Reha bewilligt - kann man Widerspruch gegen die zugewiesene Klinik einlegen?
Heute flatterte mein seit Monaten ersehnter Reha-Bescheid ins Haus, hat kaum 4 Monate gedauert nach Antragsstellung. :-(
Nun ist es allerdings so, dass die mir einfach eine Klinik zugewiesen haben mit der ich allerdings ein riesiges Problem habe - sie liegt mitten in den Voralpen. Ich habe vor Bergen blanke Panik und kriege Atemnot wenn ich nur in die Nähe von ihnen komme. Es ist also ausgeschlossen, dass ich mich an diesem Kurort auch nur annähernd erholen könnte.
Zudem hat die Klinik auf diversen Bewertungsportalen durchweg mies abgeschnitten.
Gibt es die Möglichkeit gegen den Kurort Widerspruch einzulegen? Wenn ja, muss ich da konkrete Gründe angeben? Können negative Erfahrungsberichte im Netz auch als Grund herangezogen werden?
6 Antworten
Die Erfahrungsberichte würde ich nicht anführen, denn das ist ja doch eine sehr subjektive Angelegenheit. Hattest Du Dich nicht selbst um eine Klinik bemüht? Wenn möglich, lass' Dir von einem Arzt eine entsprechende Bescheinigung hinsichtlich dieser Probleme mit Bergen ausstellen (wäre ja hinsichtlich einer Rekonvaleszens eher kontraproduktiv und daher für die Krankenkasse nicht rentabel). Mit diesem Argument und einem entsprechenden Attest würde ich zunächst mal bei der Kasse ein Gespräch suchen. Optimal wäre natürlich, wenn Du einen alternativen freeien Reha-Platz vorschlagen könntest.
Würde da nicht locker lassen, auch wenn's zusätzlich noch Kräfte kostet. Man kann immer freundlich insistieren....und so oft, wie irgend möglich persönlich vorsprechen.
Hallo Esther. Gib doch mal die Klinik und den Ort an. Damit verstößt du hier sicher nicht gegen irgendwelchen Boardregeln, trau dich ruhig. Du kannst eine Klinik klar abweisen, jedoch solltest du dafür Gründe vorweisen können. Gute Fachärzte in deiner Gegend können dir da guten Rat geben. Dieser stellt dir dann ein pers. Attest aus, welche die LVA eigentlich akzeptieren müßte. Hab mal keine Angst wegen den Alpen, ich komme zwar aus der nördlichen Gegend von Bayern, doch das Voralpenland ist selbst für mich ein Traum, auch wenn ich keine Berge mag. Berate dich mit deinem Arzt, der dir evtl. sogar bei deinem Wiederspruch hilfreich zur Seite steht. Wenn du bei der AOK bist, gehe doch mal in betreffende Bezirksstelle, und lasse dich dort auch zusätzlich beraten.
ja klar kannst du Widerspruch einlegen.
Aber deine Chancen, den Widerspruch durchzusetzen, müssen schon etwas fundierter begründet werden.
Sie müssen ganz persönlich fundiert sein. Negative Bewertungen im Netz reichen nicht aus.
Und die Panik vor Erhebungen dürfte auch nicht ausreichen, Voralpen sind noch lkeine Berge.
Wo ist die Klinik?
Vielleicht kann ich dir zumindest zum Ort was sagen?
Über den Ort habe ich mich informiert, der ist komplett umgeben von Bergen. Wenn ich nur daran denke kriege ich Herzrasen.
Naja, ich versuche mal mein Glück.
Aller Widrigkeiten zum Trotz. Hast Du selbst einen Platz ausfindig gemacht, den Du alternativ anbieten kannst?
Habe ich, allerdings eine schmerztherapeutische Einrichtung. Laut RV soll ich allerdings auf eine chirurgische Station.
Gab es denn ein Gutachten vom med. Dienst? Ansonsten würde ich schon eigene ärztl. Berichte ins Feld führen. Du hattest ja erwähnt, dass Dein Arzt die schmerztherapeutische Einrichtung vorgeschlagen hatte. Würde jetzt im Vorfeld erstmal nicht locker lassen, denn es geht schliesslich um Deine Genesung.Die RV müsste dann doch eigentlich ihre Entscheidung begründen. Auf jeden Fall wünsche ich Dir alles Gute und gute Besserung.
Setz dich mit dem leistungsträger in Verbindung und erkläre ihm, wie hier, deine Gründe. Da wird sich sicher was machen lassen.
Ich wollte gerne selbst eine Klinik vorgeschlagen haben, dazu gab man mir jedoch keine Möglichkeit. Finde dieses Reha-Verfahren eh derart undurchsichtig, mein Arzt hatte eine schmerztherapeutische Einrichtung angedacht, nun muss ich in die Chirurgische. Irgendwie alles komisch...