Reitbeteiligung ohne Vertrag. Rechtliche Sicht!

7 Antworten

Ihr könnt euch einigen, wie ihr wollt. Am Besten schriftlich, ein Vertrag besteht aber in jedem Fall, auch wenn ihr euch nur mündlich einigt, auch wenn sie sagt, dass sie keinen will und dir trotzdem die Reitbeteiligung lässt. Wenn die Eigentümerin nicht will, dass sie beim Verkauf des Pferdes eingeschränkt wird, dann vereinbart das halt in eurem Vertrag. Das steht euch völlig frei.

KleinerEngel18 
Beitragsersteller
 18.12.2014, 11:42

Okay, danke.

Hey.

Also ein schriftlicher Vertrag ist denk ich nicht notwendig. Jedoch ein mündlicher. Es sollten alle Dinge abgesprochen werden und das im Beisein einer 3. Person, am besten eines Freundes/ einer Freundin von dir oder Familienmitglied.

KleinerEngel18 
Beitragsersteller
 18.12.2014, 11:36

Ja mein Opa war dabei, ich denke das reicht :)

Quasimo  18.12.2014, 11:41
@KleinerEngel18

Ok, dann gilt der Vertrag also so lange wie der Opa lebt?

Sei mir nicht böse, das Ammenmärchen vom mündlichen Vertrag mag vor Jahren unter Ehrenleuten noch gegolten haben. Kommt es zum Streit dann gelten Fakten. Zeugen sind vor Gericht nunmal die denkbar schlechtesten Fakten zumal dann, wenn sie mit einem verwandt sind.

KleinerEngel18 
Beitragsersteller
 18.12.2014, 12:44
@Quasimo

Ja also ich meine jeder im Stall ( wir sind nur ein kleiner Stall) weiß dass ich die Reitbeteiligung bin, das könnte sie nicht bestreiten.

Aber mein Opa ist der Einzige der dabei war, als alles geregelt wurde, ich weiß es ist blöd, dass es ein Verwandter ist. Weil bei Verwandten oder Freund ect. haben die Polizisten oder Richter ( im Notfall) ja meistens Zweifel.

Hallo,

Vertrag kommt von Vertragen und bedeutet letztendlich nichts anderes als sich gegenseitig ein Versprechen zu geben, aber auch gleich zu vereinbaren was passiert wenn man sich nicht daran hält. Es mag sein das die Eigentümerin es so sieht das man nach ein paar Jahren sowieso ein Mitspracherecht hat, wo steht aber das es eine Beteiligung gibt und seid wann es die gibt wenn es keinen Vertrag gibt? Nachteile? Sie macht was sie will und Du nickst ab .. wenn nicht .. dann macht sie es trotzdem und du beisst Dir auf die Lippen, mehr ist da nicht. Entscheidend könnte letztendlich die Versicherungsfrage sein, sie sich bei einer solchen Beteiligung ja durchaus stellt, hier bist Du aber sicher besser informiert als ich.

KleinerEngel18 
Beitragsersteller
 18.12.2014, 11:41

Ja sie hat gesagt sie hat eine Fremdreiterversicherung und da braucht man ja keinen Vertrag, dass diese notfalls in Kraft tritt, aber ich habe keine Ahnung ob so ein Vertrag wichtig ist.

Quasimo  18.12.2014, 11:50
@KleinerEngel18

Natürlich ist der wichtig! Mal angenommen es passiert was, was man nicht hofft und wünscht, die Eigentümerin behauptet nun einfach Du wärst nicht berechtigt gewesen ... bla bla bla .. und dann?

Jetzt bin ich auch schon ein paar Tage alt und habe eines gelernt, geh immer vom Schlechtesten aus und freue dich wenn es besser kommt. Erfahrungsgemäß gehen solche Sachen so lange gut bis eben was passiert und / oder es ums Geld geht.

Ein Beispiel zum mündlichen Vertrag!

Ich habe vor Jahren ein Haus gebaut und mit der Baufirma einen Festpreis vereinbart. Ich wollte einen Werksvertrag, das wiegelte man ab da ich ja 4 .. ja VIER Zeugen hatte und man sich doch kennt!

