Schuldfrage bei Hundebeisserei
Hallo liebe Hundefreunde,
hatte wieder mal einen Diskussionsabend unter Hundeleuten. Auf die Frage, wer bezahlt wenn der Hund einen anderen verletzt oder gar tötet, konnten wir uns nicht einigen. Fall: Hund A über 60 kg ist angeleint, Hund B keine 10 kg läuft unkontrolliert zu Hund A und wird verletzt oder Schlimmeres. Bei Hund A ist bekannt, dass er freilaufend 1x gebissen hat. Nach erfolgter Anzeige wurde auf die Verantwortung hin belehrt, jedoch weder Leinen- oder Maulkorbpflicht erteilt. Vorfälle sonstiger Art gab es nicht vor dem Biss und auch nicht danach. Der Hundeführer leint seinen Hund bei Hundesichtung sofort an. Der Hund ist abrufbar. Meine Leute sind der Ansicht, dass der den Schaden trägt, der seinen Hund nicht angeleint hat. Ich bin der Meinung, dass der Hundehalter, wo es einen aktenkundigen Eintrag gibt oder irgendwelche Zeugen und Nachbarn, die den Hund nicht mögen, im Ernstfall ihre Version vor Gericht erklären und deshalb der Halter von Hund A nicht ganz OHNE aus der Sache rauskommt. In dem Sinne: ich habe einen Hund, der Totalschaden machen könnte und keine weisse Weste mehr hat und es passiert was.
Vorab es geht um keinen bestimmten Hund, der Fall wurde simmuliert und wirft Fragen auf. Es geht um evtl. Begegnungen mit ungleichen Chancen. Wer haftet für was und wie wichtig sind sog. Zeugen od. Vormerkungen? Welche Rolle spielen Vorurteile gegen best. Rassen?
7 Antworten
Die Antwort von Goodnight erscheint mir grundsätzlich nicht falsch, aber zu pauschal.
Vergleiche die Hunde mit Autos. Das kann man an dieser Stelle tun, da beide der Gefährdungshaftung unterliegen:
Haften tut teilweise derjenige, der den Schaden tatsächlich angerichtet hat, nicht derjenige, der ihn verursacht hat, teilweise bleibt jeder auf seinem Schaden sitzen, teilweise haftet der Verursacher vollumfänglich. Situations- und einzelfallabhängig.
Im Zweifelsfalle wird sowas vor Gericht geklärt. Dafür sollte man auch zwingend eine Haftpflichtversicherung haben, auch für Hunde, für die sie gesetzlich nicht vorgeschrieben ist. Diese klärt die Ansprüche, bei Bedarf gerichtlich.
Ist richtig wenn beide nicht angeleint waren. Bei diesem theoretischem Fall war aber einer angeleint und dann ist immer der Schuld, der frei war. So kenn ich das - hatte schon mal einen solchen Fall
Bei der Hundehaltung kommt es gar nicht auf ein "Verschulden" an. Alleine die Tatsache, dass man einen Hund besitzt lässt die "Gefährdungshaftung" greifen.
Bei einem Beißvorfall zwischen zwei Hunden wird also meistens eine 50:50 Kostenteilung fällig. Wer dann ohne Halterhaftpflicht da steht, muss eben selbst zahlen
Mit bestimmten Rasse hat das überhaupt nichts zu tun. Auch ein Dackel kann sich so in einen Gegner verbeißen, dass dieser anschließend eingeschläfert werden muss. Der ist schließlich dafür gezüchtet, sogar einen Dachs zu bekämpfen.
Ich denke, das was zählt ist, ein angeleinter Hund wurde angegriffen und hat sich verteidigt. Halter von Hund B hat Schuld, da spielt der Grössenunterschied keine Rolle und da Hund A keine Auflagen hatte, die Vorgeschichte auch nicht.
Ist doch wieder ein Beispiel von Rücksichtslosigkeit des Halters B.
Wenn ein Hund aktenkundig geworden ist zB wegen einer Beisserei dann bekommt dieser die Leinenpflicht und Maulkorbpflicht. Da geht kein Weg dran vorbei deswegen kann dieser Hund der aktenkundig geworden ist gar nicht mehr beißen. Sollte trotzdem ein Hund der schon aktenkundig geworden ist erneut zubeißen so kann es im schlimmsten Fall dazu kommen das die der Hund abgenommen wird und eingeschläfert wird.
Richtig. Wichtig wäre erstmal einen Wesenstest für Hund A. Scheint mir nicht gemacht worden zu sein...
ist nicht so. Hatte mit meinem früheren Hund auch schon mal einen Vorfall und es gab weder Leinen- noch Maulkorbpflicht. Er wurde begutachtet.
Dann müsstet sogar Chis und co. Nen Wesenstest amchen denn streit unter Hunden passiert immer mal.
Bei meiner ma in der Straße lebt ein Hund den ich jetzt schon drei mal gemeldet habe. Angeblich ungefährlich udn die Besitzerin Verantwortungsvoll. Hund wird mit schmerzen am Auto bei 30 Sachen mit geführt, der macht auf alles was sich am Straßenrand bewegt Scheinangriffe. Mich hat er vom Rad geholt und Pferd und Reiter attackiert.
Streit unter Hunden ist nicht ganz so selten. Wir hatten das zwar noch nie aber in meiner Umgebung berichten es andere immer wieder und passieren tut da gar nichts.
Wirklich Maßnahmen werden erst bei Personenschaden ergriffen. Selbst meine Vollbremsung wegen besagtem Hund interessiert keinen vom Amt.
