lange bleiben."
Sie vermutet, dass die beiden Bürodamen auf den neuen Heimleiter eingewirkt haben, dass es zu so einer krassen Entscheidung gekommen ist. Sie hat den Posten doch nicht im Lotto gewonnen sondern gelernt und die Weiterbildungen alle mit 1,0 bestanden.
Wie kann man hier am besten vorgehen, wenn man Zeugen hat, das hier aktiv gegen sie gearbeitet worden ist, dass es aufgrund von lügen zu diesem Arschtritt gekommen ist? Kann das eine Art Sparmaßnahme sein, darf man das? Sollte sie nochmal das Gespräch zum Heimleiter suchen?
5 Antworten
Ein Versuch die Angelegenheit im anstehenden Gespräch zu klären kann nicht schaden, auch wenn es nicht zum Erfolg führt.
Wenn sie den Eindruck hat dass das Ganze nicht zu retten ist kann Sie zb folgenden Vorschlag machen:
- Betriebsbedingte, fristgerechte Kündigung
- exzellentes Zeugnis
- Abfindung in Höhe von 3 Monatsgehältern (hier kann man sich noch etwas runterhandeln lassen)
Das wäre das wahrscheinlich beste Ergebnis das sie auch bei einer Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht erreichen würde.
Wenn das Vertrauensvehältnis nicht wieder hergestellt werden kann (auch wenn sie daran vollkommen unschuldig ist) kann sie nicht gewinnen. Das ist ungerecht aber realistisch.
Nachfrage: wer hat sie freigestellt - ihr direkter Vorgesetzter oder der Heimleiter?
Wenn es der Heimleiter nicht war, sollte sie ihn direkt kontaktieren!
Heimleiter ist ihr direkter Vorgesetzte.
Aber er wird wohl über eine mögliche Kündigung entscheiden.
Das kann er... Er hat aber keine stichhaltigen Vorwürfe. Wie ich das mitbekommen habe wird er eher von den Bürodamen unter Druck gesetzt, weil die beiden noch nie glücklich darüber waren, dass eine junge kommt und nach drei Jahren über den beiden steht. Hier wurden klar lügen verbreitet. Das kann auch der Hausmeister bestätigt. Wie könnte man die Sache am besten angehen?
Und weshalb fragt sie nicht nach, weshalb die Freistellung erfolgte?
Die Frage wurde beantwortet mit den Worten, das wird sie im Verlauf noch erfahren, wenn sie sich nicht auf einen Aufhebungsvertrag einlassen will. Im Gegenzug war die Aussage, dass sie meine Freundin ja nicht kündigen wollen. Sie hätte wohl drei Tage Zeit sich "Gedanken " zu machen. Nun ja letztendlich ist sie total am Boden zerstört und nun erstmal krank geschrieben.
Die Frage wurde beantwortet mit den Worten, das wird sie im Verlauf noch erfahren, wenn sie sich nicht auf einen Aufhebungsvertrag einlassen will.
Ich hätte auf eine Antwort des Heimleiters bestanden.
Ansonsten hätte ich mir einen Termin beim Geschäftsführers oder Aufsichtsrat geben lassen. So darf man nicht mit Arbeitnehmer umspringen, denn dies ist einer Erpressung gleich zu setzen.
Danke für die Antwort. Sie ist ja nach dieser Ansage nun erstmal noch krank geschrieben, sie kann seid der Ansage nicht mehr schlafen und hat Alpträume. Heute wurde sie von dem Personaler angerufen, der wollte nun eine Rückmeldung von ihr haben, wie lange sie noch krank sei. Er hat sozusagen am Telefon auf ein weiteres persönliches Gespräch gepocht, welchem sie auch für Donnerstag zugesagt hat. Anscheinend war er am Telefon ganz schön nett.... mir geht es darum, ob das Sinn macht, wenn sie diesen Termin wahrnimmt, obwohl sie ja noch krank geschrieben ist.
Könnte es sein, dass deine Partnerin sich nicht behaupten kann und Angst vor ihren Vorgesetzten hat?
Wenn ihr Personalchef auf ein Gespräch bestanden hätte, hätte ich ihm geantwortet, ja dies ist möglich, aber dazu müssen sie zu mir nach Hause kommen.