Es kam wie es kommen musste, bei der Schlussrechnung wusste die Baufirma vom Festpreis nichts mehr .. und das Gericht stellt nur die Frage wo denn dann der Vertrag sei.. schön das ich für die Zeugen wenigstens Zeugengeld bezahlen hätte müssen wenn diese es gefordert hätten.

Merke Dir für Leben!!!

Wenn ich nichts zu verbergen habe, da habe ich auch kein Problem Absprachen schriftlich festzuhalten.. will ich das nicht .. habe ich wohl was zu verbergen oder führe was im Schilde.

KleinerEngel18 
Beitragsersteller
 18.12.2014, 12:40
@Quasimo

Ja klar, aber was soll ich denn tun, wenn sie keinen schriftlichen Vertrag haben möchte, weil sie fest der Meinung ist, dass ich dann Mitspracherecht habe?

Ich kenne ja durch meine 12 Jahre reiten einige Reiter und auch viele die eine Reitbeteiligung für ihr Pferd haben oder welche die selbst Reitbeteiligung sind. Die Meisten haben Verträge, aber nicht alle. Aber so etwas, wie mit dem Mitspracherecht hat noch keiner gehört. Aber die Besitzerin ist fest davon überzeugt, also irgendwie hat ihr das ihr Anwalt oder wer auch immer ( es war auf jeden Fall jemand der sich damit auskennt) gesagt.

Quasimo  18.12.2014, 13:27
@KleinerEngel18

Hallo nochmal,

ich verstehe Dich ja, keine Sorge. Man will was haben, bekommt es und sieht es wieder davon rinnen weil es an einem Vertrag liegen soll.. das will man nicht.. schon klar.

Aber überleg mal, ich hoffe ja das es gut geht bei Dir, was aber wenn nicht, was wenn die Eigentümerin auf einmal ganz andere Pläne hat?!

Ganz ehrlich?

Ich würde mich um eine andere Beteiligung umsehen, das mag nun weh tun .. mehr tut es aber weh wenn erst eine richtige Bindung zum Tier da ist und dann auf einmal was sein sollte, meinst nicht?

Entscheide aber wie Du es für richtig hältst, ich drücke Dir die Daumen!

Übrigens, glaub nicht alles was erzählt wird, natürlich werden andere Raten keinen Vertrag zu machen, weil es dann eben einfacher ist sich wieder zu trennen und doch zu machen was man will. Ob das solche Fachleute sind .. darf man in Frage stellen.

Hefti15  18.12.2014, 15:23
@Quasimo

Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich davon gehört, dass mit einer Baufirma für ein Haus kein Vertrag schriftlich abgeschlossen wurde. Noch nie. Und die Geschichte glaube ich auch nicht. Gerade beim Hausbau weiß heutzutage ja jedes Kind, dass es neben der gesetz. Regelungen unzählige Regelungen gibt, die man vertraglich gestalten kann. In jeder Broschüre für Hausbauer wird hingewiesen, dass man die Verträge (selbstverständlich schriftlich) immer von einen Experten prüfen lassen soll. Weiterhin, kenne ich keinen einzigen Bauunternehmer und habe auch noch nie von einem gehört, der sich ohne schriftlichen Vertrag auf so was einlassen würde.

Wie gesagt, ich bezweifle arg, dass diese Geschichte wahr ist. Aber nehmen wir an, die Sache wäre wahr, dann bitte in Zukunft hier keine Sätze wie "Merke Dir für Leben" schreiben.

Wer sich selber in einen solchen Fall angeblich so "naiv" verhalten hat, wer gegen alle Grundsätze, die wirklich jedes Kind kennt, verstoßen hat, der sollte anderen keine Tipps geben.

FrauWinter  18.12.2014, 17:46
@KleinerEngel18

VORSICHT! DIe RB als regelmäßiger Reiter des Pferdes gilt NICHT als Fremdreiter! Also abklären ob du versichert bist oder nicht.

