Selbstständig als LKW Fahrer ohne eigenen LKW
Hallo Leute, mich beschäftigt da was ganz arg.
Ich habe ein Angebot erhalten. Ich soll für eine Hamburger Spedition als freiberuflicher Fahrer arbeiten.
Ich würde den LKW gestellt bekommen, ebenso alles, was dazu gehört.
Es handelt sich um einen 7,5t.
Der Unternehmer möchte quasi nur meine Manpower.
Ich bekomme 150€ am Tag. Nicht länger als 10 Std. Ansonsten 15€ / Std.
Macht bei 21 Tagen 3150€ Netto. Auf gesamte Jahr ca. 37800€.
Meine Frage ist:
1. Ist das ok mit dem Geld?
2. Was muss ich an steuern zahlen? Gewerbesteuer, Einkommenssteuer?
3. Krankenkasse?
4. Welche unterlagen benötige ich?
Ich fahre kein Gefahrgut. Ich fahre nur innerhalb Hamburg und Umgebung.
Quasi als Kurier mit 7,5t.
Führerschein C1E (alt 3) und Fahrerkarte habe ich. :-)
Ich hoffe auch auf Hilfe von der ARGE.
Übrigens: an den Wochenenden könnten wir unseren jetzigen Kunden (für die wir rasen mähen oder hecken schneiden) dann ja auch eine Rechnung schreiben. Sind ja auch ca. 400€ im Monat (meine Freundin ist Landschaftsgärtnerin).
Damit würden wir ja die Scheinselbstständigkeit umgehen (hoffe ich).
Freue mich auf eure antworten und vorschläge.
Gruß
Seuterjung
12 Antworten
Da hier viele auf den Konditionen rumhacken, nochmal eine Beispiel-Rechnung:
Krankenkasse: 300,-- EUR
Einkommensteuer: 600,-- EUR
Gewerbesteuer: 0,-- EUR
macht immer noch ein netto von 2.200,-- / Monat, die Alternative, wenn ich den Fragesteller richtig verstanden habe, heißt Hartz IV
Vielen Dank :-)
Moin,
Du musst Dich selber versichern, Umsatzsteuer zahlen usw. 15 Euro/Std ist da eher Verar+schung. Landest abzüglich aller Kosten etwa bei 6 Euro, wo ich auch die Verpflegung rechne. Klingt am Anfang toll, aber warum macht er das wohl. Bist Du krank gibt es nix.... Der soll Dich anstellen und das wird er nicht.
mfg
Umsatzsteuer??? Die bekommt er sofort wieder - ist ein durchlaufender Posten, also zu vernachlässigen
Da bin ich deiner Meinerung
ich kann dir nicht genau sagen,was du brauchst...glaube aber,daß du dich selbst versichern musst...und die 3150 € sind mitnichten netto,wenn du davon noch steuern und dergleichen zahlen musst....
jede arbeit ist besser als hartz4! es hört sich aber gut an. soviel dazu.
hoffe, du hast ein paar tage zeit, dir dass zu überlegen!? zunächst würde ich mal dringlich heute mit einem steuerbüro sprechen (oftmals kostenlos), die dich da in allen dingen beraten. und dir gegen eingen geringen obulus auch die buchhaltung machen. allerdings sollte man sich auch genau informieren, was die risiken sind. z.B. wie dass mit der kranken- und rentenversicherung ist, die man einbezahlt hat und wie es ist, wenn die selbstständigkeit verloren ginge (ganz wichtig).
man muss sich aber auch informieren, und es könnte durchaus sein wobei ich mir nicht sicher bin, dass man für eine selbstständigkeit als transportunternehmer ab 3,5t zuvor eine fach- und sachkunde für güterkraftverkehr vor der ihk ablegen muss. denn da könnte ja jeder kommen und etwas fahren. darüber informiert man dich aber sicherlich beim zuständigen straßenverkehrsamt recht gerne (einfach mal eMail und sache kurz skizzieren).
man muss aber auch fragen, ob wenn man mal wegen seiner panpower urlaub braucht, man den so einfach bekommt. es könnte ja sein, dass sich das unternehmen dann einen anderen unternehmer sucht.
fazit. viele viele fragen, die ich erst mal abklären würde. aber man sollte nicht gleich die flinte ins korn werfen. wichtig ist nur, dass es dass unternehmen ehrlich meint und das unternehmen in ein paar jahren auch noch besteht. denn es hat schon viele unternehmen gegeben, die subunternehmer beschäftigten bzw. wollten, und tage später insolvenz angemeldet haben.
aber ein versuch vor lebenslänglichem hartz4 oder einem zwangsjob den man überhaupt nicht mag, wäre es schon wert. ich würde es mir als freiberufler im lkw-verkehr aber auch nicht leicht vorstellen... besser aber als nichts.
Gruss und viel Glück
Super Anregungen - d.h.
Früher hies das was du hier beschreibst "Scheinselbständigkeit"! So viel ich weis gibt es den Paragraphen immer noch!