Unmöglicher Azubi - geht es euch auch so?
Hallo, liebes Team. Ich habe ein Problem bzw. wir und das ist unser Azubi. Der raubt mir meine letzten Nerven, was soll ich bloß tun? Ich fange lieber mal von vorne an. Vor etwa 3 Jahren hat sich ein junger Mann bei uns um eine Ausbildung zum Bürokaufmann beworben. Er war der einzige, der zum Einstellungstest gekommen ist (!) und machte beim anschließenden Probearbeiten einen aufmerksamen und interessierten Eindruck. Er ist der erste, den wir in der Verwaltung ausbilden, wir haben also keinen, mit dem wir ihn direkt vergleichen können. Er hat mit 17 ½ angefangen und ist mittlerweile 20 Jahre. Ich schätze ihn aber noch etwa auf 17-18 ein. Er ist einfach ein komischer Typ. Er benimmt sich oft noch so, als ob er gerade mit der Ausbildung angefangen hätte. Mit den meisten Kollegen kommt er soweit gut aus, aber er benimmt sich einfach seltsam. Einmal ist er voll offen und dann ist er wieder total verschlossen. Ich werde aus dem nicht schlau. Zudem ist er irgendwie ziemlich unbelehrbar. Ich habe ihm schon 100-mal gesagt, er soll sich anstrengen und sich Dinge aufschreiben, die er tun soll, um sie nicht zu vergessen. Jedes Mal vergisst er etwas Wichtiges. Er speichert seine Stunden nicht im Stundenerfassungsprogramm ab, was zu Problemen mit der Steuerberatung führt. Es ist jetzt schon das zweite Mal, dass er in Urlaub geht und am Ende mehr Urlaubstage nimmt, als ihm eigentlich zustehen, was auch wieder zu Problemen mit der Steuerberatung führt. Der ist bis jetzt der einzige Azubi, bei dem der Chef zu ihm nach Hause gehen musste, um mit seinen Eltern zu sprechen. Krass, oder? Wie in der Schule. Er ist auch der einzige, der die meisten Gespräche mit dem Chef hatte. Ich glaube insgesamt war er 5-mal bei ihm. Irgendwie fruchtet das bei ihm aber nicht. Letztens sorgte er wieder für einen Schocker. Seine Verwandte ist gestorben und er rief mich an, ob er ins Ausland fliegen dürfe, um bei dem Begräbnis dabei zu sein. Ich meinte, dass er das mit dem Chef besprechen müsse und meinte eben, dass das meinerseits in Ordnung wäre. Dann ist er einfach eine Woche gegangen, und niemand hat etwas davon gewusst. Als ich das dem Chef mitteilte, haben wir die IHK angerufen und die meinten, dass wir ihn sogar entlassen dürften, weil das so nicht ginge. Haben wir aber nicht gemacht, weil er nur noch ein paar Monate hier ist. Als er zurückgekommen ist, zeigte er schon, dass sein Verhalten nicht in Ordnung war, aber er macht das immer so: erst tut er etwas Falsches und dann sagt er, dass das nicht in Ordnung war. Mir war das mittlerweile egal, dem kann man sagen, was man will. Er sagt „Ja, ok“, dann macht er ein paar Tage später das Gleiche. Man kann ihm nicht vertrauen. Vor einem Jahr hat er sogar etwas viel Schlimmeres getan. Er musste einfach nur zwei Ordner mit wichtigen Informationen an die jeweilige Person übergeben. Auf dem Ordner stand sogar der Name der Person drauf. Meine Kollegin kam dann später auf ihn zu und ihr ist aufgefal
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Ich kenne jemanden der so ähnlich handelt. Das ist mein Vater, der ist mittlerweile 76 Jahre alt. Egal was man ihm sagt, er sagt "Jaja" und er macht trotzdem das was er will. Zudem vergißt er vieles. Auch unsere Geburtstage, so daß wir unsere Geschenke machmal ein oder zwei Monate danach erhalten. Er ist unbelehrbar, aber in dem Alter irgendwie schon verständlich. Es hat was gutes auf sich. Er ist Rentner und niemand muss sich seine Gesellschaft mehr teilen, außer die Familienmitglieder. Ich frage mich nur: Was macht ihr nur mit dem Azubi, wenn er älter wird und sich alles verschlimmert?
Ich glaube kaum, daß er in eurem Betrieb eine Zukunft haben wird, daher laßt ihn zumindest die Lehre beenden, sonst steht er dumm da.
Deinem unstrukturierten Text habe ich jetzt folgendes als Essenz entnommen: Der Azubi ist schlecht. Und du bist gut.
Ja, ich hatte auch schon Kollegen, die andere Kollegen nicht verstehen, und immer über deren Leistungen/Verfehlungen jammern, und sich Urteile anmaßen, die eigentlich nur dem Chef zustehen.
Dann solltest du wissen, dass du eine Fürsorgepflicht hast, der du mit solchen undifferenzierten Bewertungen/Urteilen über deinen Schutzbefohlenen, sicherlich nicht gerecht wirst.
