Student mit Zweitwohnsitz bei Eltern, Anspruch auf Unterhalt und Kindergeld?
Hallo, zusammen. Ich bin vor ca. zwei Monaten Zuhause ausgezogen, d.h. ich habe meinen Hauptwohnsitz in die Stadt meiner Uni verlegt. Bin jetzt im Erststudium im ersten Semester. Einen Bafögantrag habe ich nicht gestellt, da der Internetbafögrechner ganz klar aussagte, dass meine Eltern zu viel verdienen. Jemand meinte zu mir, dass es noch die Möglichkeit von Wohngeld gäbe, aber dort wurde ich vorerst auch abgewiesen, da kein Wohngeld ausgezahlt werden kann, sobald der Bafögantrag aufgrund des zu hohen Einkommens meiner Eltern abgelehnt wurde. Außerdem habe ich keinerlei Einkommen und so könne man den Bedarf auch nicht errechnen. Meine Eltern zahlen mir die Miete von warm 342 Euro, den Semesterbeitrag von knapp über 300 Euro halbjährig und ein Taschengeld von 100 Euro. Eine Freundin, die Bafög bezieht, meinte zu mir allerdings letztens, dass sie ca. 160 Euro Ausgaben im Monat hat, und so hab ich natürlich Bedenken, ob das reicht. Ich weiß nicht, ob mir mehr zusteht, möchte auch nicht unverschämt klingen, aber stünde mir nicht das Kindergeld auch zu, auch wenn ich meinen Zweiwohnsitz immer noch bei meinen Eltern habe? Mein Vater ist mir nur bereit, mehr zu zahlen, so sagte er, wenn ich am Wochenende ein paar Haushaltsangelegenheiten erledige. Ist das richtig so oder bekomme ich etwa schon mehr als mir zusteht?
6 Antworten
Wenn du noch nicht 25 Jahre alt bist, bekommen deine Eltern Kindergeld (auf Antrag). Wo du wohnst, ist unerheblich. Dir steht auch der Bafögsatz zu (wenn deine Eltern zuviel verdienen, sind sie verfplichtet, dich in der Höhe zu unterhalten - dürfen dann aber das Kindergel einrechnen). Das mit der Unterhaltspflicht der Eltern endet dann, wenn du eine Berufsaubildung hinter dir hast und - zumindest theoretisch - selbst für deinen Unterhalt sorgen kannst.
Du hast schon den Luxus, dass deine Ellis dir das alles zahlen können. Was hältst du davon, dir einen Nebenjob (400€) zu suchen um für deinen täglichen Bedarf selbst zu sorgen? Viele müssen das um überhaupt studieren zu können!!!
ich sprach auch nicht von rechtswegen. Es ist eine Ansichtssache ob man die Eltern für alles zahlen lässt oder auch mal selbst was in die hand nimmt. ich kenne genug junge leute die studieren und ihre wohnung/zimmer sowie die sachen für den täglichen bedarf aus eigener tasche zahlen müssen. und die gehen arbeiten dafür und liegen ihren eltern nicht auf der tasche. Es ist ja schön, wenn die eltern das alles zahlen können, aber leider ebend nicht selbstverständlich.
deine eltern sind verpfli8chtet dir 670 euro zu zahlen, dazu kommt das kindergeld.
100 im monat reichen niemals zum leben. hast du da schon gegessen? ab und zu braucht man klamotten etc.
stell den antrag. wenn dann nix rauskommt, sagt das bafögamt deinen elern aber schwarz auf weiß, was sie zu zaheln haben.
ich persönlich würde es darauf ankommen lassen dann auch zu klagen. habe das selbst durch, nur bei mir war es krasser: kein bafög, aber auch kein unterhalt! sie haben einfach nicht gezahlt mit der begründung sie hätten ja ein haus. deshalb musste ich jobben um zu überleben. meine großeltern haben mir ab und zu unter die arme gegriffen. mein studium zog sic in die länge...und der dank? jetzt sagen meine eltern ich hätte es nur wegen IHNEN geschafft jetzt da zu sein wo ich bin, weil ich gelernt habe mich durchzubeißen!!!!! Bäh!!!
zieh es durch und stell deine ansprüche.
Wieso hast du kein Einkommen? Ich verdiene seit ich 13 bin mein eigenes Geld und jetzt mit 17 genug um mir eine eigene Wohnung in München zu leisten (was ich aber nicht mache, ist völliger Quatsch). Mit Rechttipps kann ich dir nicht helfen, aber ich rate dir dir sehr schnell irgendeine Form von Einkommen zu suchen, denn mit 100€ im Monat wird es sehr knapp. Das wären 3,33€ am Tag im Durchschnitt, da wird es schwer satt zu werden, vor allem wenn du dir mal ein neues Notebook kaufen willst oder Schuhe brauchst. Oder dein Fahrrad kaputt geht. Nimm erstmal das Angebot deines Vaters an und hilf im Haushalt viel mit, für eine Aufstockung auf 200€ monatlich.
Was studierst du denn? Wenn es irgendwas mit Informatik ist dann biete an Computer etc zu reparieren. Irgendwas mit Sport? Dann biete Fitnesskurse oder so an, aber 100€ im Monat? Das hatte ich als ich 13 war..
das Kindergeld steht den Eltern zu. die Eltern sind dir gegenüber unterhaltspflichtig. da das Kindergeld auf ihr Einkommen bei der Unterhaltshöhe mit angerechnet wird, kommt dir letztendlich das Kindergeld zugute.
der Unterhalt ist bei dir durch die Eltern in bar zu leisten.
auch für den Unterhalt gibt es im Internet Rechner.
aber nicht vergessen, die Verpflichtung deiner Eltern müsstest du im Notfall einklagen - willst du das???
Ansonsten bleibt dir nur das übrig, was vielen Studenten nur überbleibt - jobben.
Niemand muss in Deutschland von Rechtswegen her einen Nebenjob aufnehmenb zum studieren. Das ist alles zu Gunsten der Studenten geregelt. Wer einen Nebenjob macht, der kommt nicht mit dem aus was er verdient und ist einfach ein Verschwender oder will einen besseren Lebensstil während des Studiums.