Welches Mitspracherecht habe ich als Reitbeteiligung?
Hallo zusammen,
folgende Situation: Ich habe schon seit mehreren Jahren eine Reitbeteiligung auf einem mittlerweile älteren Haflinger. Das Pferd hat altersbedingt Spat, etwas Schale und auf den Vorderhufen Hufknorpelverknöcherung. Lt Tierarzt ist das Pferd aber durchaus noch reitbar, solange man z.B. nicht zu kleine Wendungen reitet oder auf hartem Boden. Damit kann ich persönlich auch leben, ich gehe viel ins Gelände mit ihm und mache das, wozu er in der jeweiligen Tagesform gerade in der Lage ist.
Das Problem ist nun, dass die Besitzerin sich kaum noch kümmert, das machen im Grunde wir zwei Reitbeteiligungen, auch den Großteil der Kosten tragen wir (wir beteiligen uns anteilig an Stallmiete, Hufschmied, Tierarzt usw). Die zweite Reitbeteiligung ist ein Mädchen mit 12 oder 13 Jahren, sie hat nicht viel Reiterfahrung. Aber sie möchte unbedingt mit dem Pferd noch Springen. Gestern ist sie z.B. bei größter Hitze noch einen Geländeritt (mit Sprüngen) mit dem Pferd mitgeritten.
Das finde ich persönlcih nicht in Ordnung und habe die Besitzerin darauf angesprochen. Die findet aber alles nur halb so schlimm, das seien ja nur kleine Hopser und wenn er das nicht mehr machen soll, dann brauchen wir ihn gar nicht mehr reiten und es ist ihr Pferd (ok, das ist es ja auch) und ich soll da nicht ständig Ärger machen und mich einmischen (ich bin schon länger mit ihr am Diskutieren, was denn das Pferd noch darf und was nicht).
Wenn ich mich auch an den Tierarztkosten beteilige, sollte ich da nicht auch mitreden dürfen, wenn es um Gesundheitliche Probleme des Pferdes geht?? Außerdem zahle ich ja auch dafür, dass ich reiten darf, und wenn das Pferd am Tag zuvor gesprungen ist, weiß ich mit Sicherheit, dass ihm heute die Beine wehtun und er einen Muskelkater hat und für mich somit nicht wirklich "reitbar" ist. Nachdem die Besitzerin aber selbst nicht mehr reitet, weiß sie nicht, wie schlecht ihr Pferd teilweise läuft und mir glaubt sie nicht, ich müsse ihn halt energischer reiten. Die andere Reitbeteiligung beschwert sich ja auch nie, dass er nicht läuft (ja, aber die ist 13 und hat keine Ahnung...) Ich bin sicher keine Super-Reiterin, aber ich habe doch genug Erfahrung (ich reite seit knapp 20 Jahren), um unterscheiden zu können, ob das Pferd nicht KANN oder nicht WILL.
11 Antworten
Also meiner Meinung nach hast du aufjedenfall ein Mitspracherecht. 1. Zahlst du wegen Reiten UND bist sogar an den Tierarztkosten beteiligt und 2. Bist du auch diejenige, die sich am meisten um das arme Pferd kümmert. Also wenn man da kein Mitspracherecht hat... Ich hab selbst auch eine Reitbeteiligung und ich bin froh wenn sie mir ihre Meinung mitteilt, nur so kann man sich optimal und ohne zwiespaltereien um das Pferd kümmern. Ich würde an deiner Stelle echt mal mit der Besitzerin ernsthaft reden (mal außerhalb des Stalles zu einem Kaffee oder so treffen - neutraler Platz) und ihr genau deine Lage erklären wie du es hier so schön beschrieben hast. Für mich klingts so dass die Besitzerin gar kein Interesse an ihr Pferd hat, nur weil es nicht mehr ganz so rittig ist... Das find ich schon ganz schön mies von ihr... Noch eine Idee wäre vllt dass die Besitzerin mal kommt wenn sich der Tierarzt das Pferd anschaut und dann sollte er ihr mal genau erklären was man mit diesem Pferd noch machen kann und was nicht mehr. Und das Kind sollte da am besten auch dabei sein, damit es mal Verantwortung übernimmt... Mit so einem Pferd springt man doch nicht mehr...!
