Schufa-Auskunft bei Arbeitgeber in der Schweiz? Reisezugbegleiter/in / Schaffner?
Hallo!
Meine Frage hat eine gewisse Verbindung zu meiner letzten Frage.
Bei einem Bewerbungsgespräch wurde (von einem Schweizer Arbeitgeber)!! eine Schufa Auskunft sowie ein Führungszeugnis verlangt neben haufenweise anderen Dingen auch noch. Beworben hatte ich mich wie bereits gesagt als Reisezugbegleiter/in in der Schweiz.
Nach meinen Recherchen gibt es so etwas dort garnicht soll wohl Betreibungsauskunft oder Betreibungsregister dort heißen.
Da es sich einerseits um Ausland handelt und andererseits selbst in Deutschland bei Jobs mit denen viel mit Bargeld hantiert wird sowas noch nie von mir verlangt wurde bin ich doch ein wenig erstaunt.
Ein aktuelles Führungszeugnis hatte ich mir ausstellen lassen. Da ich nicht vorbestraft bin oder dergleichen steht nix drin. Macht ja noch halbwegs Sinn.....
Da eine Schufa-Auskunft ja doch eine sehr private Sache ist - zunächst einmal ist das normal? Geht das nicht gewaltig unter die Gürtellinie was die dort machen bzw. fragen?
Handelt es sich hierbei um Privatsphäre und so eine Frage wie sind Sie Schwanger wo man absichtlich lügen darf? Bzw. bei Einträgen denen ne falsche Kopie geben darf?
Gibt es einen Zusammenhang in dem Job welcher so etwas rechtfertigen würde? Soweit mir bekannt sammelt man kein Geld im o.g. Job ein.
Beste Grüsse SuisseAllemand
5 Antworten
1) Frage nach Schufa deutet darauf hin, dass das ein deutscher Arbeitgeber ist, SCHUFA gibt es nicht in der Schweiz (wäre mir jedenfalls neu)
2) Das Verlangen ist nicht rechtens, dazu gibt es diverese deutsche Gerichtsurteile
3) Führungszeugnis os OK
4) Frage nach Schwangerschaft ist auch nicht OK
es ist möglich, dass die Rechtslage zu (1) in der Schweiz anders ist als in Deutschland, also dort erjkundigen.
In der Schweiz ist es zulässig, einen Betreibungsauszug über Dritte zu bekommen, sofern man es begründen kann. Und Angestellter mit Geldverantwortung ist eine Begründung:
https://www.e-service.admin.ch/eschkg/cms/content/betreibung/betreibungsauskunft_de
Leute, jetzt seid´s doch net so... Wenn einer (noch) keine Erfahrungswerte mit "Ausland" hat, ist´s doch zunächst völlig normal, dass er das mit dem ihm bekannten vergleicht. Und in BRD ist es tatsächlich so, dass eine SCHUFA-Auskunft bei einer Bewerbung absolut untypisch ist.
ABER: Nur weil man mit unseren südlichen Nachbarn eine ähnliche Sprache spricht, heisst das noch lange nicht, dass deshalb auch die Gepflogenheiten und gesetzlichen Grundlagen gleich sind. Hier erlebe ich unsere Schweizer Kollegen erfrischend "pragmatisch" und direkt, so bspw. das Thema Betreibungsauszug, oder auch direkte Anforderungen in der Stellenausschreibung, wo wir hier im "Groß-Kanton" politisch korrekt herumeiern....
Aber zurück zu Deiner Frage: da Du mit Bargeld treuhänderisch zu tun hast, will Dein Arbeitgeber ausschließen, dass Du private Geldsorgen hast. Denn die könnten Dich ansonsten dazu verleiten, mal eben in die Kasse zu greifen... Insoweit ist die Bitte, diese Unterlagen beizubringen, für mich plausibel und sollte von Dir ernsthaft gewürdigt werden. Ein Arbeitsverhältnis mit (legalen) Lügen (wie bspw. Schwangerschaft) zu beginnen, halte ich für die beschissenste Variante...
Da der SBB natürlich durchaus bewusst ist, dass Du ja Deutscher bist und in Deutschland wohnst, fragen sie Dich logischerweise nach der Schufa-Auskunft. Wärst ja nicht der erste Deutsche, der bei der SBB arbeitet.
Natürlich sammelst Du als Zugbegleiter Geld ein! Du verkaufst Tickets auf dem Perron gegen CHF 10.00 Aufschlag und Tickets im Zug gegen CHF 90.00 Aufschlag. Es ist völlig normal, dass dann nach einem Betreibungsregister-Auszug gefragt wird.
Wenn sich also jemand so darüber aufregt, hat er etwas zu verbergen - ganz einfach! Wenn Du Dich wirklich für diese Stelle interessierst, dann liefere das, was sie verlangen. Und wenn Du nicht mal sowas Harmloses liefern kannst, dann nimm doch besser Abstand von dieser Bewerbung.
Eine Fälschung einzureichen kann weitreichende Konsequenzen haben. In der Schweiz gibt es den Tatbestand der Urkundenfälschung und ich nehme stark an, dass es in Deutschland ähnlich ist.
Was ist denn so schlimm an einer Schufa Auskunft?
Da eine Schufa-Auskunft ja doch eine sehr private Sache ist - zunächst einmal ist das normal? Geht das nicht gewaltig unter die Gürtellinie was die dort machen bzw. fragen?
Du brauchst die Schufa Auskunft nicht zu liefern, aber der SBB steht es frei, dich dann nicht einzustellen.
Als Kondukteur wirst du für die SBB Einnahmen kassieren, und die dann abrechnen müssen. Da kannst du betrügen bis zum Gehnichtmehr. Darum braucht die SBB den Auszug.
Vielleicht solltest Du die bewussst sein, dass die Schweiz Ausland ist, und kein kleines Deutschland.
Das was bei Euch gilt, muss in der Schweiz nicht auch gelten.
völlig normales Vorgehen in der Schweiz. zu recht wie ich finde, gibt es hier doch sehr viele kriminelle Ausländer...
Du soltest Dich freuen, da man ja anscheinend Interesse an Dir zeigt - statt dessen reagierst Du mit Misstrauen, Skepsis und Unverständnis... das ist mit Sicherheit nicht die richtige Einstellung für Dein Vorhaben!