Umgangstermine wegen Schikane abbrechen?

14 Antworten

Als erwachsenes Scheidungskind mag ich dir den Rat geben, lass dir vor deinem Kind nichts anmerken. Wenn ein Elternteil das andere angreift fällt das auf denjenigen zurück, der Schikanierer tut nämlich dem Kind weh mit seinem Verhalten.

Wenn es für dich nicht erträglich ist verlasse doch den Raum, bitte die Aufsichtsperson "aufzupassen". Der Vater muss sowieso eine Bindung zum Kind aufbauen, dem Kind zuliebe.

Du kannst natürlich das alleinige Sorgerecht beantragen, aber ob das aufgrund von Blicken gerechtfertigt ist entscheidet jemand Anderes.

 sie ist erst sechs Monate alt...

Mit einem sechs Monate altem Kind kann man doch noch nicht so spielen. Das Kind muss erst einmal ein Vertrauensverhältnis zum Kindsvater aufbauen und das ist bei solchen Treffen wohl nicht möglich. Anscheinend übertreibst Du nur um das alleinige Sorgerecht zu bekommen. Du kannst hier so viel erzählen, aber die Wahrheit sind immer anders aus. 

der kindsvater nutzt die umgangstermine um mich zu schikanieren werde 

Hier geht es wohl nicht um das Wohl des Kindes, sondern um enttäuschte Beziehung.

Du solltest Dir im klaren sein, dass das Kind im Vordergrund stehen soll und nicht ein missglückte Beziehung.

Du musst dich sofort darum kümmern, dass diese Termine unter Aufsicht stattfinden. Es ist wichtig für dein Kind- egal, was du vom Kindsvater hältst und wie du ihn beurteilst, denn das ist deine Geschichte!- mit dem Vater eine Beziehung aufbauen kannst.

Erinnere dich, hast du ihn nicht doch einmal geliebt und konntest dir mehr vorstellen? Wecke die warmen Gefühle, und gehe über die anderen leichtfüßig hinweg.

Deine Einstellung macht es leichter oder auch tonnenschwer. Gib ihm eine reale Chance, sein Kind kennenzulernen.

Eure Vergangenheit wirkt noch nach. Hattet ihr einen Mediator, eine psychologische Unterstützung bei der Trennung? Das wäre auch heute noch hilfreich.

Seine Versuche, sich hintenrum mit dir zu befassen, beim Amt anzurufen etc. sind hilflos, er will eigentlich mit dir reden und sich auseinandersetzen.

Wärest du dazu im Sinne eurer Zukunft mit dem Kleinen bereit? Das wird nicht aufhören, eure Treffen für und wegen des Kindes, immer wieder werdet ihr euch mit den Bedürfnissen auseinandersetzen müssen, Entscheidungen treffen. Wie das geschieht, ist wesentlich für euer Kind, denn es prägt auch dessen Bild von Mutter und Vater.

Du solltest dich nicht gekränkt und verfolgt sehen, sondern den Tatsachen mutig entsprechen. Dein Kind braucht Absprachen, mit denen jeder von euch leben kann. Du musst jetzt die Grenzen setzen und alles, was du hast brach liegen lassen, angehen.

Es wird dich stark machen, es wird ihm helfen und letztendlich eurem Kind, das sich nicht ausgesucht hat, auf die Welt zu kommen und auch nicht, dass es in einem solchen Gefühlschaos aufwachsen soll!

Dann beantrage, dass die Aufsicht anwesend ist, wenn der Vater mit seinem Kind zusammen ist. 

Ansonsten liest es sich nach Machtspielchen auf dem Rücken des Kindes / Babys. Von welcher Seite aus kann von hier aus natürlich nicht beurteilt werden. 

Da sollten aber bitte so gut als möglich Schranken von Anfang an genutzt werden. 

1. Es ist eine persönliche Übung, das Verhalten eines anderen Menschen nicht über sich selbst Macht ausüben zu lassen. 

Wenn Dich seine Blicke stören, dann schaue woanders hin. Das ist sicherlich erst mal für Dich Übungssache, aber es kann tatsächlich erlernt werden. Dazu gehst Du zu youtube und gibst da 

sonnengeflecht 

ein. Es ist eine leicht erlernbare und wirklich überall einsetzbare Technik. 

