Schadensersatz Trick - Was tun?
Hallo, mein Freund und ich wurden Opfer vom Betrug beim Autoverkauf. Als mein Freund das Inserat veröffentlichtem, bekam er sofort einen Anruf von einem Interessenten. Er wollte das Auto am nächsten Tag abholen und sendete ihm eine Mail zur Bestätigung, dass er das Auto kaufen wollte. Dazu musste mein Freund seine persönlichen Daten (Hat er aber nicht getan, nur sein Name, sowie den Ort wo das Auto steht, da es das Auto seiner Mutter war) angeben und diese Mail bestätigen. Noch am gleichen Abend kam ein anderer Interessent und bat uns mehr, außerdem wollte er das Auto sofort abholen. Was er auch getan hat. Mein Freund schrieb daraufhin in der Nacht dem Interessent, dass das Auto bereits verkauft wurde. Somit stornierte er das ganze. Und da ging das ganze Drama los. Der Typ rief jeden Tag an, drohte und belästigte uns. Er wollte entweder das Auto haben oder Schadensersatz, da er angeblich das Auto schon verkauft hatte. Jedoch hat er uns nie einen Käufer oder ein Preis mitgeteilt. Mein Freund blockierte seine Nummer und eine Woche später kam der Brief vom Anwalt. Jetzt 2 Monate später der Brief vom Gericht. Nun hat er nächsten Monat ein Gerichtstermin, Streitwert ist der Schadensersatz sowie den Gewinn, den er durch den Verkauf erzielt hätte. Im Nachhinein habe ich im Internet gelesen, dass diese Masche gerne genutzt wird. Nennt sich wohl Schadensersatz Trick. Kennt sich damit jemand aus? Wir haben mit einer Anwältin gesprochen, aber sie meinte wohl, dass es ein Kaufvertrag wäre und somit bindend. Was soll das? Irre ich mich oder hat jeder Laufvertrag ein Widerrufsrecht bzw ein Stornierungsrecht?
Ich wäre über jede Hilfe, jeden Rat dankbar. Wir sind echt verzweifelt.
2 Antworten
Ich habe leider genau das selbe Problem. War bei Gericht, und die Richterin wollte einen Vergleich. Der "Käufer" behauptete er hätte den Wagen für 2500€ mehr verkaufen können, also für 7500€. Die Gerichts- und Anwaltskosten sollte ich ebenfalls übernehmen in der Höhe von knapp 2000€. Würde mich über Erfahrungsberichte freuen. Mein Rechtsanwalt ist scheinbar überfordert mit dem Fall...
Es ist keineswegs eindeutig, daß ihr bei der Sache unterliegen werdet. Laien-Verbraucher haben oft viel zuviel Angst, wenn sie vor Gericht gezerrt werden und glauben Wunder was ihnen da schlimmes passieren wird.
Der Streitwert ist bei sowas auch rel. gering und die Richter empfehlen bei so zweideutigen Sachen immer einen "Vergleich".
Also, bevor Ihr Euch auf übereilte Schadensersatzforderungen einlaßt, lasst besser den Prozess laufen. Der Kläger muß dabei alles beweisen, auch den Kunden vorzeigen, der ihm den Verkaufspreis geboten hätte. Für meinen Geschmack riecht das Ganze wegen dem hohen gelaufenem Tempo nach Betrug.
Einen teuren Anwalt braucht es für den Prozeß nicht. Es reicht, vorzubringen, daß das Ganze eine Betrugsmasche war. Die Richter schützen gern den "Verbraucher".