Jetziges Studium abbrechen und neues beginnen mit 22?
Hallo liebes Forum,
derzeit mache ich ein duales Studium zum Diplom-Finanzwirt, nach dem Studium würde ich dann als Finanzbeamter für den Freistaat Bayern arbeiten. Ich habe mich damals weniger aus Interesse für das Studium entschieden, sondern eher wegen der Jobsicherheit und dem guten Ausbildungsgehalt. Nun bin ich kurz davor, den ersten Praxisteil zu beenden und habe festgestellt, dass mich die Arbeit nicht wirklich glücklich macht bzw. interessiert, sondern mich eher langweilt. Wenn ich das Studium nun abbrechen würde könnte ich mich nächstes Jahr an einer Uni oder FH für ein Studium mit meinen Interessen, die im Bereich Geographie, Natur und Umwelt liegen, bewerben. Ich würde jedoch vieles aufgeben, die Jobsicherheit, das Ausbildungsgehalt müsste ich zurückzahlen und eine abgebrochenes Studium sieht im Lebnslauf auch nicht besonders gut aus. Ich würde dann erst mit 22 zu studieren beginnen, könnte jedoch meinen Interessen folgen.
Wie seht ihr das? Sollte ich es wagen?
Liebe Grüße Flo
2 Antworten
Im Lebenslauf interessiert sich keiner für dein abgebrochenes Studium, solange du es begründen kannst. Du weißt garnicht wieviele Leute ihr erste Studium abbrechen, weil es nichts für sie ist. Das ist an einer Uni Gang und Gebe. Du solltest dich halt wirklich fragen, will ich das bis zum Rest meines Lebens machen, nur weil ich in jungen Jahren keine Lust hatte Risiken einzugehen? Ich denke, du solltest das machen, wofür du eine Leidenschaft entwickeln kannst. Dann bist du auch entsprechend erfolgreich in dem, was du tust und Arbeit ist nicht mehr Arbeit. 22 ist noch lange kein Alter in dem man Kompromisse machen muss.
und habe festgestellt, dass mich die Arbeit nicht wirklich glücklich macht
Das dürfte keine Überraschung sein wenn du das Studium ursprünglich nur deswegen gewählt hast weil du dir eine Jobsicherheit erhofft hast. Wobei der Begriff Jobsicherheit in der heutigen Zeit ohnehin sehr weit gegriffen ist. Eine Anstellung ist auch nicht nur davon abhängig was man für einen Abschluss hat, das ist lediglich ein Aspekt. Das Leben ist keine Konstante und niemand ist perfekt. Wenn du mit 22 das Studienfach wechselst wird dir daraus bestimmt niemand einen Strick drehen.