Prügelstrafe früher: Wieso "bewährte Methode"?
Wieso sprach man früher von der "bewährten Methode", wenn Kinder geprügelt wurden?
Dies ist heute definitiv verboten. Zu Recht!
Aber wieso war das früher die "bewährte Methode" ???
8 Stimmen
11 Antworten
Weil es bequem ist und jeder so gemacht hat.
Es ist nun einmal einfacher draufzuhauen, als sinnvolle Erklärungen abzugeben, warum ein Kind etwas -nicht- tun soll.
Außerdem erspart(e) es der erziehenden Person die lästige, und oft unangenehme Situation, sich selbst, die Situation und die Gründe zu hinterfragen.
Einen ängstlichen Menschen kann man besser manipulieren und dazu bringen Dinge zu tun, die er sonst niemals tun würde.
Totalitäre Systeme sind voll von solchen hirnlosen Befehlsbefolgern, die ihr Gewissen mit "ich befolge nur meine Anweisungen", zum Verstummen bringen.
Es ist also eine bewährte Methode das Denken zu stoppen und brave Rädchen für egal welches System zu "erziehen".
Der Schuss geht dezeit nur deswegen nach hinten los, weil viele Eltern keinen adäquaten Ersatz für die Prügel"strafe" an die Hand genommen haben. Ihnen wurde nicht erklärt, also haben sie nicht gelernt zu erklären, und überlassen diese Aufgabe ungefiltert irgendwelchen multimedialen Systemen.
Bewährte Methode ? Da habe ich meine Zweifel. Ich kenne auch noch diese Zeit, als dem Lehrer erlaubt war, den Kindern mit dem Stock auf die Finger zu schlagen. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei. Ich selber schlug meine Kinder nie. Es gibt andere Möglichkeiten die genauso gut im Ergebnis greifen, als Kinder zu schlagen. Schläge sind nie ein Argument, sondern eher Ausdruck mangelnder Fähigkeit, Kindern verbal etwas beizubringen. Es gibt Strafen wie Hausarrest. Zusätzliche Hausaufgaben ect. während die anderen draussen spielen. Das wirkt aus meiner Sicht wesentlich intensiver, als ein Kind zu schlagen. Schläge frustrieren. Kinder die immer geschlagen wurden, werden später ein anderes Verhalten an den Tag legen, wenn es um Problemlösungen geht. Die werden dann ihre Kinder auch schlagen. Früher ging es um Obrigskeitsdenken, das wurde uns eingebleut. Duckmäuser wurden erzogen. Davon haben wir uns befreit. Früher traute sich kein Schüler, einen Lehrer darauf anzusprechen, dass man eine andere Meinung hat. Das war undenkbar. Man wurde dazu gezwungen das zu tolerieren, was der da vorne am Pult zu sagen hatte. Nur das hatte Gültigkeit. Wollte man sich zuhause über ungerechtes Behandeln in der Schule beschweren, lief schon der Versuch ins Leere. Heute müssen sich Lehrer damit auseinandersetzen, dass auch mal Gegenwind aus den Reihen der Schüler kommt. Es gibt Lehrer mit denen man locker darüber reden kann und die sind bei den Schülern auch beliebt. Nicht jeder Pädagoge ist wirklich geeignet für den Beruf , den er sich ausgesucht hat. Je älter man wird und zur Schule geht, erkennt man die Qualitäten jedes einzelnen Lehrers. So hat jeder Lehrer seine "Lieblingsschüler" und andere eben, mit denen er nicht so recht klar kommt, wie das im Leben so ist. Sympathie und Antipathie spielen da eine Rolle und das gilt gleichermassen auch für Lehrer. Heute sind viele Eltern berufstätig und die Kinder oft alleine zuhause, bis ein Elternteil von der Arbeit zurückkommt. Das war früher eher die Ausnahme. Da konnte sich ein Elternteil mehr um die Kinder kümmern, als das heute der Fall ist.
"Bewährte Methode" weil die Kinder laut der Menschen sich wieder zu benehmen wissen wenn sie verprügelt werden...allerdings hat man die Kinder dadurch nur eingeschüchtert was sie natürlich auch davon abgehalten hat es nochmal zu machen:D
"Bewährt" war die nicht.
Prügeln war übrigens schon immer geächtet. Den Hintern voll, ja, aber keine Prügel.
Es gab auch schon immer Eltern, die ihre Kinder nicht schlugen.
Das Ziel der Bestrafung wurde in der Regel erreicht, spätestens aber nach ein paar Wiederholungen.