Ach ja, das mangelnde Interesse am Pferd kommt übrigens nicht davon, dass er nicht mehr so gut läuft - das hat sie ja noch gar nicht bemerkt, wie denn auch wenn sie nicht reitet - sondern weil sie jetzt ein Kind hat. Komischerweise hat sie für alles mögliche andere (Parties, Volksfest, Betreuung einer Faschingsgruppe usw) schon Zeit...
noch mal mit dem mädel reden und richtig damf machen und sonst vllt. wirklich tierschutz, weil das mit dem springen geht nicht, schau dir mal das 1 x 9 der pferdefreunde an, demnach wer es verstoß: 8. Leistungen dürfen nicht erzwungen werden Pferde verfügen über unterschiedliches talent und Leistungsvermögen. Wir Pferdefreunde respektieren die natürlichen Grenzen eines Pferdes und beeinflussen seine Leistungsfähigkeit nicht durch Gewalt, Zwang und Medikamente- auch du nicht.
Dann sprech mit dem Mädel, ich würde ihr richtig Dampf unterm Hintern machen und ihr ganz Bildhaft beschreiben, wie es dem Pferd geht!
Denn diese Erkrankungen ziehen Schmerzen nach sich, die das Mädchen sich mal vor Augen führen soll!
Da fallen mir spontan "Übungen" ein, die dem Mädchen die Schmerzen näherbringen können...
Rate ihr dazu, sich ein jüngeres Pferd zu suchen, wenn sie ihre Bedürfnisse, nicht denen des Pferdes unterordnen kann!
Das ist ja eine üble Situation, in Deiner Haut möchte ich nicht stecken... :( Ich fürchte, auf irgendwelche "Rechte" zu pochen, wird Dir und dem Pferd nicht helfen... An Deiner Stelle würde ich mich um Deeskalation bemühen und vielleicht versuchen, den Tierarzt auf meine Seite zu ziehen und um ein Statement seinerseits zum Thema Springen bitten. Ansonsten kannst Du nur freundlich bei der anderen, jüngeren Reitbeteiligung darum werben, im Sinne des Pferdewohls zu handeln und zu reiten... Dabei wünsche ich Dir viel Glück und Erfolg...!
So bitter wie es ist, aber entscheiden darf allein die Besitzerin.
Dir bleibt nur, eine Kostenbeteiligung für den TA abzulehnen. Sag Tu*si einfach "hol Dir das Geld von der RB, die ihn plattgesprungen hat" - dann wird sie sich das gut überlegen. :)))
Gute Idee... dazu müsste sie aber einsehen, dass ihr Pferd "platt" ist... seufz
Es hat keinen Sinn, jemanden was zu erklären, der nicht verstehen will!
Dann schnappe Dir die künftige Springreiterin, baue ihr einen Parcours auf und den soll sie dann einmal zu Fuß abspringen. Wenn sie damit fertig ist und schnaufend vor Dir steht, dann sage ihr, dass Du ihr jetzt zeigen willst, wie sich das Pferd fühlt - pack ihr kleine spitze Steine in die Schuhe und dann soll sie den Parcours nochmals zu Fuß abspringen.
Glaube mir, dann hat das sogar dieses hirnlose Wesen verstanden. :)
Danke, eigentlich sehe ich es auch so. Aber leider die Besitzerin nicht. Trotz mehrmaliger Versuche, ihr näherzubringen, wie es dem Pferd geht, will sie das nicht einsehen. Ich habe die Sache somit beendet, da hilft echt nix mehr.
Dafür beleidigt sie mich jetzt auch noch persönlich, von wegen, ich wäre, kindisch, stur und wüde nur jemanden brauchen der nach meiner Pfeife tanzt... hä?? Ich mache mir die Sorgen ums Pferd, die sie sich eigentlich machen sollte. Andere Leute wären froh um so eine Reitbeteiligung! So was... jetz ist echt Schluss mit lustig. Unglaublich. Ich such mir was anderes (aber wenns nach ihr geht, finde ich natürlich nichts, weil will ja niemand so einen Sturschädel, der bei allem mitbestimmen will, als Reitbeteiligung... ich lache mich gerade schief. Wenn sie wüsste, was der Rest der Stallmannschaft über sie denkt...)