Sind Limonadenstände oder private Hausflohmärkte in Deutschland erlaubt?
Ich habe eine US-amerikanische Freundin, mit der ich mich vor ein paar Tagen über das Thema "Aufbessern von Taschengeld" unterhalten habe.
Sie hat mir erzählt, dass es in den USA üblich ist, dass Kinder einen eigenen Limonadenstand oder etwas Vergleichbares betreiben, um ihr Taschengeld aufzubessern.
Auch erzählte sie mir, dass private Hausflohmärkte in den USA üblich sind.
Wenn ich jetzt an Deutschland denke, kann ich mich nicht erinnern, jemals solche Dinge hier gesehen zu haben. Klar gibt es Flohmärkte, die sind dann aber immer im großen Stil organisiert.
Sind denn Limonadenstände oder private Hausflohmärkte in Deutschland überhaupt ohne aufwendige und eventuelle sogar kostenpflichtige formelle Anmeldungen legal?
5 Antworten
Garagenflohmärkte gibt es bei uns oft, man schreibt einfach kleine Schilder an der Hauptstrasse. Da die Garage ja um Besitz oder vermieteten Objekt des Verkäufers gehört, kann er da auch erst mal machen, was er will, so lange es keine Nachbarn stört.
Wenn die das Ordnungsamt oder die Polizei holen, könnte das ganze sicher abgebrochen werden und Schilder irgendwo könnten auch entfernt werden müssen. Aber so was wird wohl selten vorkommen, meist wird es geduldet und keinen stört es. Und mehr als Schluß machen gibt es als Strafe auch nicht.
Auch so einen Limonadenstand habe ich letzten Herbst von Kindern gesehen, allerdings auf amerikanischem Hoheitsgebiet. Das ist heute allerdings schwierig mit Lebensmitteln, es könnte einer allergisch reagieren, wenn es in der Sonne steht, könnte es faulig werden und verderben. Und wenn sich jemand beschwert, er hätte davon eine Magenverstimmung bekommen, hat man den Ärger und ist ggf. haftbar. Zudem müssen auch alle Inhaltsstoffe angegeben werden. Wenn Lebensmittelverkauf, dann nur seperat verschlossene (eingeschweisste) Verpackungen, nichts offenes oder selbst Gemachtes. Man könnte Großpackungen kaufen und sie einzeln verpacken. Im Kleinen zum Aufstocken des Taschengeldes dürfte das kein Problem sein.
Kinder könnten auch Nachbarn nach Hilfsarbeiten fragen (einkaufen, Rasen mähen, Gartenarbeiten, Auto waschen) oder die Autoscheiben putzen anbieten.
Garagenflohmärkte sind in der Regel kein Problem, sie müssen dann nur auf Privatgrundstück stattfinden und nicht auf der öffentlichen Straße. Jeglicher Verkauf von Lebensmitteln muss erst vom Gesundheitsamt geprüft werden.
In dem Moment wo sie einen 'regelmäßigen' Charakter bekommen oder zum gewohnheitsmäßigen Erwerb dienen, kann das Finanzamt Ärger machen.
Natürlich gibt es private Flohmärkte (z.B. in der eigenen Garage). Lies mal die Kleinanzeigen z.B. am schwaren Brett beim Discounter ...
Bei Lebensmittel ist es aber m.W. verboten. Was machst Du denn, wenn sich jemand an Deiner Limonade vergiftet ?
Danke für deine Antwort.
Mir war schon klar, dass es Garagenflohmärkte gibt. Jedoch hätte ich mir vorstellen können, dass man dafür eine Genehmigung braucht.
Meines Wissens nach muss man alles anmelden, mit dem man auf der Straße Geld verdient.
Aber Ferienjobs sind immernoch die beste Lösung zum Taschengeld aufbessern ;)
Kommt drauf an wie alt du bist. Mit 14 nicht viel. Zeitung austragen und sowas halt. Mit 15 findest du da eher was. z.B. im Sommer in nem Laden, oder einer Werkstatt, wo die Mitarbeiter im Urlaub sind. Mit 16 wirst du im Sommer an Bars gebraucht und als Kellner kannst du auch einspringen. Erkundige dich da mal bei deinen Eltern. Ferienjobs gehen meistens über Kontakte die man hat. Und die Bezahlung ist mit 8-10€ die Stunde nicht schlecht, wenn man noch nie was derartiges gemacht hat ;)
Danke für deine Antwort.
Da du gerade von Ferienjobs sprichst:
Was für Jobs dürfen denn Kinder überhaupt ausüben, außer Zeitungsaustragen natürlich?
Hausflohmarkt/Garagenflohmarkt ist erlaubt.