Steuerrecht das schwerste Fach?
moin,
ist das Studium Steuerrecht bzw. Diplom Finanzwirt das schwerste Studium oder geht es noch schwerer ? Abgesehen von Qualifikation und Erfahrungen ? Sagt mir bitte was.
3 Antworten
Sicher gibt es noch schwierigere Studien, wie Jura, Mathematik, Physik, Chemie, Medizin, usw.
Richtig. Denke Steuerrecht ist schwerer als Medizin. Du musst Buchführung etc behereschen .
Naja, wie "schwierig" ist, ist sicher von Person zu Person unterschiedlich.
Ob ein Studium "schwer" ist kann man nicht pauschal sagen. Es hängt von deinen Talenten und Fähigkeiten ab. Ich würde sagen, es ist zumindest sehr anspruchsvoll. Ich persönlich hege eine Antipathie zu Steuerrecht. Aber das ist auch nur meine Meinung.
Dann darfst das 2 Examen aber nicht in Bayern machen ;)
Ja gut. Dort ticken die Uhren sowieso anders.
Wem sagst du das 😑
Ich denke als Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik aber auch in der Elektrotechnik gibt es größere Herausforderungen als die künstlich Geschaffenen Berufe, die für's auswendig lernen bezahlt werden.
Achja, das schöne Klischee, dass es in juristischen Studien um das Auswendiglernen ginge. Meist von Naturwissenschaftlern, die sich besonders erhaben fühlen.
Nun, die Ressourcen die man für die (wir können ja mal spaßeshalber davon ausgehen) schwierigeren juristischen Studien sind trotzdem von einer künstlichen Nachfrage geprägt. Niemand bräucht diese Studien oder die Studierenden dieser Fächer, wenn Vater Staat sie [die Nachfrage] nicht künstlich erzeugen würde.
Die klugen Köpfe könnten dann für wirklich wertschaffende Studiengänge eingesetzt werden, welche zufälligerweise die MINT-Fächer sind.
Das ist eine sehr interessante Überlegung. Dann sage ich bei der nächsten Erfindung es sei meine. Wer widerspricht, den sperre ich ein oder zur Not muss eine Tötung herhalten. Recht ist nur künstlich am Leben erhalten. Menschen sind sonst sehr friedlich.
Ich habe dazu ein schönes Bild auf Instragram gesehen. Niemand würde behaupten, dass Medizin ein einfaches Studium, obwohl die Studierenden sogar ihren Körper mit in die Klausur nehmen können. Warum tut man Juristen so ab, die ja schließlich auch ein Gesetz benutzen dürfen - welch Großzügigkeit.
Es ist korrekt, dass das deutsche Recht nicht an Laien gerichtet ist. Allerdings ist das die einzig effektive Methode. Das ALR war sicherlich verständlich, hatte aber auch über 10.000 Normen. Die Komplexität der Welt und des Wirtschaftslebens fordert aber ein dynamisches Recht, das auf alle denkbaren Konstellationen Anwendung finden kann. Das kann nur mit einem ebenso komplexen Recht funktionieren.
Na ja, Komplexität ist für mich kein Qualitätsmerkmal. Ich habe schon im Studium zu viele Normen gesehen, die mich störten und die durchaus besser gestaltet werden könnten. Im Berufsleben wird man davon dann in vielen Bereichen weit mehr sehen.
Recht muss verständlich sein, dass ist eigentlich sein aller höchstes Gut. Bahnbrechende Entwicklungen im Recht waren ihre Verständlichkeit; Martin Luther und die Übersetzung der Bibel. Wird Recht zu komplex und zu unverständlich verliert es ziemlich schnell seinen Geltungsanspruch. Recht existiert nur da genügende an das Recht glauben. Hört die Masse (sagen wir aus Spaß 85% der BRD-Bürger) auf an das Grundgesetz zu glauben, ist es praktisch nicht existent.
Nicht jeder muss eine Rechtsfolge herleiten, sie aber im Grundsatz bei einer Erklärung nachvollziehen können. Das muss gerade für die Legislative gelten, aber auch als Jurist tut man gut daran Recht zu entschlacken und verständlich zu machen. Die besten Juristen sind immer noch diejenigen, die es schaffen einem Laien den Fall verständlich zu machen.
Mein Kommentar war nicht darauf bezogen, man möge die Normen möglichst komplex ausgestalten. Ich wollte den mE berechtigten Einwand aufgreifen, das Recht richtet sich nicht an Laien. Mit Komplexität meinte ich die Möglichkeit unbestimmt viele Sachverhalte unter eine Norm subsumieren und allgemeine Rechtsgedanken ableiten zu können. Ich finde nämlich, dass das Recht einen sehr hohen Abstraktionsgrad hat, der nicht zwingend verständlich ist
Dass es missratene Normen gibt ist auch mir völlig klar. Aber gerade in den Fällen, in denen das System nicht aufgeht braucht man Leute, die das System verstanden haben und Lösungen entwickeln können. Auch ist die begrenzte Geltung des Rechts klar. Wenn niemand an das Recht glaubt, die festgehaltenen Regeln für nicht verbindlich hält und das politische Unterstützung findet, dann kann man sich auch das Grundgesetz in die Tonne kloppen. Aber völlige Sicherheit wird es niemals geben.
Das sich Recht nicht an Laien richte, halte ich eben - deshalb meine Erwägungen - für eine falsche These. Es ist durchaus richtig, dass sich Recht an bestimmte Adressaten richtet, sei es das Subjektive System des Handelsrecht. Das Normen abstrakt generell sind muss auch keineswegs schädlich für die Verständlichkeit sein.
Recht richtet sich an den Empfänger. An der Verständlichkeit scheitert es oft, da die nötige Linguistik im Ministerium den geringsten Stellenwert hat. Aus diesem Grund ist es im Strafrecht auch - in Bezug auf die Verständlichkeit - von besonderer Bedeutung. Verständlichkeit hat auch mehrere Facetten. Absolut präzises Verstehen in dem Sinne, dass man alle Konsequenzen einer Aussage in ihrem gesamten weiteren Kontext überblickt, ist ohnehin keine realistische Möglichkeit.
Beim Grundgesetz wurde hier beispielsweise im Besonderen auf dessen allgemeine Verständlichkeit geachtet. Ich verstehe zwar eine Argumentation mit "Recht sein nicht für Laien" gemacht, halte sie aber für komplett falsch.
„Die Arbeit an der Sprache ist Arbeit am Gedanken“, lautet ein Aphorismus von Friedrich Dürrenmatt
Der Staat erzeugt also künstlich die Nachfrage für die Daseinsberechtigung des Rechts und deren Studien? Welch ein unglaublich dummer Satz. So schlau kannst nicht sein
Mir schwebten dabei eher Steuerberater (um ein Beispiel zu nennen) vor, diese sind in der Tat künstlich angestellt, denn mit einem verständlicherem und liberalerem Steuersystem, könnten diese Leute wirklich einen Mehrwert bieten.
Warum sind die schwieriger?