Üble Nachrede durch den ehemaligen Arbeitgeber. Was tun?
Hallo erstmal zusammen, kleinere Formfehler entschuldigt ihr mir hoffentlich, da dies auch meine erste Frage ist.
Also ich war bis ende November bei einem Fachhändler im Mobilfunksektor tätigt. Abgesehen von mir und meinem Arbeitsverhältnis gingen und kamen dort neue Mitarbeiter fast im selben Rhythmus wie es die Kunden taten. Betrogen und gelogen wurde dort, dem Kunden wurde alles verkauft, - und alles war top und ganz normal. 1 Handy, - 3 Karten wieso nicht ?
Nach gewissen Differenzen mit dem Arbeitgeber, nicht zuletzt weil er 2 1/2 Löhne von mir nicht zahlte ging unser Arbeitsverhältnis auseinander. Ich muss dazu sagen, einen Arbeitsvertrag hatte ich bis zuletzt nicht, wurde auch was dies angeht immer hingehalten ... nächste Woche, in 2 Wochen, der Steuerberater im Urlaub / Krank usw... Das ganze wurde recht familiär gehalten, - menschlich haben wir uns sehr gut verstanden und das war auch der Grund wieso ich letzten Endes so geduldig war.
Nachdem ich dort dann aufgehört habe, - ich schreibe bewusst "aufgehört" denn einen Vertrag den man kündigen könnte gab es nicht, machte ich mich natürlich auf die Suche nach einer neuen Stelle. Nicht zuletzt hatte ich mir eine direkte Stelle bei " Base " ausgesucht, der Vertriebsbeauftragte mochte mich, hielt sehr viel von mir und ruck zuck war ich nach der Bewerbung beim persönlichen Gespräch. Auch hier bezog ich mich nochmal auf die positiven Referenzen des Vertriebsbeauftragten. Er bat mich, schonmal mein polizeiliches Führungszeugnis etc zu beantragen und er würde sich nochmal mit dem VB absprechen und es würde nichts dagegen sprechen...
Nun 2 Tage später kam eine automatisch generierte Mail, - mit einer Absage. Da ich dachte, oder fest der Überzeugung war dass es ein Fehler ist, rief ich den Gebietsverkaufsleiter nochmal auf dem Handy an um zu Fragen, was mit meinem Prozess nun ist.
Er fragte dann nur ob ich die Absage nicht erhalten habe ... das Gespräch wäre nicht so gelaufen wie er sich das vorgestellt hat ...
Nungut, für mich brach eine Welt zusammen, aber ich fand mich damit ab und schrieb weiter Bewerbungen ...
Etwa 2 Wochen später, hatte ich erneut ein persönliches Gespräch ... er kannte meinen ehemaligen Chef und ehe wir genauer darauf eingingen sprach er schon positiv über mich ... und bat mich eben einen Tag später einfach mal zum Schnupperarbeiten reinzukommen ... von seiner Seite aus würde alles passen.
Nungut, ich mir vor lauter Freude ein neues Hemd geholt, im Auto auf dem Weg nach Hause dann der Anruf, man hätte sich doch für jemand anderes entschieden. So langsam zweifelte ich an mir selbst ... dabei hatte ich zuvor eine recht gute Quote was die VG angeht.
Nun bin ich angestellt, habe meinen Vertrag und zufällig trifft mein jetziger Chef auf den Herren aus dem ersten Vorstellungsgespräch. Nun fragt mein Chef mich, was ich zu den Diebstahlvorwürfen sagen würde ? Mein ehemaliger Chef hätte das in die Welt gesetzt:
Erklärt natürlich einiges ... was kann ich tun ?
7 Antworten
Hallo Leventmj!
Wir leben in einem Rechtsstaat, und da gilt - von wenigen Ausnahmen abgesehen - der Grundsartz der Unschuldsvermutung.
Schritt: Schriftliche Aufforderung an den ehem. AG, die üble Nachrede umgehend abzustellen, verbunden mit der Ankündigung, im Wiederholungsfall dies juristisch unterbinden zu lassen.
Schritt: Bei Wiederholung dieser üblen Nachrede wird dann sofort die Anzeige wegen übler Nachrede fällig. Bitte nicht ohne Rechtsbeistend vorgehen.
Grundsätzlich sollte auch diese Situation mit dem aktuelle AG restlos geklärt und besprochen werden.
denn einen Vertrag den man kündigen könnte gab es nicht
Du irrst. Auch ein mündlicher Arbeitsvertrag ist ein gültiger Arbeitsvertrag.
Ansonsten zu den Vorwürfen: Es ist üble Nachrede und Du kannst ihn anzeigen. Ob sich das lohnt, finanziell und nervlich gesehen kannst Du nur mit einem Anwalt besprechen. Dieser haftet für seine Ratschläge und kann das im Ganzen bestimmt besser einschätzen.
Verleumdungsklage einreichen
Du hast sehr blauäugig bisher gehandelt.
Du hattest einen Arbeitsvertrag nach BGB, auch wenn es dazu kein Papier gab.
Um das ganze Chaos zu klären braucht Du einen Fachanwalt für Arbeitsrecht, der kann sich um den ausstehenden Lohn ebenso kümmern, wie um eine Abmahnung/ Unterlassungserklärung an Deine alten Arbeitgeber wegen der Nachrede.
Anzeigen,Er muss beweisen,dass Du geklaut hast.
wenn er gar keine Anzeige gemacht hat ist das schon verdächtig.
Anwalt einschalten!