Thema Jugendamt und Familienhilfe!?

3 Antworten

Um an eine Geburtsurkunde und die Krankenkassenkarte zu bekommen, braucht man zwei kurze Anrufe/Mails. Darunter leidet ein 6jähriger nicht.

Du beschreibst überhaupt nicht, was bei euch zu Hause so passiert, dass das Jugendamt meint, da müsse eine Familienhelferin kommen.

Von daher gesehen gehe ich davon aus, dass da tatsächlich eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.

Und ja, entweder trennt sich die Mutter von einem Vater, der nichts einsieht oder die Kinder kommen weg.

Ihr habt Probleme und somit hat das Jugendamt jedes Recht sich zum Wohle der Kinder einzumischen!

Denk immer daran: das Jugendamt will deinen Kindern helfen

Heinrichralf 
Beitragsersteller
 19.03.2017, 16:15

Hallo Danke für die Aussage ! Ich weiß ? das das Jugendamt zum  wohle des Kindes handelt, das ist auch Richtig so . Aber meine Frage ist , Familienhilfe ist doch dafür da Familien wieder zueinander finden zu lassen,und nicht voreingenommenen gegen eine Beziehung zu  bestimmen.

turnmami  19.03.2017, 16:17
@Heinrichralf

Familienhulfe ist nicht immer das, was DU willst!

Ich glaube nicht, dass das Jugendamt hier voreingenommen ist

Die Familienhilfe ist nicht die juristische Instanz, die entscheidet. Es liegt aber im Sinne der Tätigkeit, dass ein tiefer Einblick in die Familienstrukturen genommen wird, auch wenn die Familie versucht, das zu verhindern. Die meisten Menschen lassen sich nicht gern in die Karten gucken und halten ihre Masken hoch. Eine erfahrene sozialpädagogische Familienhilfe kennt das und lässt der Familie Zeit, sich zu öffnen und zu demaskieren. Das scheint hier wegen der Komplexität der Themen nicht der Fall gewesen zu sein. Alkohol scheint ein Thema zu sein, Depressionen, eine neue kleine Familie mit einem Eindringling, eine Mutter, die ihr Kind verstößt, ein kleiner Bruder, der im Kindergarten auffällig wird, ein Vater, der unter Druck zustimmt "freiwillig" Familienhilfe anzunehmen, wohl wissend, dass alles ans Licht kommt und trotzdem bemüht ist, eine heile Familie darzustellen. So läuft das nicht, manchmal muss die Familienhilfe dann zum Wohle der beteiligten Kinder, die Masken runterreißen, ob das den Beteiligten gefällt oder nicht. Und ihr scheint mitten im Prozess zu stecken. Ich habe das immer verglichen mit einem Eitergeschwür. Jemand muss das ausdrücken, damit Heilung eintreten kann. Das ist die Drecksarbeit, die Rolle des bösen Bullen. Danach kommt alles in die richtigen Bahnen. Für mich hört sich das an als ob ihr das Schlimmste hinter euch habt. Du trinkst nicht mehr zuhause, deine Frau ist in Behandlung, du suchst Therapie für deine Tochter. Und euer Sohn kann aufhören, durch sein Verhalten, auf die Not in der Familie aufmerksam zu machen. Kein Richter nimmt die Kinder aus der Familie, solange Maßnahmen noch greifen. Und ich habe schon erlebt, dass mich Familien, in denen genau diese Eskalation passiert ist, die du schilderst, mich im Gerichtssaal innigst gebeten haben, weiter mit ihnen zu arbeiten. Wenn man gemeinsam durch den Schlamm watet, das schafft Vertrauen. Hör auf zu kämpfen, vertrau dich an und lass dir helfen zum Wohle deiner ganzen Familie. Das ist ein Aufbruch, im wahrsten Sinne des Wortes.