Weiter arbeite an Deinem Selbstwertgefühl und Deinem Selbstbewusstsein. 

Und an Deiner Einstellung den Blicken anderer Menschen gegenüber. 

Denn ob ich einen Blick als wie auch immer wahrnehme oder eben anders, das liegt tatsächlich auch an mir selbst. 

Ich gebe ein Beispiel: 

In meinem Bekanntenkreis zog mal eine Frau in eine andere Gegend Deutschlands. Sie kam vom Dorf. Als sie das erste Mal in diese Stadt kam war es sehr heiß und sie so angezogen ,wie sie es vom Dorf her für sich gewohnt war. 

Hier aber wurde sie nicht nur von den einheimischen Damen sehr aggressiv angestarrt, es wollten sich auch einige davon auf sie stürzen. Tatsächlich. Noch gar nicht so lange her. 

Grund: Sie rasiert sich nicht, hatte aber eben sehr kurze Shorts an und war obenrum auch leicht bekleidet. Es waren also ihre Achselhaare auch zu sehen. 

Du bist nicht wie meine Bekannte. Meine Bekannte machte es nicht nur wütend so behandelt zu werden. Für sie wurde es zu einem Prinzip. Denn sie sah und sieht es bis heute nicht ein, dass ihr irgendwelchen wildfremden Menschen vorschreiben, sie habe sich zu rasieren. 

Ich habe sie dann mal besucht. Gemeinsam stellten wir fest, dass die Menschen bei ihr von ihnen als wütend verstandene Blicke versenden, die wir als besonders freundlich zu interpretieren gewohnt sind. 

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Du fühlst Dich von dem Kindsvater schikaniert. Durch seine Blicke. 

Es kann aber tatsächlich sein, dass er Dich am liebsten auf der Stelle vernaschen würde, so heiß wie Du auf ihn wirkst. - Seine Sache. Kompliment für Dich. 

Dann aber ist es keine Schikane. Dann ist es allenfalls Ärger darüber, dass Ihr nicht mehr zusammen seid. 

Vielleicht schließt Du Dich eine Frauengruppe an und lernst da, mit Männern anders umzugehen, ihr Verhalten auch ohne Worte anders wahrzunehmen. 

Und noch mal: 

Wenn der Vater unter Aufsicht Kontakt mit seinem Kind pflegen darf, dann ist für mich die Aufsicht auch anwesend und nicht in einem anderen Raum. Sonst bedarf es ihrer ja gar nicht. 

Das kläre aber bitte mit dem Familiengericht. Kannst Dich da ruhig beschwerend hinwenden. Denn dieses wird ja die Aufsicht angeordnet haben. 


Und nein: 

Das Kind hat ein grundsätzliches Recht auf Kontakt zu seinem Vater. Da spielt es absolut keine Rolle, wie Du Dich damit fühlst. 

Wenn das 6 Monate alte Kind zufällig schläft, soll er es dann wecken und mit ihm spielen??? Du interpretierst in seine Blicke etwas hinein. Ob es den Tatsachen entspricht, kann niemand beurteilen. Wenn er auf die Uhr schaut, geht es dich nichts an. Was ist daran falsch?


nach diesen Terminen ruft er sehr häufig beim Jugendamt an um mich anzuschwärzen oder zu schikanieren. 

Leider schreibst du nicht, was er dem Jugendamt über dich erzählt. DU schwärzt ihn hier bei uns mit deinen Einbildungen an, bist also auch nicht besser.


und es gab bisher drei Termine die aber für mich untragbar sind 

Du wirst die Termine zum Wohl des Kindes aushalten müssen. Vielleicht sind die Termine für ihn genauso untragbar und deshalb schaut er auf die Uhr.

Ich kann in deiner Frage nichts erkennen, was dem Kindeswohl schadet und/oder dass er ein schlechter Papa ist.

Hört auf, euren Streit auf dem Rücken des Kindes auszutragen. Das gilt für dich gleichermaßen wie für deinen EX!