Steuernachzahlung nach Kirchenaustritt?

5 Antworten

Ohne den Steuerbescheid gesehen zu haben, kann man die Frage nicht konkret beantworten. Es kann sich um einen Fehler beim Finanzamt handeln, es kann aber auch eine andere Ursache haben. So ist es ja so, dass, wenn von Ehegatten nur eine Person der Kirche angehört, und diese Person im Vergleich zum nicht der Kirche angehörenden Ehegatten relativ wenig verdient, das sog. besondere Kirchgeld als Kirchensteuer angesetzt wird. Hintergrund ist, dass man davon ausgeht, dass sich die Ehegatten das gemeinsame Einkommen teilen (Zusammenveranlagung), und von daher das Kirchenmitglied im Grunde mehr zur Verfügung hat als das eigene Einkommen. Oder anders: Es soll vermieden werden, dass man kirchliche Leistungen in Anspruch nimmt, ohne dafür den Beitrag zu leisten, den andere mit vergleichbaren finanziellen Möglichkeiten geben.

LiLaLauneBar66 
Beitragsersteller
 06.06.2016, 12:58

Danke für die Antworten.

Wir waren heute beim Finanzamt, es war ein Fehler von denen - die haben den Austritt meines Mannes nicht berücksichtigt und daher die laut Zahlen zu "wenig" gezahlte Kirchensteuer verrechnet.

Wir erhalten die zuviel einbehaltenen Steuern zurück.

Im Steuerbescheid sollte stehen, dass für den Mann nur für x Monate Kirchensteuer berechnet wird, jedenfalls dann, wenn man nicht in Bayern wohnt...

sarah3  24.08.2019, 21:04

Plus Kirchgeld (gibt es such in anderen Ländern)

Kirchensteuer wird (auch bei monatlichen Abzug) auf das Jahreseinkommen berechnet.

Erst ab 2016 kommt die Kirchensteuer nicht mehr in die Steuerberechnung.

wurzlsepp668  25.05.2016, 11:57

die Kirchensteuer wird sehr wohl anteilig umgerechnet ......

der Ehemann hat defacto nur Kichrensteuer bis Juli 2015 zu zahlen. allerdings hebt ein erhaltenes Urlaubsgeld oder Weihnachtsgeld die Bemessungsgrundlage für diese 7 Monate

sarah3  24.08.2019, 21:03
@wurzlsepp668

Ausserdem muss er das unverschämte Kirchgeld zahlen

wurzlsepp668  24.08.2019, 21:05
@sarah3

komisch, ich zahle keinen Cent Kirchgeld ....

wurzlsepp668  24.08.2019, 21:09
@sarah3

dir ist aber schon klar, dass diese Frage VIER Jahre alt ist, oder?

byhteway: dein Link spricht von glaubensverschiedener Ehe ....

sarah3  24.08.2019, 21:25
@wurzlsepp668

Ja einer drin einer draußen, habe dasselbe, daher kenne ich es und wir zahlen...

Leider auch nach 4 Jahren noch relevant.

Mein Mann bekam in 2015 kein Urlaubs- und auch kein Weihnachtsgeld.

LiLaLauneBar66 
Beitragsersteller
 25.05.2016, 19:53

9% Kirchendteurr

MenschMitPlan  25.05.2016, 20:08
@LiLaLauneBar66

9% von 30.000 sind 2.700 €. Da ja nur 2.500 € festgesetzt sind, könnte der Kirchenaustritt berücksichtigt sein. Jetzt müsste man noch wissen, wieviel der Einkommensteuer auf den Ehemann entfällt...Sind Kinder zu berücksichtigen? 

Da müsste man sich die Kirchensteuerberechnung im Detail mal ansehen. Wie soll man bei einer in den Raum geworfenen Zahl beurteilen, ob die zu Grunde liegende Berechnung stimmt?!

LiLaLauneBar66 
Beitragsersteller
 25.05.2016, 12:33

Mal grob, Einkommenssteuer 30.000€, davon zu zahlende Kirchensteuer 2500€.

Tatsächlich gezahlte Kirchensteuer 1900€ (weil Ehemann nur 7 Monate Kirchensteuer zahlen musste).

Die Differenz 2500€ zu zahlen - 1900€ tatsächlich gezahlt= 600€ wird mit der Steuererstattung verrechnet und die Gutschrift somit reduziert.

Ich verstehe halt nicht, warum man im Endeffekt doch 2500€ Kirchensteuer gezahlt hat, obwohl man aus der Kirche ausgetreten ist.

Wir haben den Austrittsbeleg nicht noch einmal für die Steuererklärung eingereicht, weil ja eigentlich aus der Lohnsteuerbescheinigung ersichtlich.

Ist hier dem Finanzamt einfach ein Fehler unterlaufen?