Styropordecke Mietwohnung einfach entfernen?

Instandhaltung ist Sache des Vermieters, das stimmt schon. Aber der Haken an deiner Überlegung ist, dass an der Decke nichts kaputt ist. Es gibt keinen Handlungsbedarf für den Vermieter. Sondern es ist deine eigener Wunsch, die Decke zu verändern. Daher musst du in dieser Konsequenz auch das Streichen selber übernehmen.

Die Styroporplatten sind technisch völlig unproblematisch. Dadurch kann sich kein Problem ergeben. Und es ist auch von der Brandgefahr unbedenklich, es ist jedenfalls nicht anders einzustufen wie eine Tapete. Die Platten dürften ansonsten gar nicht verkauft werden.

Schimmel kommt in den meisten Fällen durch schlechtes Heizen und Lüften. Und es ist normal, dass es vor allem in Ecken und Kanten des Zimmers zu Schimmel kommen kann. Denn dort dringt die Kälte besser durchs Mauerwerk und kühlt die Luft in diesen Bereichen ab. In kalter Luft kann die Luft jedoch weniger Luftfeuchtigkeit speichern und die Folge ist, dass dort die Feuchtigkeit kondensiert. Und diese Feuchtigkeit an den Wänden ist dann Nährboden für Schimmel.

Du darfst die Innenräume gestallten wie es dir gefällt... kann dir ja auch keiner vorschreiben Rauhfaser zu nutzen anstatt Fototapete. Ich denke, dass die Styroporplatten die Belüftung behindern und an dem Schimmel Schuld sein könnten.. dafür gilt es aber einen Sachverständigen zu beauftragen.

Aber niemand kann dir vorschreiben Styropor an deinen Wänden oder Decken zu haben. Du Kannst es entfernen und die Decke anschließend fachgerecht spachteln und Streichen...

Zum Schimmel:

das würde letzten Sommer gemacht und trotzdem haben wir den Schimmel im Winter.

Im letzten Sommer wurde also die Fassade gedämmt. Wurde dann auch der Schimmel wirklich entfernt oder nur überpinselt oder gar nichts gemacht?

Angenommen, der Schimmel wurde innen komplett entfernt und trotzdem ist wieder neuer Schimmel entstanden, dann liegt es sicher nicht an der Außenwanddämmung, denn diese sorgt eigentlich dafür, dass Wärmebrücken verschwinden. Die Innenseite der Außenwände kann an den vorher verschimmelten Stellen nicht mehr so kalt werden, dass die innere Oberflächentemperatur unter den Taupunkt abfällt.

Es sei denn:

Es wurden die Fenster zum Lüften immer nur gekippt, was dem Schadensbild entsprechen würde und es wurde zu wenig geheizt, sodass die durch das Kippen der Fenster ausgekühlten Wandoberflächen bei den Fenstern sich nicht mehr ausreichend erwärmen konnten.

Kommt es daher das die Wohnung gar nicht atmen kann durch diesen Mist?

Wohnungen atmen nicht. Das machen Menschen. Luftaustausch ist wichtig und dafür haben Menschen zu sorgen. Tun sie das nicht in ausreichendem Maß, entsteht Schimmel. Dabei ist es am Ende völlig egal, ob die Außenwand gedämmt wurde oder nicht.

Gut möglich, dass nach einer Fassadendämmmaßnahme, wenn auch die Fenster einen hohen Dämmwert aufweisen, viel mehr gelüftet werden muss, als vorher. Das ist aber nicht Vermietersache und da ist auch nicht das Material schuld, sondern die Bewohner müssen darauf achten.

Ich würde das tatsächlich alles dem Vermieter melden. Er ist gesetzlich verpflichtet, bei Gefahren wie diesem (kann mir nicht vorstellen, dass das durch den Brandschutz geht!) Sicherheiten zu gewährleisten. In diesem Fall müsste der Vermieter auch auf die Renovierungsmaßnahmen aufkommen.

Am besten du holst dir noch juristische Hilfe hierfür!

Viel erfolg und liebe Grüße

Besprich das Entfernen mit dem Vermieter.

Ich denkee eher nicht, dass der Schimmel davon kommt. Hatte,selbst über 10 Jahre solche Platten an der Decke. Da hat nichts geschimmelt und auch nie was gebranntt.