Verunreinigtes Benzin getankt. Schadensersatz von Tankstelle fordern?
Hallo,
vor 1 Woche habe ich verunreinigtes Benzin getankt (30km Reserve, 20 Liter E10 getankt). Auto ist für E10 freigegeben.
Werkstatt hat festgestellt, das Benzinpumpe kaputt ist (nach 38.000 km bei einem Auto von 3 Jahren). Kraftstofffilter komplett dicht. Tank musste geleert und gesäubert werden. Im Bezin wurde Schlamm, Rost und anderer Dreck gefunden.
Meine Frage: Bekomme ich Schadensersatz von der Tankstelle? Tankbeleg liegt vor. Werkstatt hat Bezin aufgehoben und Bilder von dem Schaden gemacht. Reparaturkosten liegen bei über 1.000 Euro.
Habe Rechtsschutz und gehe am Montag zum Anwalt. Wollte nur vorab wissen, ob eine Chance auf Schadensersatz besteht.
Danke!
5 Antworten
Naja, das wird sicherlich schwierig nachzuweisen, dass es genau von dort kommt.
Konnte die Werkstatt dazu nix sagen?
Doch ich soll Schadensersatz fordern. Habe einen Anwalt für Verkehrsrecht zur Hand.
Werkstatt hat extra Proben aufgehoben und Bilder von der Verunreinigung gemacht und alles dokumentiert. Der Schaden ist definitiv durch das Benzin entstanden!
Normalerweise schon: Angenommen A kauft bei Tankstelle XY wie in deinem Fall E10 und es wird auch als E10 angeboten, dann sollte die Tankstelle XY für Schäden die durch den Kraftstoff entstehen, aufkommen. Da die Tankstelle das Benzin ankauft und als Gewerblicher Vertrieb weiterverkauft, sollten sie mit ihrem Namen Bürgen. Zweifelsfall: GmbH =>
Gesellschaft mit beschränkter Haftung G m b H
Viel Glück beim Anwalt und noch gute Besserung für dein Auto :)
Danke! Nach all dem Stress hat die 1. Werkstatt mich versucht abzuzocken. Auto ist durch das Ganze nicht mehr angesprungen und Sie wollten mir unnötigerweise ein neues Steuergerät einbauen und hatten nach 5 Tagen Fehlersuche einfach nichts gefunden
Ja klar, kannst Du.
Die Schwierigkeit wird jedoch sein, das tatschlich auf diesen Tankvorgang zu begrenzen..
Weißt Du, die können natürlich hergehen und sagen, dass der Schaden auch vom vorherigen Tankvorgang bereits stammen könnte und bis zum Tragen erst eine Weile gebraucht hat.
Dann wäre der Sprit im Tank, auch wenn er nicht verunreinigt war, natürlich in Deinem Tank erst mit den Verunreinigungen versehen worden und dafür könnte man ja nichts........
Wenn Du den verursacher also genau eingrenzen kannst, dann ja. Wenn nicht, wird es wohl schwer werden.
Ok Danke. Da ich nur noch 30km auf Reserve fahren konnte, kann nicht mehr viel Sprit im Tank gewesen sein. Sonst hatte ich nie Probleme mit E10, bis ich an der betreffenden Tankstelle getankt habe. Und 3 km später hatte mein Auto den Geist aufgegeben
Ganz ehrlich?
Es sind viele Autos für E10 zugelassen, aber die meisten Fahrzeugbesitzer vertrauen mehr auf Super, weil gemunkelt wurde und auch noch wird, dass, um dieses Zeug loszuwerden, gepanscht wird.
Die Tankstelle wird sagen, sie hat das Benzin nicht hergestellt, sie stellt es nur bereit. Von daher wird der Tankstelle selbst nicht beizukommen sein.
Höchstens über die Firma, die den Sprit liefert. Wenn du eine Rechtschutzversicherung hast, kannst du es ja versuchen.
Ich denke mal, dass die ganze Sache auf Beurteilungen durch Gutachter und Einbeziehung der Mineralölgesellschaft hinaus laufen wird. Denn selbst wenn der Pächter der Tankstelle den Schaden seiner Haftpflichtversicherung meldet, wird diese die Schadensabwicklung hinaus zögern.
Ok. Und wer muss den Gutachter zahlen? Ich kann mir denken, das sich die Sache wohl um Wochen hinauszögern wird. Solange ich irgendwas erreichen kann, warte ich gerne. Rechnung musste ich so oder so zahlen