Sohn möchte Namen des Stiefvaters annehmen

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist durchaus möglich das das Kind durch eine einfache Namensänderung den Namen des neuen Mannes der Mutter (Stiefvater) Annehmen kann. Dazu benötigen sie lediglich dein Einverständnis und alles kann unbürokratisch auf dem Standesamt in der Geburtsurkunde geändert werden. Auf dich kommen dabei keine Kosten zu.

Für dich ändert sich gar nichts. Du hast weiterhin das Sorgerecht (Gemeinsame Sorgerecht) Du darfst, kannst, musst weiterhin den Unterhalt zahlen. Dein Sohn ist weiterhin von deiner Seite Erbberechtigt. Ihr haben beide Weiterhin ein Besuchsrecht / pflicht.

Sehe es aber einmal aus der Sicht deines Sohnes. Die Mama hat neu geheiratet und hat nun den Nachnamen von ihren neuen Mann. Dein Sohn wird in der Schule später immer erklären müssen warum er nicht so heißt wie seine Mutter bei der er lebt.

Auch ein 5 jähriger kann schon ziemlich genau Artikulieren was er möchte und was nicht. Vielleicht solltest du ihn einfach nochmal danach fragen. Ich denke er kann dir dann schon sagen warum er das möchte.

Sieh es nicht als Angriff gegen dich, sondern als eine Chance für deinen Sohn in seine "neue" Familie voll integriert zu sein. Vielleicht folgen ja noch Geschwisterchen und dann wäre er der einzige in der Familie der einen anderen Namen trägt.

Malen wir den Teufel mal an die Wand. Gesetz dem Fall das noch Geschwister dazu kommen kann ein anderer Nachname auch schnell mal dazu genutzt werden um unter Geschwistern die Stellung in der Familie zu verteidigen. Und es ist für deinen Sohn dann bestimmt auch nicht schön zu hören: "Du gehörst nicht zu uns du hast ja einen anderen Nachnamen." Ja Kinder können grausam werden.

Lass es dir nochmal durch den Kopf gehen. Zum Schluss wird es sich evtl. auch positiv auf das Verhältnis zu deiner Exfrau auswirken

Ich würde es ja gerne auf die Mutter schieben, aber ich weiß das der kleine schon recht weit für sein Alter ist und durchaus auch selbst darauf gekommen sein kann. Realistisch betrachtet kann ich sowieso nichts dagegen tun ohne am Ende eine Verschlechterung im Verhätnis sowohl zum Kind als auch zur Mutter hinnehmen zu müssen. Er hat eine kleine Schwester(3monate alt) und da fragt er sich ja schon warum sie nicht so heißt wie er.

Grundsätzlich würde ich zustimmen (des Frieden willens), wenn mir dadurch keine Nachteile im Umgang, meinen Rechten oder dem gemeinsamen Sorgerecht enstehen.

Menuett  31.10.2013, 17:47

Da kann ich Dich beruhigen.

Die sogenannte "Einbennung" hat keinerlei weitere rechtliche Folgen. Du behältst das Umgangsrecht und die gemeinsame Sorge kannst du auch behalten/bekommen.

Ich finde es ganz großartig von Dir, dass Du dem Kind zuliebe nicht darauf bestehst, dass er den jetzigen Namen behält.

SethMc 
Beitragsersteller
 31.10.2013, 20:23
@Menuett

Ich mache ja fast alles für den Zwerg. Es bringt mir ja nichts wenn der kleine ewig sauer ist und sich am Ende sogar zurückzieht. Die Umstände warum er die Änderung möchte werden ja mit zunehmendem Alter nicht besser(denke man nur an die baldige Einschulung, irgendwann dann auch durch die Schwester, und auch Mama und Stiefvater sind da sicherlich nicht ganz unschuldig dran). im Moment schwebt mir ein Doppelname vor, wodurch die Identitätswahrung von meiner Seite ja gegeben ist. Laut §1618 BGB Einbenennung ist das rechtlich in Ordnung.

Hallo!

Soweit ich weiß, darf ein Kind den Nachnamen der Mutter annehmen, wenn diese ihn ändert. Wenn Deine Ex neu geheiratet hat, darf Euer Sohn denselben Namen annehmen, wenn Du zustimmst. Es geht also streng genommen nicht darum, den Namen des Stiefvaters anzunehmen. Aber im Endeffekt kommt es auf dasselbe hinaus. Ich wollte es nur mal erwähnen, weil diese Namensänderung überhaupt nichts mit dem Verhältnis zwischen Vater und Kind zu tun hat. Es verändert sich dadurch überhaupt nichts!

Wenn Du kein Problem, damit hast, dass Dein Sohn nicht mehr Deinen Nachnamen trägt, dann kannst Du der Änderung ohne rechtliche Nachteile zustimmen. Du solltest Dir allerdings Gedanken machen über das "Was wäre wenn ... ?" Zum Beispiel könntest Du auch wieder heiraten und Kinder bekommen. Dann hätten Deine Kinder unterschiedliche Namen. Dein Sohn könnte denken, er wäre durch die Namensänderung der Sohn seines Stiefvaters. Alles kann, nichts muss! Aber darüber nachdenken solltest Du!

Meiner Meinung nach ist es nicht wichtig, welchen Nachnamen ein Kind trägt, sondern wie die Beziehung zum Kind ist. Es gibt viele Familien mit unterschiedlichen Nachnamen. Bei unverheirateten Paaren trägt das Kind den Namen der Mutter. In Patchworkfamilien kommen unterschiedliche Namen zusammen! Eltern können ihrem Kind unterschiedliche Namen gut erklären und seine Fragen altersgerecht beantwortet werden. Es muss sich deshalb nicht ausgegrenzt fühlen, weil es einen anderen Nachnamen hat, als die Mutter oder Geschwisterkinder. Aber **es ist ein Unterschied, ob die unterschiedlichen Nachnamen schon immer vorhanden waren oder ob ein Name im Nachhinein geändert wurde.

Schöne Grüße

Prudentia

Das Problem scheint hier nicht die Mutter bzw. der Stiefvater zu sein. Vielmehr möchte er so heißen wie seine kleine Schwester. Außerdem gibts in der Kita immer wieder verwirrungen wegen dem Namen.

Eine Beeinflussung zu überprüfen ist schwer wenn nicht unmöglich, da er solche Sachen nie mit mir allein bespricht. Sowas kommt immer zur Mama.

Das Verhältnis zwischen dem Kind und mir ist sehr gut. Telefonieren regelmäßig und natürlich hole ich ihn alle 2 Wochen zu mir. Auch mit der Mutter und dem Stiefvater gibt es eigentlich keine Probleme.

Die Frage ist halt..Was passiert mit meinen "Erzeugerrechten" nach der Namensänderrung? Soweit ich weiß geht das auch ohne Adoption.

Menuett  31.10.2013, 17:48

Deine Vaterrechte werden durch die Namensänderung nicht beeinträchtigt.

Ich finde auch nicht, dass es unnormal ist, dass sich ein 5jähriger Gedanken über seinen Nachnamen macht.

abgesehen davon, daß für einen 5jährigen so ein wunsch etwas ungewöhnlich scheint, hast du anscheinend doch schon einige nachteile. ob vorgeschoben oder nicht, sich vom vater zu lösen zeigt doch für den jungen, daß ihr nicht die allerbesten freunde seid.

aber für eine umfassende beratung und beurteilung, würde ich an deiner stelle zum jugendamt gehen. die stehen nicht unbedingt nur auf seiten der kindesmutter und können dich viel mehr in rechtsrelevanten fragen beraten.