Rechnung doppelt abrechnen, wenn man 2 verschiedene Versicherungen hat?
Hallo zusammen, angenommen man hat 2 Zusatzversicherungen von 2 verschiedenen Anbietern und beiden decken ungefähr das gleiche ab (Zahnarztrechnungen, Brillen, etc).
Darf man, wenn man nur eine neue Brille bekommt, die Rechnung bei beiden Anbietern einreichen? Je nach Leistung der Versicherungen würde man ja zusammen gerechnet mehr als den Rechnungsbetrag wiederbekommen. Man hat aber auch vorher für beide Versicherungen bezahlt.
Hintergrund: Scheinbar habe ich von 2 Anbietern Zusatzversicherungen und überlege gerade, bei welcher ich eine Rechnung einreiche bzw. ob ich die Rechnung bei beiden einreiche.
Viele Grüße
5 Antworten
Darf man, wenn man nur eine neue Brille bekommt, die Rechnung bei beiden Anbietern einreichen?
Die meisten privaten Anbieter verlangen die Originalrechnung und da du nur 1 Original hast, wird das schwierig.
überlege gerade, bei welcher ich eine Rechnung einreiche bzw. ob ich die Rechnung bei beiden einreiche.
Von o.g. Schwierigkeit mal ab, verweise ich auf zwei durchaus relevante §§ in dem Zusammenhang:
- § 200 VVG
- § 263 StGB.
Die Geldstrafe wäre höher als die doppelte Erstattung ;-)
Das nennt man Versicherungsbetrug und das sehen die überhaupt nicht gerne. Wenn es rauskommen sollte bist du drann. Was dann aber auch heißen kann, dass dich späterhin keine Versicherung mehr aufnimmt.
Es existieren sogenannte Schwarze Listen bei Versicherungen.
Danke für die Bewertungen.
Wenn du zwei Zusatzkrankenversicherungen hast, verstößt du schon gegen die Vertragsbestimmungen. Bei einem Neuantrag musst du die bestehende Versicherung angeben. Dann wird der jüngere Antrag gar nicht policiert.
Wenn du Pech hast, verweigern BEIDE die Leistung wegen Obliegenheitsverletzung wenn nicht versuchtem Versicherungsbetrug.
Du musst jeweils bei Abschluss einer Versicherung angeben, ob bereits eine entsprechende Versicherung vorhanden ist.
Wenn du da falsche Angaben gemacht hast, wirst du Probleme bekommen
In der Regel wird man bei einem Versicherungsbeginn gefragt, ob man gegen das zu versichernde Risiko bereits versichert ist oder war.
Diese Frage sollte man natürlich wahrheitsgemäß beantwortet haben.
Ansonsten gilt natürlich nach §58 VVG, dass man bei einer Doppelversicherung die Versicherungsunternehmen über diesen Umstand unverzüglich zu informieren hat.
Es gibt aber natürlich auch das Bereicherungsverbot.