Quasimo  18.12.2014, 19:03
@Hefti15

Och, Deinen Kommentar sehe ich dann eher sehr gelassen und verbuche diese unter A! Wie ich ja auch ausgeführt habe ist ein schriftlicher Vertrag nicht zwingend erforderlich, zumal wenn man sich kennt und wenn man dann auch noch 4 Zeugen hat. Zu er Geschichte selber gibt es ein Aktenzeichen über das Urteil und natürlich sind die Unterlagen auch da.. aber soweit ist das egal und hier kommt eben nun die Antwort zum Kommentar: "wer lesen kann ist klar im Vorteil!" und vielleicht findet sich ja uch bei dir wer.

Ich rate einzig dringend davor ab Verträge mündlich zu schließen und nenne dazu ein, sicherlich nicht alltägliches und zudem teures Beispiel, in meinem Fall waren das gut DM 8.000,-- mehr. Nehmen wir nun eine Reitbeteiligung, das Pferd geht durch, rennt auf die Straße es kommt zu einem Unfall und nun? Die Besitzerin wird kommen und alles regeln? Oder was meinst das in aller Regel passieren wird? Bekanntlich hört bei Geld die Freundschaft auf oder bist du noch so naiv was anders zu glauben?!

Tatsächlich wird der, der nichts im Schilde führt auch kein Problem damit haben alles schriftlich zu fixieren, beim Anderen darf ich zumindest annehmen das es im Fall der Fälle zu Schwierigkeiten kommen kann. Dies kann ich von Hause aus umgehen.

Aber gut, manche glauben auch noch ans Christkind .. hast dir auch was schönes gewünscht?

sowas hab ich auch noch nie gehört. ist auch komisch, wenn ich mein pferd verkaufen möchte, tu ich das. reitbeteiligung hin oder her.

allerdings würd ich auf jeden fall einen vertrag über sämtliche dinge machen, schon alleine wegen der versicherung. hat die besitzerin eine versicherung für personen abgeschlossen die ihr pferd reiten usw? lass dir das zeigen und schrifltich aufsetzen. für alles was mündlich gesprochen wurde solltest du zeugen haben.

KleinerEngel18 
Beitragsersteller
 18.12.2014, 11:39

Also sie hat eine Fremdreiterversicherung und mein Opa war dabei als alles besprochen wurde. Sie will ja leider nichts schriftlich machen, da sie denkt ich habe irgendwann Mitspracherecht.

Luardess  18.12.2014, 11:48
@KleinerEngel18

hat sie dir die versicherung gezeigt? das solltest du dir zeigen lassen, daß das auch wirklich so ist.

ja gut, wenn sie das so sieht ist das ihre sache und gut für dich. würde ich mein pferd verkaufen wollen, gäbe es dafür einen guten grund und da hätte die reitbeteiligung absolut kein mitspracherecht, da es ganz allein meine sache ist. sie hätte wohl die besten chancen das pferd zu bekommen, wenn sie es denn wollte. aber mitspracherecht bezüglich des verkaufs, nein.

gut, daß dein opa dabei war. dann hast du ja einen zeugen für alles was besprochen wurde. mündliche verträge gelten genauso wie schriftliche und sind bindend. daher ist ein zeuge immer von vorteil. :-)

KleinerEngel18 
Beitragsersteller
 18.12.2014, 12:42
@Luardess

Nein, habe ich mir leider nicht zeigen lassen, werde ich aber bald tun :)

Ja keine Ahnung, ich könnte es verstehen, wenn die Reitbeteiligung dann das Vorkaufsrecht hätte oder so, also dass sie die erste Person ist die gefragt wird, ob sie es denn kaufen möchte.. Ich denke du weißt was ich meine :) Aber dass man das Pferd nicht ohne Zustimmung verkaufen kann, so etwas habe ich wirklich noch nie gehört, ich weis auch nicht.

Hi Engel,

also für Dich ist das nicht nachteilhaft, eher für die Pferdeeigentümerin, denn wenn Du Dich verletzt, dann klingelt Deine Versicherung bei ihr und holt sich die Kohle zurück.

Ich hatte zu 95 % immer RBen ohne Vertrag, fand ich schöner, war unverbindlicher und wenn was nicht passte, dann brauchte man auch keine Kündigungsfristen oder ähnliches einzuhalten. Wenn man vernünftig mit dem Gegenüber kommunizieren kann, dann klappt so etwas problemlos auch ohne Vertrag.

LG Bage