Sollten Personen die nicht arbeiten wollen in unserer Gesellschaft mehr toleriert werden?

Wer unter „sich selbst verwirklichen“ versteht, auf Kosten anderer zu leben, muss sich über mangelnde Toleranz derjenigen, die ihn mit versorgen müssen, nicht beklagen.

Für Menschen mit Berufswunsch Hartz IV hält sich mein Verständnis in sehr engen Grenzen.

Das ist aber auch unserer Lohnpolitik geschuldet. Es ist ein Unding, dass es in Deutschland hunderttausende „Aufstocker“ gibt, die von ihrer Arbeit nicht leben können und zusätzlich ALG II erhalten.

Ich habe aber alleinerziehende Mütter erlebt, die mit ALG II finanziell besser gestellt waren, als würden sie arbeiten gehen. Da kann man verstehen, wenn sie lieber zu Hause bei ihrem Kind bleiben - obwohl sie bei entsprechender Bezahlung lieber arbeiten würden.

Ja, das ist die letzte Form von Sklaverei, für sein bloßes Dasein arbeiten zu müssen. Und wenn man es schlau anstellt, kriegt man auch eine menschenwürdige Grundversorgung hin, ohne andere übermäßig zu belasten.

Die Toleranz gegenüber Arbeitsunwilligen ist bei uns erstaunlich (noch) hoch im Vergleich zu anderen Staaten.

Wir als deutsche Staatsangehörige leben in keinem "freien Land", sondern in einer Gemeinschaft, die die Rechte des Einzelnen immer mehr vor seine Pflichten stellt.

So steht es jedem Bürger tatsächlich frei, nicht selbst zu arbeiten, um Geld zu verdienen, sondern arbeiten zu lassen. Das ist das Ziel des Kapitalismus: Man hat eben Vermögen, das andere erwirtschaften mussten und weiterhin müssen. Wer andere Leute nicht für sich arbeiten lassen kann und selbst nicht arbeiten will, muss sich auch selbst versorgen.

Da wird es schwierig, wenn er nicht stehlen oder betteln kann. In anderen Staaten verhungern zum Beispiel solche Leute eben. Diktatorische Staaten eliminieren sie heimlich und schleichend, wenn man sie nicht zur Arbeit versklaven kann.

Leider sind die Betroffenen meistens gar nicht oder falsch gebildet, psychisch schwer erkrankt, ohne es zu erkennen und deshalb Etwas ändern zu wollen, bis sie es auch mit Hilfe nicht mehr können.

Wir tolerieren sie aufgrund der christlich-religiösen Tradition nicht nur, sondern wollen ihren psychischen und physischen Untergang verhindern mit der Sicherung ihrer Existenz und ihnen leider oft als intolerant lästig empfundenen Angeboten etwas Entscheidendes zu ändern. Einer Mehrheit unseres Staates scheint das aber gleichgültig zu sein, ein großer Teil kann nicht helfen, weil er selbst alltäglich sein Dasein bestreiten muss. Sogar Selbstmordgefährdete darunter versucht man bei uns mit allen Mitteln zu retten.

Sollten Personen die nicht arbeiten wollen in unserer Gesellschaft mehr toleriert werden?

Werden sie denn nicht toleriert? Ich glaube doch, zumal wenn sie von Familie oder Freunden finanziert werden.

Schließlich leben wir ja in einem Freien Land, wo jeder das Recht hat sich selbst zu verwirklichen.

Natürlich, wenn sie jemanden finden, der es ihnen ermöglicht, "sich selbst zu verwirklichen". Allerdings wird ihr Anspruch, für sich selbst nicht sorgen zu wollen, aber dennoch, also ohne Gegenleistung, von der Gesellschaft durchgefüttert zu werden, mit Recht als unhaltbar kritisiert.

Bleibt gesund und vernünftig!

Arnold

Ich find schon das Leute die nicht Arbeiten Wollen schon genug Toleriert werden

meiner Meinung nach sollte man Arbeitslosengeld 2 auf maximal 3 Jahre begrenzen und dan ist schluss.

Bei Leuten die nicht Arbeiten können auf grund einer Krankheit ist das was anderes aber auch finde ich es sollte schärfer geprüft werden ob diese Person wirklich Erwerbsunfähig ist.