Schmerzengeld nach hundebiss?
Meine 3 jährige Tochter wurde im Sommer von einem Fremden Hund ins Gesicht gebissen. Nach vier Stichen in der Lippe mit viel Geschrei und Tränen und 5 stündigem Aufenthalt im Krankenhaus, haben wir nun nach ewigen Hin und her mit der Haftpflicht des Hundehalters, ein Schmerzensgeldangebot von 1200 € zugesandt bekommen. Nicht nur das Narben geblieben sind hatten wir auch eine schwere Zeit, Kind hat wieder eingenässt, Panik vor großen Hunden wochenlange Alpträume.....nun meine Frage an Sie, halten Sie diesen Betrag für angemessen oder versucht man uns "günstig" abzuwimmeln?
9 Antworten
Meine 3 jährige Tochter wurde im Sommer von einem Fremden Hund ins Gesicht gebissen.
Wurde damals denn die Schuldfrage eindeutig geklärt?
Vermutlich hängt die Höhe des Schmerzensgeldes nämlich auch damit zusammen, ob das Kind von dem Hund völlig grundlos in einem öffentlichen Raum (Straße, Park) gebissen wurde oder ob das Kind in einem unbeaufsichtigten Moment auf den fremden Hund zugegangen ist und ihn streicheln bzw. mit ihm spielen wollte und dieser dann zugeschnappt hat.
Ich würde raten, die Angelegenheit durch einen Anwalt klären zu lassen.
Ich persönlich halte es für zu wenig, aber ich weiß auch, dass wir hier in Deutschland und nicht in den USA sind...
Demnach ist von 6- oder 7-stelligen Beträgen nur zu träumen.
Ich persönlich halte das für zu wenig. Wenn davon auszugehen ist, dass bleibende Narben im Gesicht zu sehen sind und man auch noch berücksichtigt, was Du uns sonst so geschrieben hast, ist das ein Witz.
Ich würde an Eurer Stelle hier einen Anwalt bemühen und ihm genau das erzählen, was Du uns hier geschrieben hast.
lg Lilo
Hey Leroy1988
Relevant für die Höhe des Schmerzendsgeldes ist nicht eure Belastung mit dem Kind-sondern die unmittelbaren bleibenden Schäden. Wichtig ist das die Versicherung die Kosten für die medizinische Verorgung zu tragen hat-ggf. macht hier eine Therapie gegen die verstärkte Angst vor Hunden Sinn.
Hier ein grober Überblick mit Beispielen zu Entscheidungen:
http://www.datentransfer24.de/Schmerzensgeld-Hundebiss.html
Angelehnt an den Artikel ist die Summe durchaus realistisch.
Natürlich aber könnt ihr zivilrechtlich auf mehr klagen. Dazu rate ich aber nur nach Rücksprache mit einer hoffentlich vorhandene Rechtsschutzversicherung.
Zivilprozesse sind zeit-und kostenintensiv. Gebüren für Anwalt und Gutachten müssen von euch vorgelegt werden.
Hierzulande ist das schon eine gute Summe. In Amerika hättest du 500 000 bekommen.
Trotzdem würde ich einen Anwalt einschalten. Da der Hund ja bleibende Schäden verursacht hat und wenn er nicht angeleint war, dann wäre mir das Schmerzensgeldangebot viel zu wenig. Mit Geld alleine ist es auch nicht getan. Hat er sich wenigstens entschuldigt?