Reise plötzlich gebucht - muss man wirklich unter diesen Umständen zahlen...?
Ich werde versuchen, eine lange Geschichte kurz zu erzählen, weil mir die Frage viel wichtiger ist als der ganze Hintergrund und wie es dazu kam: Mein Freund wollte diesen Sommer unbedingt verreisen. Dazu ist er auf check24 gegangen und hat nach guten Orten & Hotels geschaut. Bei eins, was in Frage kam, hat er auf buchen geklickt und dann Name, Adresse, Mail eingegeben und mit diesen Daten dann gebucht. Es wurde nach keinen Sachen wie Bankdaten gefragt, sondern nur, womit gezahlt werden soll.
Jetzt ist er schockiert, dass er per Mail eine Rechnung erhalten hat und eine Stornierung der Reise etwa 700 Euro kostet (die Reise an sich kostet rund 1000 Euro).
Wir haben das Problem check24 geschildert, aber die meinten das er laut deren AGB verpflichtet ist, entweder die Reise zu machen oder kostenpflichtig zu stornieren.
Meint ihr die dürfen das so durchsetzen? Ich meine, er hat doch nur Name, Adresse, Mail angegeben, buchen geklickt und dann erwartet man anhand nur dieser simplen Daten, dass man zahlt? Kann man damit nicht zum Anwalt und eine Zahlung vermeiden? Denn mit nur diesen Daten könnte ich doch irgendeinen anderen Menschen auf dieser Welt ins Verderben ziehen, indem ich das ganze mit seinem Namen, seiner Adresse und irgendeiner beliebigen Mail angebe. Dann würden die von diesem Menschen das Geld verlangen.
Das wäre mein Argument, aber ich habe doch keine Ahnung und würde sehr gerne eure Meinung dazu hören, vielen lieben Dank euch!!
16 Antworten
Dein Freund bucht eine Reise und wundert sich dann, dass er Stornierungsgebühren zahlen muss, wenn er die Reise nicht antritt? Ich verstehe nicht, wie man sich da wundern kann. Warum buche ich denn, wenn ich nicht fahren will?
Hach, sehr schön. :-)
Er hat auf "buchen" geklickt - deutlicher können sie es wohl kaum hinschreiben. Klar hätte er behaupten können dass er das nicht gewesen sei, da er es aber bereits zugegeben hat ist der Zug auch abgefahren.
Ihr könnt euch von einem Anwalt beraten lassen, das kostet aber entsprechend. Ich empfehle frag-einen-anwalt.de, da kann man für wenig Geld eine Einschätzung bekommen.
In diesem völlig klaren Fall einen Anwalt zu konsultieren, das wäre noch weiteres Geld zum Fenster raus geschmissen.
Ja, dass Du keine Ahnung hast, ist wohl wahr (nicht böse gemeint).
Ich habe eine kaufmännische Ausbildung. Weiss ich nur deswegen, dass das Wort "buchen" an sich einen verbindlichen Charakter hat oder ist das Allgemeinwissen?
Wie auch immer, macht doch die Reise für € 1.000, davon habt Ihr mehr als von € 700 für nichts.
Aus der Sache kommt ihr nicht mehr raus.
Er hat zwei mal auf buchen geklickt und dazwischen die für den Vertrag nötigen Dinge (Name, Anschrift, Zahlart) eingegeben.
Wer nicht drüber nachdenkt ist selber schuld. Das Wort Buchen hätte einen hellhörig machen müssen.
Buchen heißt eben buchen und da bei Reisen die 14 Tage Widerrufsrecht nicht gelten, müsst ihr die Reise antreten und anfallende Gebühren zahlen. Man könnte höchstens prüfen lassen ob die Gebühr nicht zu hoch ist, kostet aber vermutlich mehr als einfach zu zahlen oder den Urlaub anzutreten.
Eine Buchung im Internet ist genauso eine Buchung wie sonst auch. Wenn du auf kostenpflichtig buchen drückst, dann buchst du. Und welche Stornogebühren fällig werden, wird dir vor dem Buchen auch mitgeteilt. Man kann nicht einfach dies oder jedes anklicken und dann glauben, das ist alles egal.
Und ja, Identitätsdiebstahl kommt schon vor. Aber ganz so einfach ist das nicht, dein Freund ja seine Email-Adresse angegeben, da gab es sicher eine Bestätigungsmail usw.
Vielleicht dachte er, "buchen" heisst, mal einen Blick ins Buch werfen? :)