Scheinehe, psyche, anzeigen, schuldgefühle?

5 Antworten

wofür fühlst du dich schuldig? weil du geheiratet hast, es nicht funktionierte und du dich hast scheiden lassen? ihr habt nicht zusammengelebt und du hast es gemacht um ihm zu helfen seinen aufenthalt zu bekommen. das ist in ordnung und damit ist gut.

vielleicht solltest du aufhören daraus so ein drama zu machen. er hat dir ja nichts getan und das thema ist durch. lass ihn laufen und konzentriere dich auf dein leben.

wenn du es strafrechtlich betrachtest, könntet ihr beide angezeigt werden da ihr euch im prinzip beide strafbar gemacht habt. er hat dich ja nicht gezwungen ja zu sagen und du hast gewußt worauf du dich einlässt. deine angeblichen schuldgefühle sind also fehl am platz und lächerlich.

Ich will jetzt nichts schön reden, aber was bringt es dir so eine bereits aufgelöste Scheinehe im Nachhinein noch anzuzeigen?

Es ist ein bürokratischer Delikt. Dabei ist kein Mensch zu Schaden gekommen.

Ehrlich. Schön, dass du daraus gelernt hast. Aber jetzt würde ich einfach weiter leben und nicht unnötig irgendwelche alten Akten raus holen.

Die Scheinehe als solche ist  nicht strafbar. Allerdings ergeben sich dadurch häufig andere Tatbestände, wie zum Beispiel das  Einschleusen von Ausländern (Az.:2 b Ss 542/99). Geht man eine Ehe ein, nur damit ein anderer in Deutschland leben kann, ist dies sehr wohl strafbar. Gemäß § 95 Abs. 2 Nr. 2 AufenthG drohen bei einer Scheinehe in diesem Fall bis zu  3 Jahre Freiheitsstrafe. Der ausländische „Ehepartner“ verliert in diesem Fall außerdem seine Aufenthaltsgenehmigung.

Quelle: https://www.unterhalt.net/blog/scheidungsrecht/scheinehe-strafe-und-konsequenzen.html

Soviel erstmal zum Thema Scheinehe um die Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. In dem Sinne habt ihr euch (in meinen Augen) beide strafbar gemacht.

Ich möchte mich und ihn anzeigen damit ich mit mir selber auch Ruhe finde.

Ob du dich nachher besser fühlst, ob die Schuldgefühle dadurch verschwinden, dass lässt sich leider nicht sagen. Am Ende musst du die Entscheidung treffen, ob du diesen Schritt gehen möchtest.

Auf jeden Fall ist es ein sehr starker Schritt, weil es auch für dich Konsequenzen nach sich ziehen könnte! Wobei es dir natürlich auch zu gute kommt, wenn du eine Selbstanzeige stellst!

Ich will deine Handlungsweise nicht moralisch bewerten, was ja auch ein wenig anmaßend wäre, aus der anonymen Ferne hier.

Was ich aber sagen möchte: Wenn Du deshalb starke Schuldgefühle hast, dann solltest Du wohl auch handeln.

Ob eine (Selbst)Anzeige der richtige Weg ist, wirst Du letztlich selbst herausfinden und entscheiden müssen.

Nachbemerkung: Vermutlich hast Du dich strafbar gemacht, da bin ich nicht wirklich bewandert, aber diese Konsequenz, so es denn überhaupt eine gibt, wirst Du dann eben auch tragen müssen.

ararla 
Beitragsersteller
 15.12.2021, 16:12

Was denken Sie?

Dunkerjinn  15.12.2021, 16:13
@ararla

Ich persönlich bin mir fast sicher, dass ich Keine Scheinehe eingehen würde, aber man soll ja niemals nie sagen. Es kann ja immer eine Situation eintreten wo man sich anders verhält, als man von sich selbst geglaubt hat.

ararla 
Beitragsersteller
 15.12.2021, 16:16
@Dunkerjinn

das weiß ich. Ich bereue es. Ich meine was ich machen soll?

Dunkerjinn  15.12.2021, 16:17
@ararla

Ich denke, wenn ich mich mit dieser Sache richtig schlecht fühlen würde, dann würde ich vermutlich eine Selbstanzeige machen.

Ich kann - und will - Dir aber in solch einer persönlichen Sache nicht sagen, was Du tun sollst, das ist und bleibt deine Entscheidung!

Alles Gute!

Wenn die Schuldgefühle stark sind, so wie du schilderst, dann solltest du euch anzeigen. Dann wirst auch deine Ruhe finden.

In den Knast kommst du deswegen nicht.

123Tangente  16.12.2021, 11:26

Es ist äußerst fraglich, dass arlala dann Ruhe findet. Ihr Scheinex wird vielleicht (wahrscheinlich) abgeschoben und daran ist sie dann allein schuld. Außerdem hat sie bei einer Selbstanzeige noch das ganze äußerst bürokratische Verfahren am Hals.

Sie ist rechtmässig geschieden. Keiner hat irgendwas nachgefragt. Ihren Eltern kann sie den Sachverhalt in drei Sätzen mitteilen. Und dann braucht sie auch ihnen gegenüber keine Schuldgefühle haben. Sie ist erwachsn. Es ist ihr Leben,