Versichertenkarte wirklich notwendig beim Arztbesuch?
Wenn ein Patient zum ersten Mal in einem neuen Quartal zu seinem bekannten Arzt geht will dieser immer die Chipkarte des Versicherten einlesen. Aber ist das wirklich notwendig? Denn die Daten des Patienten haben sich ja nicht geändert. Und wenn Patient und Arzt seit langem ein sehr vertrauensvolles Verhältnis haben und der Arzt dem Patienten glaubt, dass er weiterhin bei der Krankenversicherung gemeldet ist und Beiträge zahlt, dann ist das quartalsmäßige Einlesen der Versichertenkarte doch unnötig, oder?
10 Antworten
Nein, das ist nicht unnötig. Es ist der Nachweis, dass man (noch immer) versichert ist. Und das vertrauensvolle Verhältnis ist dabei völlig nebensächlich. Die Arztpraxen sind dazu verpflichtet, die Chipkarte für jedes Quartal neu einzulesen, wenn man als Patient kommt.
So soll der Patient nachweisen, dass er versichert ist. Nur das kann gar nicht funktionieren. Auf der Karte selbst ist ja nur eine Ablaufdatum (ein paar Jahre) abgedruckt, eine online Überprüfung ob die Person da überhaupt noch versichert ist, findet gar nichts statt.
So ganz kann ich also nicht verstehen, warum man 4x im Jahr die Karte einlesen muss, jedenfalls macht es erst dann Sinn wenn auch überprüft wird, ob man da Mitglied ist und die Krankenkasse (angeblich) verlorene Karten sperren kann.
Du bist absolut sicher, dass es eine direkte und sofortige Online Verbindung vom Arzt zu den Krankenkassen gibt und daher auch erkennen kann, wenn erst vor kurz vorher die Karte als verloren oder gestohlen gemeldet wurde?
Ja.
Der Arzt bekommt pro Quartal, pro Patient ein bestimmtes Budget das er an Verschreibungen ausgeben kann. Deshalb muss er immer die Karte durchziehen. Wenn der Arzt dir allerdings glaubt kannst du, wenn du die Karte mal vergessen hast, diese auch am Tag später oder selben Quartal mitbringen.
Die KK kann Karten sperren und macht das auch, wenn Mitgliedschaften beendet werden oder durch Nichtzahlung von Beiträgen ein Leistungsruhen entstanden isz.
Da hab ich auch nix gegen gesagt. Ich hatte aber beim KFO auch oft meine Karte vergessen im neuen Quartal, die haben mir aber soweit vertraut, dass ich die Karte auch einfach beim nächsten Termin 4 Wochen später mitbringen konnte. War nie ein Problem
Die Krankendaten werden aber gespeichert. Und nur über deine Chipkarte kommt auch der Arzt an diese Daten.
Außerdem kann der Arzt die Leistung privat abrechnen, wenn du keine Karte vorlegst
Es ist vorgeschrieben, damit der Arzt auch seine Gebühren mit der Krankenkasse abrechnen kann.
Warum braucht er dazu erneut die Karte? Er hat doch die Daten schon im Computer?
Damit wird gewährleistet, dass der Patient im aktuellen Quartal schon in der Praxis war.
Weil ua sichergestellt werden muss, ob der vermeindtliche Versicherte überhaupt noch versichert ist.
Die KK kann die Karte sperren, nicht nur angeblich. Wenn man nicht mehr bei der KK versichert ist, wird die Karte gesperrt und lässt sich beim Arzt nicht mehr einlesen. Darum (u.a.) die muss die Karte am Anfang eines jeden Quartals eingelesen werden. Hat man die Karte verloren und noch keine neue, kann man ein Schreiben von der KK anfordern, welches den Versicherungsschutz bestätigt.