Steht mir Geld einer Ausbildungsversicherung zu?
Hallo ^^ mein Vater hat bei meiner Geburt eine Ausbildungsversicherung für mich abgeschlossen. Da aber letztes Jahr die Frage nach einem Auto für mich aufkam meinte er die Versicherung zu kündigen und von den immerhin 8000 € eines zu kaufen und den Rest zu sparen. Naja leider meint er jetzt ich soll alles selbst bezahlen.. das sei ja sein Geld und ich nur der Begünstigte.. . Ich hatte eigentlich gehofft später auch für mein Studium noch etwas zu haben :( gestern habe ich jetzt plötzlich Reiseprospekte für Australien in seinem Büro gesehen und das macht mich doch etwas wütend. Meint ihr ich sollte ihn noch einmal ansprechen oder hat er eigentlich doch Recht?
9 Antworten
Tut mir leid Anna, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wirst du auf rechtlicher Ebene keine Chance haben. Dein Vater ist Versicherungsnehmer der Ausbildungsversicherung, du 'nur' versicherte Person. Als solcher hat er alle Rechte und Ansprüche am Vertrag.
Auch mit der Meinung 'für Dich abgeschlossen' bist du leider auf dem falschen Dampfer. Eine Aussteuer- oder Ausbildungsversicherung dient primär dem Zweck die Eltern finanziell bei Heirat oder Ausbildung des Kindes zu entlasten. Dem Kind auch solches zu ermöglichen, wenn die Eltern versterben sollten. Von daher ist die Aushändigung des Geldes an dich eine völlig freiwillige Aktion deiner Eltern oder deines Vaters. Von daher besteht auch für Wut in Richtung dieser kein Anlass.
Dann gibt es noch einen weiteren Punkt. Stell dir mal vor du hast Geld an die Seite gebracht, für das du Jahre gearbeitet hast. Nun käme Dein Sohn oder Tochter und würde ganz selbstverständlich es als das Ihre/Seine betrachten. Wie würdest du reagieren?
Also, den Vater noch mal ansprechen sicher, aber dann von einer anderen Position aus. Nicht, es steht dir zu, zahl mal, sondern hilf mir bitte Auto und oder Studium zu bewältigen. Eine Bitte um Hilfe und oder Unterstützung werden sich Eltern nicht so schnell widersetzen, einer unberechtigten Forderung schon.
gute Antwort, weiter unten übrigens auch...
So ist es.
Hallo Anna,
das Verhalten Deines Vaters ist leider nicht in Ordnung. Ich kann verstehen, wenn Du jetzt enttäuscht und wütend bist.
Dein Vater hat das Geld für Dich eingezahlt und sich nun anders entschieden. Ob er das wirklich darf, weiß ich gar nicht. Deshalb sollte ich hier eigentlich keien Antwort schreiben. Vielleicht kennen sich andere hier besser aus.
Mein Vorschlag ist es, mit dem Vater noch mal zu reden. Denn er ist in jedem Fall verpflichtet, für Deine Ausbildung aufzukommen. Du hast also ein Recht auf finanzielle Unterstützung. Wenn die Ausbildungsversicherung an Dich ausgezahlt würde, dann hätte er damit seine Pflicht erfüllt. Wenn er diese aber nun für sich selber ausgibt, dann muss er eben schauen, wie er Deine Ausbildung finanziert. Letztendlich handelt es sich offenbar um eine Versicherung für Deinen Vater, der ihn versichert, für Deine Ausbildung sorgen zu können.
Wenn er die Versicherung kündigt, um für Dich ein Auto davon zu kaufen, dann ändert es nichts an seine Verpflichtung, Dir die Ausbildung zu finanzieren.
Alles Gute
@Candlejack, Das Verhalten des Vaters ist MEINER MEINUNG NACH nicht in Ordnung. Und zwar nicht aus rechtlicher Sicht. In diesem Punkt hatte ich Anfangs erwähnt, dass ich dazu nichts sagen kann, weil ich die rechtliche Situation nicht kenne. Persönlich finde ich aber schon, dass ein Kind sich auf seine Eltern verlassen darf. Wenn wirklich ein finanzieller Notstand in der Familie ausgebrochen wäre, hätte der Vater nach Rücksprache mit seinem Kind darüber sprechen können, ob und in welcher Höhe und wofür die Ausbildungsversicherung angezapft wird. Das ist MEINE Meinung. Jeder Andere darf eine andere Meinung haben. Dagegen habe ich nichts. Genauso fände ich es richtig, wenn meine Meinung zum Thema akzeptiert wird.
