Sportlehrer zwingt mich zum Sportunterricht TROTZ Befreiung - rechtliche Situation ?
Hallo,
ich bin Berufsschüler (19) an einer Berliner Berufsschule. Ich bin aktuell auf Grund einer Sprunggelenksverletzung vom Sportunterricht befreit. Mein Sportlehrer besteht aber darauf, dass ich zwecks einer Note am Sportunterricht teilnehme. Wie ist da die rechtliche Situation ? Kann man das ggf. als Körperverletzung werten ? : Da mein Sprunggelenk instabil ist und hoher Wahrscheinlichkeit eine Operation bevorsteht, wurde ich vom meinem Arzt befreit. Sollte ich jedoch nun diese Woche am Sportunterricht teilnehmen MÜSSEN, und ich dabei wieder umknicken, das wäre dann doch ein Fall der (fahrlässigen) Körperverletzung ?
Danke für die Auskunft!
9 Antworten
Wenn Du eine ärztliche Befreiung hast, muß der Sportlehrer das anerkennen. Nachdem bei Dir auch noch eine OP ansteht, würde ich mich an Deiner Stelle weigern, da mitzumachen. Bleib höflich aber mach nicht mit. Nimm eine Kopie des Attests mit und zeig sie notfalls auch dem Schulleiter. Ich würde keine weitere Verletzung riskieren.
Oh, und hab was gefunden: Offenbar kann man Dich im Zweifelsfall bitten, noch ein amtsärztliches Attest vorzulegen.
http://www.juraforum.de/forum/t/sportlehrerin-erkennt-attest-nicht-an.119779/
Finde ich übereifrig, aber nachdem bei Dir eine OP ansteht, würde ich das auch in Erwägung ziehen. Der Arzt wird seinem Kollegen ja wohl glauben.
Ein Sport Attest reicht nicht aus, da muss ein Bericht vom Orthopäden bzw. Hausarzt ausgestellt werden. Lehrer wollen es genau haben und geben sich nicht mit einem effen Attest zu frieden. Daher kann der Lehrer von Dir verlangen das Du daran teilnimmst. Du könntest Dir auch eine Orthese verschreiben lassen, damit Du genügend Stabilität in des Fußgelenks bekommst. Du schreibst nur wahrscheinlich, also doch nicht so schlimm, dass man nicht am Sportunterricht teilnehmen kann. Du läufst doch auch zur Schule oder durch die Stadt oder sitzt Du im Rollstuhl oder benutzt Gehhilfen. Also halt die Füße still und lass das mal mit der Körperverletzung, Du machst Dich nur lächerlich damit.
wenn du eine ärztliche Befreiung hat, dann darf er dich nicht zwingen an Übungen mit zu machen, die dieses Gelenk belasten.
Er hat aber das recht dich dazu zu zwingen, während der Stunde mit den anderen im Sportbereich zu sein. Also so, dass du keine Freizeit hast und gehen darfst sondern dass du vor Ort sein musst. Das hat auch etwas mit der Versicherung zu tun, falls etwas passieren sollte.
Hallo!
Sofern du ärztlich mit Attest befreit bist, kann dir der Lehrer nichts aufnötigen ------> ich würde das Ganze über den Schuldirektor oder das Schulamt klären (lassen), zur Not mit einem weiteren Gutachten des Arztes.
Gute Besserung & beste Wünsche auch zwecks der OP die du erwähnt hast :)
Danke für die Ergänzung, wusste ich nicht!
Wenn du dich im Unterricht verletzt weil dein Lehrer dich zwingt mitzumachen ist der Lehrer verantwortlich und es ist fahrlässige Körperverletzung. Er kann nur damit argumentieren, dass er dich nicht benoten kann aber das ginge nur, wenn du keine einzige Stunde im Semester geturnt hast. Hast du eine Freistellung für Turnen oder "nur" die Bestätigung, dass du nicht turnen kannst?
Also ich habe keine explizite Freistellung. Ich bin Ende November derbe umgeknickt im Sportunterricht beim selben Lehrer. Habe seit Jahren, da ich bereits mehrmals umgeknickt bin, Probleme mit dem Sprunggelenk. Deswegen hat mein Arzt mir eine schriftliche Befreiung (Attest) ausgestellt (da nun die OP im Raum steht), wo darauf steht, dass ich aus gesundheitlichen Gründen eben NICHT am aktiven Sportunterricht teilnehmen kann.
Hol dir vom Arzt eine Befreiung! Mit der gehst du zum Schuldirektor und somit musst du in der Turnstunde nichtmal anwesend sein :)
Ein Sport Attest reicht da nicht aus. Da muss ein Bericht vom Orthopäden oder Hausarzt her, der besagt das die Fragestellerin oder der Fragestellerin wegen dem instabilen Gelenk nicht am Sportunterricht teilnehmen darf, da ansonsten die Belastung des Sprunggelenks zu Problemen führen könnte.