Prügelstrafe früher in der Schule?
Warum wurden früher in der Schule Mädchen überwiegend mit Tatzen, also Hieben auf die Handfläche bestraft und nur den Jungen der Hosenboden stramm gezogen und ihnen mit einem Rohrstock Hiebe auf den Hintern verabreicht.
Was war dabei in der Regel schmerzhafter, der versohlte Hintern oder die Tatzen?
4 Antworten
Ich finde keine Quelle, die das belegt. In den 1980er Jahren ist die Prügelstrafe gänzlich verboten worden. Aber bis dahin gibt es einen großen Unterschied Bundeslandweit, sowie auch in einzelnen Schulen. Jede Schule hat quasi sein eigenes Strafenregister anlegen können und die Lehrer konnten darüber hinaus auch ziemlich willkürlich handeln.
Ich habe zu diesem Thema schon sehr unterschiedliche Erfahrungsberichte gehört. So konnte ich für mich die Schlüsse ziehen, dass im (Nord-) Westen das körperliche Züchtigen noch weitaus verbreiteter war und auch weniger Regeln folgte. So berichtet eine Arbeitskollegin von ihrer Schulzeit aus den 60-70er Jahren von schweren Kopfnüssen und Schlagen bis zum Bluten.
Meine Großeltern können dagegen so gut wie gar keine Berichte über solche Maßnahmen abliefern, alle in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Ja, meine Oma hat mal eine gefangen (Ohrfeige), weil sie den Lehrer bei einem Spottnamen genannt hat (sie wusste es nicht besser). Aber in diesem Fall muss man eher von Affekt, als von böswilliger Willkür sprechen.
Von noch älteren Personen wurde berichtet, dass der Hausmeister oder die Frau des Hausmeisters (je nach Geschlecht) für dich Bestrafung zuständig war. Die Schüler mussten mit einer Anordnung des Lehrers über die Strafe z.B. 5 Stockhiebe zum Hausmeister gehen und dieser bzw seine Frau vollführten die Strafe und unterschrieben die Anordnung. Hier wurden Mädchen wie Jungen gleichermaßen bestraft, also auch Mädchen erhielten Hiebe auf den Hintern. Eventuell kann man höchstens statistisch ausrechnen, wen es öfter erwischt hat. Ich denke, hier schneiden Mädchen besser ab.
Wie gesagt, es gibt keinen Beweis, dass Mädchen nicht auf den Hintern geschlagen wurden. Das ist eine Frage des Landes bzw der Schule, ob die Klassen nach Geschlecht getrennt wurden, wer die Strafen ausführt und in welchem Rahmen.
Es ging hier schließlich um körperliche Züchtigung als Erziehungsmaßnahme. Ein Lehrer wollte das sicherlich nicht für sexistische Zwecke nutzen bzw Mitschülern eine Vorlage bieten. Denn bei Mädchen bedeutet Schläge auf das Hinterteil erstmal Rock hoch, ggf. Unterhose runter. Je nach Schwere des Vergehens ein viel zu großer Aufwand.
Das ist ein Irrtum.
Nicht nur Mädchen, auch wirJungs haben damals in der Schule den Rohrstock des Lehrers auf die Hände gekriegt. Es kam immer drauf an, was man gemacht hatte. Ich bekam zB immer was mit dem Rohrstock auf die Fingerspitzen gezogen, wenn ich in Schulheften "geschmiert" (also unordentlich geschrieben) hatte. Das tat mörderisch weh, zumal der Lehrer sehr fest zuschlug und es mindestens sechs Hiebe auf jede Hand gab. Und die Mädchen kriegten (genau wie wir Jungs) den Rohrstock auf den Po, wenn wir im Unterricht zappelig oder unkonzentriert waren oder in den Pausen Dummheiten machten. Es wurde sehr streng darauf geachtet, dass wir nicht aus dem Ruder liefen, und wir Kinder (Jungs und Mädchen) hatten großen Respekt vor dem Rohrstock, weil wir wussten, dass die Hiebe äußerst schmerzhaft waren - egal ob es den Rohrstock auf die Hände oder auf den Po gab.
da irrst du dich. mädchen erhielten die gleichen strafen wie jungs. da der osten deutschlands wie in vielen anderen sachen auch fortschrittlicher war, wurde diese art der strafen 1949 bereits abgeschafft.
schmerzhaft waren wohl beide formen der kindesmisshandlung und vor allem völlig nutzlos.
Das ist eine weitverbreitete Legende. Mädchen bekamen sehr wohl auch den Rohrstock auf den Hintern, nur nicht in der Öffentlichkeit oder vor der Klasse. Die mussten dann nachmittags beim Rektor antanzen. Zuhause wurden sie übers Knie gelegt oder die Stuhllehne, wie Jungs auch. Auf den Po tut sicher mehr weh und ist vor allem sehr erniedrigend.