Wieso sind Wurfsterne, in Deutschland Verboten?
Guten Tag, Ich habe werfe gerne mit Wurfmesser auf Zielscheiben. Da bin ich irgendwann auf die Idee gekommen, es mal mit Shuriken (Wurfsterne) zu machen. Aber nach Recherchen im Internet, habe ich herausgefunden, das die in Deutschland Komplett verboten sind.
Aber wieso ist das so? Mir ist kein Fall bekannt, wo jemand mit einem Wurfstern Umgebracht wurde.
Wie ist der Gesetzgeber drauf gekommen diese Dinger zu verbieten?
Habe irgendwie gehört, dass es verboten wurde, weil früher die Leute damit auf der Straße eingeworfen haben? Stimmt das?
Habe mir überlegt, welche aus Tschechien oder Österreich zu besorgen, aber habe keine Lust, dann an der Grenze Angehalten zu werden.
7 Antworten
Grund für das Verbot ist wahrscheinlich reiner populistischer Aktionismus. Man ändert bzw. verschärft das Waffengesetz und hofft, dass sich dadurch etwas ändert. In der Regel ist es nicht so.
Habe ich mir schon so in der Tat gedacht...
Wie das bei gesetzlichen Regelungen halt immer ist: da müssen Interessen gegeneinander abgewogen werden.
Auf der einen Seite stehen die Interessen derer, die nicht durch umherfliegende Wurfsterne verletzt oder sonstwie geschädigt werden wollen. Auf der anderen Seite stehen die Interessen derer, die gerne mit Wurfsternen rumwerfen oder sie sich als Deko ins Regal stellen (oder damit Geschäfte machen) wollen.
Der Gesetzgeber in seinem unermesslichen Ratschluss hat darüber nachgedacht und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Interessen der ersteren überwiegen.
Die Teile sind scharf geschliffen und potentiell tödliche Waffen. Und sie sind als solche konzipiert!
Daher werden sie als verbotene Waffen geführt.
Wie bei vielen Waffen haben sie durch ihre Kompaktheit den "Überraschungseffekt", sind zudem zweifach einsetzbar: im Nahkampf und ebenso im Fernkampf. Das hat der großen Kuppel natürlich nicht gepasst. Und deswegen, zack, Verbot.
wie bei vielen VERBOTENEN Waffen
Sogar ein Schlagstock kann verboten sein obwohl der wie der Name schon sagt nur ein Stock ist. Balisongs sind generell verboten in Deutschland, eine Axt ist es aber nicht.... so ganz kann ich mir die Gesetzte auch nicht erklären.
Mfg Lordofhellfire
Ein philippinisches Fischermesser ist in meinen Augen auch nur ein Werkzeug. Was ich nicht verstehe ist dass Messer nicht gleich Messer sein soll obwohl sie im Regelfall scharf sind und man sie zum Schneiden verwendet. Bloß weil dann einer die Vermutung hat man könnte damit Menschen verletzen (wie mit einem Küchenmesser auch) soll es auf einmal eine verbotene Waffe sein, mir kommt das unlogisch vor.
Bisweilen ist nicht belegt wofür das Messer eig. da ist. Eine VERMUTUNG ist, dass es als Fischermesser entwickelt wurde.
Btw. sind Balisongs in DE nicht komplett verboten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Butterfly-Messer#Deutschland
Ich erklär mir das so, dass man ein Balisong schneller mit einer Hand öffnen kann (ebenso wie Springmesser). Somit ist ein Angriff schneller möglich. Klar ist man mit einem Küchenmesser noch schneller, allerdings ist es dafür größer und nicht schließbar.
Einhandmesser allgemein unterliegen in DE schon bestimmten Regelungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Einhandmesser#Situation_in_Deutschland
Btw. musste auch bei Führung von Messern mit feststehender Klinge aufpassen ;)
Allerdings war ich weder bei den Diskussionen dabei, noch bin ich Fachgelehrter im Recht ;)
Das mit dem schnell öffnen leuchtet mir schon ein, ABER was ist dann mit Messern die über einen emerson wave opener verfügen.
Als Beispiel mal das hier:
https://www.boker.de/taschenmesser/fkmd/01FXSOK09CM02B.html
Ich besitze selber zwei von denen und die Größere Version auch, ebenfalls mit emerson wave opener, wenn du so ein Messer aus der Hosentasche ziehst ist es bereits offen, quasi noch schneller als ein Springmesser, alles komplett erlaubt.
Als langjähriger Messersammler kann ich nicht ganz verstehen warum das eine Messer gut und nützlich ist, das andere aber böse und eine verbotene "Waffe". Die Hand die es führt entscheidet darüber.
Mfg Lordofhellfire
Ich bin mir nicht ganz sicher, allerdings würde ich es erstmal nur zu Einhandmessern zählen.
https://www.boker.de/waffenrecht.html
Allerdings bin ich wie gesagt nicht soooo unfassbar fit in Sachen Waffenrecht und habe nur mein Laienwissen ;)
Kann sein, dass es damit später mal Probleme geben wird, wenn die Öffentlichkeit drauf aufmerksam wird. Mir war das Öffnungssystem bisweilen nicht bekannt.
Es gibt sogenannte Feststellungsbescheide vom BKA
Mich würde mal interessieren, ob das Messer da mal zwecks Feststellung eingereicht wurde.
Btw. gibt es sogar einen Bescheid zu Butterfly-Messern ^^.
Ehrlich gesagt glaube ich nicht das so eine Messer, bzw. so ein Öffnungssystem da jemals eingereicht wurde.
Ich weiß es nicht. Interessant wäre es mal.
Eine Axt ist primär ein Werkzeug, ebenso wie ein Küchenmesser.