Sie ist einfach noch komplett geschockt, dass sie während ihres Urlaubs von 2 ihrer Kollegen abgesägt worden ist und der neue Chef darauf eingestiegen ist. Beim zweiten Gespräch hatte er übrigens eine Anfertigung eines Aufhebungsvertrags dabei. Konnte wieder keinen Grund nennen. Sie ist nun damit beim Anwalt. Gegen die zwei Peiniger würde ich Anzeige erstatten, hab ich ihr geraten. Ob das wohl was bringt....
Sie ist nun damit beim Anwalt.
Dann sollte sie zuerst mal mit ihrem Anwalt sprechen, bevor sie während ihrer Krankschreibung ihren Personalchef aufsucht.
in diesem fall sollte sie sich an einen fachanwalt für arbeitsrecht wenden! der holt das maximum für sie raus!
Holt der auch raus, dass sie den Job behalten kann?
u.u. schon! aber das macht keinen sinn, bei dem arbeitsklima! früher oder später würde sie wohl das handtuch werfen, aber dann ohne abfindung etc.!
Diese Querulanten stehen ja sowieso kurz vor der Rente. Danke dir.
Sie ist in der Probezeit, Probezeiten sind auch dazu da zu schauen, ob man zusammenpasst. Wenn sie aus welchen Gründen nicht ins Team passt, dann muß sie sich damit abfinden.
Dennoch auf keinen Fall einen Aufhebungsvertrag unterschreiben, die Firma soll ihr Kündigen damit sie ihre ALG Ansprüche behält.
Und dann heißt es eben Bewerbungsunterlagen zusammensuchen und neu bewerben.
Also muss man sich abfinden, und hat kein Recht den Grund zu erfahren? Mit ihrer vorherigen Heimleiterin hatte sie schließlich auch 3 Jahre lang gut zusammengearbeitet. Der Träger hatte nämlich seinen Heimleiter selbst mitgebracht. Da ist doch was faul.
Sie ist in der Probezeit
Wie kommst du denn bloß darauf?
Sie ist seid 3 Jahren in der Firma und seid 2 Jahren auf ihrem Posten. Also keine Probezeit mehr. Wie sieht's denn in dem Fall aus?
Oh, dann hab ich was falsch verstanden. Dann ist hier zwingend ein Gespräch erforderlich.
"Ja sogar darf sie am Mittwoch mitteilen, unter welchen Bedingungen sie die Firma freiwillig verlässt." Damit ist eine Abfindung gemeint. Sie sollte bedenken, das wenn sie einen Aufhebungsvertrag macht, sie eine 3 Monatige Sperre vom Amt bekommt. Also sollte sie mindest 3 Monatslöhne Abfindung verlangen, wenn sie tatsächlich gehen will.
Danke für die Antwort. Sie sagt am Mittwoch bestimmt nicht vom einem Aufhebungsvertrag. Sie will nämlich auf dem Posten bleiben und die Sache klären.
Eine Freistellung ist erstmal rechtlich in Ordnung. Dagegen kann sie also nix machen.
Sie soll bitte das Gespräch mit der Leitung suchen und die Sache aus ihrer Sicht schildern.
Eine Freistellung ist erstmal rechtlich in Ordnung.
Woher willst Du das wissen?
Eine Freistellung ist dem Arbeitgeber nur erlaubt, wenn die Möglichkeit dazu für bestimmte Fälle vereinbart wurde oder der Arbeitgeber ein begründetes Interesse daran hat.
Arbeitnehmer haben nicht nur die Pflicht zur Arbeit, sondern auch ein (vertragliches) Recht darauf, das der Arbeitgeber nicht willkürlich übergehen darf.
Es steht tatsächlich im Vertrag, in Ausnahmefällen das anzuwenden. Er hat aber nichteinmal wirtschaftliche Gründe genannt. Als sie gefragt hat, was der Grund ist, hat der Personaler gesagt, dass würde sie im Laufe schon noch erfahren... verrückt.
Der Grund muss ihr aber mitgeteilt werden - und sie ist nicht mit einer solchen "Wischi-waschi-Formulierung" abzufertigen!
Danke, es stimmt alles was sie sagen. Aber haben sie gelesen, sie hat keine Fehler gemacht, es gab weder eine Abmahnung noch eine einzige Beanstandung.