Seebildung am angrenzenden Acker entlädt sich über Grundstücke?
Hallo, wir wohnen hier seit 20 Jahren direkt an einem Acker. Nun ist es dieses Jahr das erste mal so, dass das Oberflächenwasser vom Acker sich vor unser Mauer sammelt und u. a. durch unser Grundstück durchfließt auf die Straße.
Am Wochenende hat es mäßig stark geregnet was gereicht hat um unser Gartenhäuschen und Werkstatt zu fluten sowie ein reisenden Bach durch unsere Garage laufen zu lassen.
Das betrifft nun auch 4 weitere Grundstücke mit ähnlichem Schaden die auch an diesem Acker grenzen.
Man erkennt leider auch die Steigung vom Acker, sodass direkt das ganze Oberflächenwasser nur nach unten ZU UNS fließen kann.
Am Wochenende war es ein Gewitter mit 30-40L Regen, bei einem starken Unwetter dürfte die Überflutung so heftig ausfallen, dass unsere Häuser starke Beschädigungen auf sich nehmen könnten.
Habt ihr da Tipps für uns? Was können wir machen? Wer haftet dafür, der Ackerbetreiber? Wäre eine Drainage vor unseren Grundstücken eine Option oder gar eine "Wasserabhaltende" Mauer vor unseren Grundstücken?
Danke für die Mithilfe, sind gerade etwas am verzweifeln, auch wenn zum Glück noch kein Schaden entstanden ist, aber die Ungewissheit ist allgegenwärtig.
3 Antworten
Der Besitzer des Ackers ist als Eigentümer natürlich die 1. Ansprechperson. Wenn durch die Lage des Grundstückes Nachteile für anliegende Grundstücke entstehen, wie es z.B. durch angesammeltes und ablaufendes Wasser entsteht, muss er m.E. durch geeignete Massnahmen (welcher Art auch immer) Abhilfe schaffen.
Eine Drainage ist eher dafür gedacht Grund- und Schichtenwasser abzuführen.
Ich würde mich mit dem Tiefauamt der Gemeinde in Verbindung setzen und die Prolematik schildern. Es kann sein, dass die Gemeinde schon eine Fließwege- und Senken-Analyse durchgeführt hat. Bei einer solchen Analyse wird überprüft, in welche Richtung Wasser, aufgrund der topographischen Verhältnisse, abfliesst und wo sich Fliesswege ergeben. Teilweise werden in diesem Zuge auch schon "Sanierungsvorschläge" entwickelt.
Wenn nicht, ist vielleicht auch ein Ortstermin mit Mitarbeitern des Tiefbauamts, dem Landwirt und allen gefährdeten Nachbarn nötig, um dann Vor-Ort auf die Problematik aufmerksam zu machen.
Hm, gute Frage. Letztendlich eigentlich nicht, das Haus und die der Nachbarn stehen hier über 20 Jahre, ein Gewitter wie am Wochenende ist absolut nichts seltenes.
Mal als Vergleich, wir hatten letztes Jahr eine Jahrhundertflut, welche es so hier noch nie gegeben hat (wir haben hier kein See, Bach oder sowas und liegen recht weit oben), hier war bei uns gar nichts und auf dem Acker ebenfalls nicht.
Ich denke mal, dass teutonix1 recht hat, es war alles sehr trocken, auf dem Acker werden aktuell Zuckerrüben angebaut, die kaum Regen abhalten können, daher ist es nach unten zu uns geflossen.
Zumindest erkennt man den steilen Ackerboden zu uns, das war in den Folgejahre eher nicht so, dass es sich bei uns setzt.
War interessant anzuschauen wie überall auf dem Acker sich kleine Bäche gebildet haben mit Ziel bei uns an den Mauern :-)
Werde mal mit den Anwohnern sprechen und dann natürlich mit dem Ackerpächter und Gemeinde.
Wir sind zwar gut versichert aber macht uns schon etwas zu schaffen.
Eine Drainage klingt sinnvoll, alternativ wäre eine Regenschutzwand zu überlegen aber diese ist wegen Grenzen usw. schwerer umzusetzen.