Anders verhält es sich zum Thema Wissen, bzw. Kenntnisse. Ich kann hier weitergeben, was ich weiß. Wenn jemand andere Kenntnisse hat, dann bin ich sehr interessiert daran. Nicht in Ordnung dagegen finde ich Unterstellungen jeder Art. Auch Du handelst nicht anders...Zitat:"Abgesehen davon redest Du sehr viel von Pflichten, ohne anscheinend den Part Unterhaltspflichten der Eltern im BGB tatsächlich zu kennen."Zitat Ende
Mir ist schon sehr häufig aufgefallen, dass Fragen und Kommentare nicht richtig gelesen werden und/oder falsch interpretiert werden. Rückfragen und Richtigstellungen sind in Ordnung. Unterstellungen und "blöde" Anmache dagegen nicht.
@Candlejack
Mir fällt noch was in dem Zusammenhang ein:
Zitat:" Dort sind die Kinder von heute scheinbar der Meinung, dass die teure Markenjeans, der eigene Fernseher, die PS3, der eigene DVD-Player etc. zum Leben gehören und doch bitte schön von den Eltern bereit zu stellen sind..."Zitat Ende
Hier handelt es sich meiner Meinung nach auch um den klassischen Fall der Verallgemeinerung und der Vorurteilsbildung. Du sprichst vielleicht aus Deiner persönlichen Erfahrung, weil Du von Kunden mit diesen Ansprüchen erzählst. Meine Erfahrungen dagegen sind völlig anders. Auch habe ich eine andere Einstellung zu vielen Dingen. Für mich ist zum Beispiel eine Familie eine Lebensgemeinschaft, in der alle Mitglieder gleichwertig behandelt werden und ensprechend ernst genommen werden. Bei uns wird es so sehr erfolgreich und absolut zufriedenstellend praktiziert.
Liebe Schreiberlilli, leider deckt sich Candlejacks Erfahrung mit der Meinen. Hinzu kommt, dass ich unter einer anderen Mentalität aufgewachsen bin. Mit 7 hatte ich die ‚Verantwortung’ dass das Zimmer, welches ich teilte, vorm Schlafengehen aufgeräumt war, sonstige häusliche Pflichten waren Usus. Mit 10 habe ich angefangen mein Taschengeld durch Wagenwaschen, Rasenmähen, Warenpacken und Zeitungsaustragen selber zu verdienen, meine Driverslicence und mein Auto davon selber bezahlt. Bei der Aufarbeitung hat mir mein Vater wieder geholfen. Danach bin ich mit 16 als Kadett auf der USMA eingeschrieben worden. Das Stipendium reichte jedoch nicht um die Schulkosten zu decken und so zahlten meine Eltern auf. Daraus ergab sich für mich jedoch die Pflicht entsprechend Leistungen zu erbringen.
Und damit sind wir wieder beim Kern. Jugendliche sind nur zu schnell dabei die ‚Pflichten’ ihrer Eltern zu definieren, vergessen aber, dass sich aus den ergebenden Rechten auch wieder Pflichten, Verantwortungen ergeben.
In dem Zusammenhang hast du etwas sehr richtiges gesagt: „Für mich ist zum Beispiel eine Familie eine Lebensgemeinschaft, in der alle Mitglieder gleichwertig behandelt werden und entsprechend ernst genommen werden.“ Allerdings bedeutet eine menschlich gleichwertige Behandlung wie Respekt nehmen noch lange keine gleiche Verantwortung. Dass ich Andere respektiere, heißt nicht, dass sie einfach über meine Belange entscheiden dürfen. Wenn du dir z. B. schwer ein Auto erarbeitet hast, würdest du auch nicht akzeptieren, wenn deine Eltern über deinen Kopf hinweg Darüber entscheiden. Selbst nicht, wenn sie es mitfinanziert hätten.
Sicher, in einem Punkt hast du recht, es ist Pflicht deiner Eltern – moralisch und gesetzlich – dich ausreichend zu ernähren, zu kleiden und eine Ausbildung zu ermöglichen. Allerdings ist es ebenso deine Pflicht sie nach besten Wissen und Gewissen dabei zu unterstützen. Und nicht mit überzogenen Forderungen zu kommen.