Dem Gericht ist es völlig wurscht ob der Hund 60kg wiegt oder schon ein mal gebissen hat. Er ist angeleint! Allein diese Tatsache bringt den Halter von Hund A auf die sichere Seite. der 10kg Hund hat an einen angeleinten Hund frei laufend nix verloren! Punkt!
Es ist egal was Hund A irgendwann mal gemacht hat. Hunde streiten sich und nicht überall gibt es Sympathien für den gegenüber. Der Halter von Hund A kommt daher seiner Verantwortung nach udn leint an!
Besitzer von Hund B scheint das nicht für nötig zu halten. Er trägt den gesamten schaden!
Es ist zumal auch dem Vetamt bekannt das angeleinte Hunde nciht so agieren können in ihrer Körpersprache wie nötig und daher sich eher schnell bedrängt fühlen was eher zum beißen führt. Deswegen die goldene Regel. Hunde weg von anderen angeleinten Hunden!
Mir als rottweiler BEsitzer stößt es sehr säuerlich auf das wir immer wieder von kleinen hunden belästigt werden weil die Leute meinen es nciht nötig zu haben. Nun ist usnere insbesondere gegenüber kleinen Hunden sehr nett weil wird nciht ernst genommen ich weiß aber von unserer wenn ein großer Hund auf Angriff oder Provokation geht sie an d er Leine kontert.
Erst letztens gehabt. Sitzen friedlich angeleint am Wegesrand wollen jemanden mit Hund und Kind vorbei lassen da drehtd er Hund ab. Die Frau ist noch so dämlich udn greift mit der Hand in die Flex Leine was bei einem Hund der sich derart aggressiv zeigt sowieso die falsche Leinenwahl ist! Und das Kind springt zwischen den Hund herum. Als der äußerst aggressive Hund dann auf usnere Höhe kam und die Frau schon über ihren Schwerpunkt hinaus gezogen war kurz vor Sturz wurde es usnere auch zu bunt. Hat zurück gestänkert.
Ein Wort udn unser Hund war wieder still aber der andere der ist vielleicht zwei beller raus gerutscht. ...... 50 cm trennten uns von einer blutigen Beißerei die auch mcih betroffen hätte denn der Hund wollte echt killen und die ganze zeit das Kind dazwischen hysterisch am quieken. Die Frau? Null Kontrolle und kurz vor sturz. So was hasse ich wie die Pest.
Oh Gott was für ein Satzbau in der Eile.......
Unserer ist nur ein zwei Beller raus gerutscht da sind Wörter zwischen die gehören da nicht hin.
Montag Morgen........
@ Rottimaus
Mir stoßen zum Einen die Vorurteile gegenüber bestimmter Rassen auf und zum Anderen die Ignoranz (oder Dummheit?) mancher Hundehalter. Ich kann es einfach nicht mehr hören, wenn mir Leute mit unangeleinten Hunden (od. Flexleine), die sich meinen zwei angeleinten nähern und nicht abrufbar sind, sich stolz über ihren angeblich so sehr sozialen Hund äußern und dann sehr barsch reagieren wenn meine nicht "spielen" wollen. Es kommt auch vor, dass auf mein Bitten, ihren Hund anzuleinen, garnicht reagiert wird. Knallt es, ist aber das Geschrei riesengroß. Wie geschrieben der Fall ist simuliert.
Solche brenzlichen Situationen, wie Du sie erlebt hast kenne ich auch. Da kann einem ganz schön mulmig werden.
Ja. Da hatte ich seit langem das erste mal wieder ehrlich Angst gepflückt zu werden weil die Frau wirklich den Oberkörper horizontal zum Boden gezogen hatte :( Und das hysterische Kind was immer direkt dazwischen lief wäre gleich mit opfer geworden.
Ich mag unangeleinte Hunde gar nicht wenn ich die nicht kenne. Wenn das Hunde von bekannten sind die schon die letzten 20 Meter freudig angerannt kommen okay, die Hunde kennen sich dann aber.
Manche fremde Hunde gehen in so ne Duckstellung und lösen das erst kurz vorher in freundlich auf.... manchmal auch nicht......
Ich werde auch schief angeschaut wenn ich bei der Frage ob sich die angeleinten Hunde mal beschnüffeln dürfen freundlich ablehne. Meist sage ich "Habs eilig ein andern mal!"
Kontakt an der Leine mache ich nur mit Hunden die ich kenne so wie die kleine Dogge (4 Monate glaub ich) die unsere im Zoofachgeschäft (Besitzerin ist Inhaberin) das erst mal kennen gelernt hat. Da war die Leine aber zur Sicherung des Ladens da die beiden direkt los spielen wollten^^
aber fremde Hunde und Leine. Never. bei Hunden die wir kennen weiß cih das e auch mit Leine keine Probleme gibt. Die gaffen sich schon mit Spielaufforderung aus 20 Meter Entfernung an. Die Tante meines Mannes und ihr Hund kommen kaum heil an uns vorbei weil die beiden Hunde schwer verliebt ineinander sind^^
Ist aber auch ein schicker Rüde.......
Mit Leine biste immer auf der sicheren Seite.
Nicht immer wird sofort ein Beisskorb verlangt. Das meist nur wenn ein Mensch zu schaden kommt. Dem Vet Amt ist bekannt das Situationsabhängig Hunde sich auch mal streiten. Wenn Hunde sich streiten führt das nicht immer zu einer Auflage.