Sind Ausnahmen bei einer allgemeiner Gehaltserhöhung rechtens?

5 Antworten

Wenn es eine "allgemeine" Gehaltserhöhung gibt, dann dürfen bestimmte Arbeitnehmer oder Arbeitnehmergruppen nur dann davon ausgeschlossen werden, wenn es dafür sachliche Gründe gibt.

Zwar gibt es dazu keine speziellen Gesetze, die das bestimmen, aber eine eindeutige höchstrichterliche Rechtsprechung (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 15.07.2009 - 5 AZR 486/08).

Ein willkürlicher Ausschluss ohne sachliche Begründung ist rechtswidrig.

In Deinem Fall zeigt ja schon die Begründung für die allgemeine Gehaltserhöhung, dass es einen sachlichen Grund für den Ausschluss der kaufmännischen Fachkräfte nicht geben kann (siehe dazu auch den Artikel unter diesem Link: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/recht-steuern/arbeitsrecht-ausnahmen-von-lohnerhoehung-1845696.html )

Was man tun kann? Mit dem Arbeitgeber reden (und z.B. den FAZ-Artikel aus dem Link vorlegen) und ihn auf die rechtliche Lage verweisen; ohne Einlenken des Arbeitgebers, wenn er denn keine sachliche Begründung für die Ungleichbehandlung liefern kann trotz eindeutiger Rechtslage, bleibt dann nur der Klageweg - wenn man ihn denn gehen will. Denn immer stellt sich das Problem von "Recht haben" und "Recht bekommen".

hier handelt es sich nicht wirklich um eine allgemeine Gehaltserhöhung. Die Geschäftsführung kann sich spezielle Arbeiter oder Arbeitsgruppen rausgreifen und bei diesen eine Gehaltserhöhung druchführen. Du kannst hier also nichts machen, außer dich mal mit deinem chef zusammensetzten und auch nach einer Gehaltserhöhung fragen. Dieses Recht hast du immer.

Familiengerd  12.09.2013, 12:49

@ Ray256:

Die Geschäftsführung kann sich spezielle Arbeiter oder Arbeitsgruppen rausgreifen und bei diesen eine Gehaltserhöhung druchführen.

Natürlich kann bei nicht gegebener Tarifbindung der Arbeitgeber einem einzelnen Arbeitnehmer das Gehalt erhöhen, ohne damit anderen gegenüber ebenfalls verpflichtet zu sein - leider gilt noch nicht "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit".

Hier geht es aber um einen kollektiven Bezug, und der Arbeitgeber darf sich eben nicht "spezielle Arbeiter oder Arbeitsgruppen rausgreifen", wenn es dafür nicht eine sachliche Begründung gibt.

Die Rechtsprechung dazu ist eindeutig und Deine Antwort falsch!

Nutzer9265 
Beitragsersteller
 12.09.2013, 12:13

Das mit der anderen Regelung war auch eher nur eine Ausflucht. Es ist definitiv so, dass der Druck seitens der Techniker auf die Geschäftsleitung ausgeübt wurde und diesem letztendlich nachgegeben wurde. Ich verstehe ja dass man Berufsgruppen differenzieren kann. Aber nicht wenn man die Gehaltserhöhung zahlt mit der Begründung die steigenden Kosten decken zu können. Ich arbeite doch in der selben Firma und habe genau die selben steigenden Kosten. Sogar noch mehr, weil die Bürokräfte keine Firmenfahrzeuge zur Privatnutzung haben. Bei uns wird es wieder heißen (wie in meiner letzten Gehaltsverhandlung), leisten sie mehr, bekommen sie auch mehr! Ich finde so etwas sehr ungerecht, weil ich mindestens genauso hart arbeite.

Die ganze Firma bekommt quasi eine %tuale Gehaltserhöhung, nur die beiden Bürokräfte nicht :( weil die sich nicht wehren können, oder es kein Problem dar stellen würde wenn man auf sie verzichtet.

Erklär die andere Regelung, und es gibt gute Kommentare. Bis jetzt bläst du nur heiße Luft, und das während der Arbeitszeit ! Das weiß derChef sicher auch .

Familiengerd  12.09.2013, 17:55

Was willst Du dem Fragesteller und den anderen Forummitgliedern (die lesen Deine Antwort ja auch) mit dieser - gelinde gesagt: etwas merkwürdigen Antwort - mitteilen?

Hör dir die andere Regelung doch erstmal an, bevor du dich beschwerst :P

Nachher ist die Erhöhung für die kaufmännischen Angestellten höher als die für die teschnischen Leute. Dann wird es wohl kein Problem mehr sein.

Nutzer9265 
Beitragsersteller
 12.09.2013, 11:55

Das mit der anderen Regelung war auch eher nur eine Ausflucht. Es ist definitiv so, dass der Druck seitens der Techniker auf die Geschäftsleitung ausgeübt wurde und diesem letztendlich nachgegeben wurde. Ich verstehe ja dass man Berufsgruppen differenzieren kann. Aber nicht wenn man die Gehaltserhöhung zahlt mit der Begründung die steigenden Kosten decken zu können. Ich arbeite doch in der selben Firma und habe genau die selben steigenden Kosten. Sogar noch mehr, weil die Bürokräfte keine Firmenfahrzeuge zur Privatnutzung haben. Bei uns wird es wieder heißen (wie in meiner letzten Gehaltsverhandlung), leisten sie mehr, bekommen sie auch mehr! Ich finde so etwas sehr ungerecht, weil ich mindestens genauso hart arbeite.

daCypher  12.09.2013, 12:15
@Nutzer9265

Ich würde einfach zusammen mit deinem anderen Kollegen zum Chef gehen und drüber reden. Kann man euch beide leicht ersetzen? Vielleicht wacht der Chef ja auf, wenn ihr beide plötzlich anfangt, euch woanders zu bewerben ;-)