Hallo Shakotei!
zu diesem Thema könnte noch viel geschrieben werden. Aber mit jeder weiteren Ausführung dürfte die eigentliche Frage immer mehr ins Hintertreffen geraten.
Ich stelle fest, dass Du zwar sehr schön schreiben kannst, aber leider nicht immer die Inhalte anderer Ausführungen beachtest. Du liest etwas zwischen den Zeilen, was da gar nicht steht. Du interpretierst Ausführungen, wie sie für Dich gerade passen. Du unterstellst, was gar nicht stimmt.
Das könnte man auf das reale Leben übertragen.
Wenn die Menschen einfach mehr zuhören und bei Unklarheiten nachfragen würden, dann hätten sie es leichter. Statt dessen macht sich jeder sein eigenes unter Umständen falsches Bild von Anderen. Und damit sind Missverständnisse vorprogrammiert.
Gehe zurück auf "Los"!
Liebe Schreiberlilli, du bist auf dem Holzweg, und zwar nicht zu knapp. Die Eltern sind zwar verpflichtet ihre Kinder ausreichend zu versorgen, zu bekleiden und ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. Aber das bedeutet NICHT jeden Tag Luxusfutter, auch nicht Markenkleidung und auch nicht dass sie ihnen jede Ausbildung ermöglichen, oder gar finanzieren müssen. Derartiges ist garnicht festschreibbar, weil das Groß der Bevölkerung dieses garnicht leisten könnte.
So ist der Vater nicht verpflichtet ihre Ausbildung zu finanzieren, es würde theoretisch reichen wenn er sie in eine Ausbildung steckt. Anna hat auch kein 'Recht' auf finanzielle Unterstützung, wenn ihr Vater ihr während der Ausbildung Unterkunft und Logis gegen Kostgeld zur Verfügung stellt, reicht dies auch. Vielleicht mal auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, es gibt inwzischen reichlich Verfahren in denen Kinder meinten die Eltern auf finanzielle Unterstützung verklagen zu können. Die Allermeisten sind zugunsten der Eltern entschieden worden.
@Shakotai!
Ich möchte Dich für die Zukunft dringend bitten, vor Abgeben Deiner Kommentare erst einmal gründlich zu lesen, worauf Du antwortest! Du beziehst Dich bezüglich meines Kommentars auf Aussagen, die gar nicht gemacht wurden. Weder von mir noch von sonst jemend.
Was sprichst Du so abfällig über eine angebliche Forderung nach "täglichem Luxusfutter" und "Markenkleidung"? Deine Aussagen "...wenn er sie in eine Ausbildung steckt...kein Recht auf finanzielle Unterstützung..." Du sprichst von Kindern, die "meinten", die Eltern auf finanzielle Unterstützung verklagen zu können! Deine abfällige Bemerkung: "Vielleicht mal auf den Boden Tatsachen zurückkommen....!"
Wenn Du eine andere Meinung vertrittst oder einen anderen Kenntnisstand hast, dann ist das selbstverständlich in Ordnung, wenn Du ihn vertrittst.
Dein Ton finde ich unpassend.
Weiß Du, ich muss mich schon sehr zurücknehmen, um nicht mit dem gleichen Niveau zurückzuschlagen!
@Shakotai!
Um noch mal auf die Verpflichtung der Eltern zurückzukommen. In dem Moment, in dem Eltern ihre Kinder in die Welt setzen, haben sie die natürliche PFLICHT, diese großzuziehen, zu ernähren, zu kleiden,......und ihnen ihren Neigungen und Fähigkeiten entsprechende Bildung zu ermöglichen. Diese Bildung sieht individuell verschieden aus. Und die Eltern müssen im Rahmen ihrer Möglichkeiten daür aufkommen. Das IST ihre PFLICHT. Und deshalb haben die Kinder ein RECHT darauf! Sie müssen nicht darum bitten und betteln und auf Wohlwollen angewiesen sein. Die Eltern müssen ihren Kinder eine Berufsausbildung ermöglichen, damit diese selber für sich sorgen können. Die Kinder können dafür zu Hause wohnen bleiben und dort Kost und Logie und Kleidung und Taschengeld erhalten. Das ist sicher möglich. Falls die Kinder aber auswärts wohnen müssen, dann besteht auch hier die Verpflichtung der Eltern, hier für die Unterkunftskosten und Lebenshaltungskosten aufzukommen. Der einzige Grund, weshalb sie davon befreit werden können ist ihre eigene finanzielle Situation; sprich wenn sie das Geld nicht oder in nicht ausreichender Menge zur Verfügung haben. Dann greift der Staat ein. Zum Beispiel durch die Gewährung von Studentenbafög. Der Gesetzgeber hat ganz klar einen Bedarf festgesetzt, der zu decken ist. Verschiedene Quellen wie Kindergeld, eigener Job während des Studiums, Ausbildungsgehalt können selbstverständlich damit verrechnet werden. Aber die Kernaussage bleibt.