Und in Zukunft solltest du bei der "Herabwürdigung" anderer, in Internetforen, auf die Rechtschreibung achten. Sonst wirkt es nämlich nicht.
"Schlaukopf"!
Warum sollte er auch etwas ändern...er hat doch ein schönes Leben...Kann alles machen mit euch, einmal doof angestellt reicht fürs ganze Leben?
Für die Sache mit der Beerdigung, hätte es in meinem Betrieb eine ABMAHNUNG gegeben.
Ich habe mir damals als mein vater einen Herzinfarkt hatte sogar alles doppelt absichern lassen, habe meinen Chef angerufen und die Berufsschule.
Ich nahm dann URLAUB.
Sorry aber ihr müsst dem Jungen auch mal Grenzen setzen, die kennt er wohl nicht.
Wenn er seine Arbeit nicht macht, gibt es eine schlechte bewertung.
Bei uns gab es alle halbe Jahr eine Bewertung unsrer Arbeit, wie ein Mitarbeitergespräch.
Nur wer in den Bewertungen alles im grünen Bereich hatte, wurde übernommen.
Das haben wir auch alles. Wir haben ihm auch eine Abmahnung gegeben und er ist ja nicht dumm, er weiß schon viel und in der Schule ist er auch gut. Er hat sich auch bei der Schule abgemeldet wegen der Beerdigung aber halt nicht beim Chef, er war sehr überrascht, als ich ihm gesagt habe, dass er eine Abmahnung bekommen hat, weil er meinte, ich hätte es ihm ja erlaubt.
Wir haben auch Mitarbeitergespräche, aber ich glaube, dass, egal, was er macht, der Chef ihn nicht ernst nimmt und ihn, naja bisschen fertig macht, ich nehme ihn auch oft in Schutz, aber ich weiß nicht, warum er sich nicht bessert.
Dann ist ihm vermutlich einfach nicht klar, wer nun sein vorgesetzter ist. Du betreust ihn, aber Chef ist wer anders... Das kann schonmal verwirrend sein.
Bei ihm könnt ihr wohl nichts mehr machen, er ist bald durch mit der Ausbildung...hakt ihn ab als Kapitel "doof gelaufen".
Versucht aber beim nächsten Azubi etwas besser zu machen.
Dein Chef und du ihr müsst an einem Strang ziehen. Ist wie bei einem Scheidungskind, der eine kann nicht nur meckern wobei die Mama sagt "Eigentlich machst du alles schon ganz gut".
Du und dein Chef ihr solltet öfter kommunizieren wie ihr mit dem Azubi umgeht, wobei ein konstruktives Gespräch wichtig ist, was der Azubi an Arbeiten erledigen sollte in welchem Lehrjahr.
Jeder Azubi wächst ja auch in seine Aufgaben rein.
Bei uns im betrieb haben Azubis zum teil sogar eigene kleine Projekte im Labor, was ihnen Verantwortung für dieses Projekt gibt, wenn es schief geht, sind sie daran Schuld, aber eigentlich mögen die das so... Sie können wegen hilfe zu uns kommen, können aber auch eigenständig arbeiten (natürlich unter Kontrolle)
Vielleicht liegt ihm der Beruf aber eigentlich auch garnicht und das sollte man ihm schon kommunizieren, vielleicht hat er keinen Spaß daran.
in meiner Ausbildung war ich in 5 verschiedenen Betrieben. In einem von denen ging einfach garnichts... das Thema lag mir nicht und ich hab mich unter den Kollegen auch unwohl gefühlt, weil ich ein Mensch bin der klare Anweisungen brauch und die MEHR eigeninitiative von mehr verlangt hätten...
Da war meine Bewertung zwar ok, aber nicht so besonders dolle...
Habt ihr ihn denn mal gefragt, was er sich gewünscht hätte von euch als Ausbildungsbetrieb? Das wäre noch so etwas was ihr versuchen könntet, vielleicht passt er aber auch einfach nicht zu euch im gesamtbild.
Allein die Tatsache, dass sie sich hier über ein "Problem" äussern, zeigt schon ihre Überforderung mit der Sache. Mal ganz abgesehen davon, wie herablassend sie das tun.
Als Ausbilder sollten sie Verantwortung übernehmen, initiative ergreifen und in der Lage sein können Seriös und trotzdem konsequent mit der Lage umzugehen.
Keines dieser dinge scheint zuzutreffen, denn die besagte Person (Azubi) macht scheinbar alles und führt sie dabei an der Nase herum - und sie lassen das mit sich machen?!
Inakzeptables Verhalten sollte erst verwarnt, und beim nächsten mal bestraft werden.
So was wie "hätten ihn kündigen können, haben es aber nicht gemacht weil er nicht mehr lange hier ist" mag Menschlich zwar nett sein, ist aber von ihrer Ausbilder- Position völlig ungeschickt.
Nur leider haben sie jetzt das Problem, dass es schon zu spät ist.
Sie können bloss hoffen, dass der Rest der zeit schnell vergeht
Ich bin der Ausbilder du schlaukopf