Warum so zornig auf den Vater?Er hat freiwillig sein Geld angelegt und bleibt im Recht dieses Geldes.Sein Fehler war,es dir zu sagen!Wer solche Fragen stellt,zeigt auf was er aus ist.Sind Väter nur Zahlväter?Was ist passiert ,dass ihr nicht in einem Gespräch das klärt? Er hat das Geld gespart zu einem Zeitpunkt wo er dachte du würdest studieren?Nun willst du das für ein Auto?Wenn Kinder Geld riechen ,vergessen sie alle guten Manieren? Ich rate heute jeden Eltern ,nicht ihre Finanzen den Kindern preis zu geben. Sie rechnen sich ständig aus was für sie drin ist.Das Geld der Eltern gehört immer den Eltern und nicht den Kindern.Eltern entscheiden was mit dem Geld gemacht wird und nicht die Kinder.Kinder verbieten sich sehr schnell die Einmischung ,wenn sie selber verdienen.
Er hat die Versicherung abgeschlossen, damit ist auch er Inhaber der Versicherung. Im Falle einer Auszahlung würde das Guthaben an dich ausgezahlt werden. Kündigt er jedoch die Versicherung vor Ablauf der Laufzeit, wird das Geld an den Versicherungsnehmer (Vater) wieder ausbezahlt. Im Falle des Todes deines Vaters wärst Du jedoch begünstigter und die Versicherung würde an dich überschrieben werden. (Erbreihenfolge b. Versicherungen)
Sorry das ich keine besseren Nachrichten für dich habe.
Sisapa, du liegst mit deiner Meinung falsch. Egal ob er kündigt oder ob die TermFixVersicherung ausläuft, der Vater ist als Versicherungsnehmer im Erlebensfall immer Empfänger der Auszahlung. Seltene Ausnahme: Im Vertrag ist es anders vereinbart. Im Falle des Todes der Versorger sieht es etwas anders aus. Dan läuft die Vers. weiter und wird bei Auszahlung an die Versicherte Person ausgezahlt. Unabhängig von einer Erbreihenfolge.
Bevor jetzt ein Schlauer Kopf meint, man könne die Klinge wetzen, sollte es ruchbar werden verweigert die Vers. die Auszahlung, auch kann gerichtlich eine Erbwürdigkeit aberkannt werden.
Dein Vater wird ganz schön enttäuischt sein von Dir. Dieser Unsinn, mit 18 muß ein Auto herbei, den gab es zu unseren Zeiten damals nicht. Das Geld ist für Deine Ausbildung bestimmt, also rühr es nicht an - außer für das Studium. Das mit Australien ist doch nur ein zeichen, daß er auch anders könnte, wenn er wollte.
Wenn ich den Benutzernamen lese, weiss ich genau das es keine sinnvolle Antwort auf die Frage wird. Sorry für die ehrliche Meinung.
Hey, bin ich etwa langsam bekannt?!
Hallo Schreiberlili, hier geht ja einiges ab. Wo bitte geht das Verhalten des Vaters nicht in Ordnung ? Sein Geld, seine Entscheidung, auch darf er sich natürlich anders entscheiden. Das mit der Reise muss ja nicht so sein wie es wirkt... Abgesehen davon redest Du sehr viel von Pflichten, ohne anscheinend den Part Unterhaltspflichten der Eltern im BGB tatsächlich zu kennen. Die Themen Luxusfutter und Markenkleidung sind sicherlich etwas überspitzt, erlebe aber auch ich jeden Tag bei Kunden. Dort sind die Kinder von heute scheinbar der Meinung, dass die teure Markenjeans, der eigene Fernseher, die PS3, der eigene DVD-Player etc. zum Leben gehören und doch bitte schön von den Eltern bereit zu stellen sind... Hallo ???? Abgesehen davon: Beruhigt Euch bitte beide ein wenig, in der Mitte liegt wie so oft der Weg.