Dürfen Lehrer Schüler an den Pranger Stellen?
Da Recht.de mir nicht helfen konnte versuche ich es mal hier!
Mein Sohn ist Schulsprecher einer Grund- und Regionalschule in SH heute kam er aus der Schule und war mit den Nerven am Ende.
Hintergrund ist folgender: Letzte Woche hatte mein Sohn ein Gespräch mit dem Rektor, der Konrektorin und den anderen Schulsprechern seiner Schule. Dieses Gespräch wird in regelmäßigen abständen abegehalten weil diese Schule aus zwei Standorten besteht (Haupt und Realschule) und der Rektor wissen möchte was in der Schule insbesondere am anderen Standort vor sich geht. Es kam das Thema Schwänzen auf und mein Sohn hat dem Rektor erzählt, dass an seinem Standort (Realschule) viele Schüler regelmäßig zur 2./3. Kommen und es niemandem auffällt, da nicht ins Klassenbuch eingetragen wird. Ebenso hat er erzählt das regelmäßig schüler eine Stnde zur Tankstelle gehen oder früher die Schule verlassen, unbemerkt natürlich. Die schüler tragen sich dann ein"E" für Entschuldigt ins Klassenbuch hinter den Namen, falls sie mal eingetragen werden und der Lehrer denkt dann, das er selbst es eingetragen hat.
Mein Sohn und auch andere fanden es einfach unfair, das er immer zur schule kommt und andere, drei von fünf tagen unentschuldigt schwänzen und damit durchkommen.
Der Direktor ging dann man nächsten Tag zum anderen Standort und erzählt das er durch meinen Sohn erfahren habe, wie es an dem Standort vor sich geht. Die Lehrer haben wohl ordentlich ärger bekommen, da viele Sauer auf meinen Sohn waren. Der Hammer ist, dass die Lehrer vor die Klassen gehen und sagen, dass mein Sohn alles erzählt hat und die Schüler deswegen ab nächster Woche früher kommen sollen (Rektor hat sich eine neue Regelung ausgedacht). Auh habe eine Lehrerin vor der Klasse gesagt: Hat der irgendwie Defizite udn Wer hat den überhaupt gewählt??
Mein Sohn wurde in der Nächsten Pause von einigen Schülern angepöbelt, beschimpft und tritiert.
Meine frage nun: Kann ich irgendwie gegen die Lehrer vorgehen die meinen Sohn öffentlich an den Pranger stellen, vielleicht im Rahmen einer Dienstaufsichtsbeschwerde?
Vielen Dank im Vorraus
12 Antworten
So natürlich nicht! Es gibt in Deutschland schließlich die Schulpflicht, für deren Einhaltung müssen sowohl Lehrer und Schule, als auch Eltern sorgen. Dass Angehörige des Lehrkörpers ihren Aufgaben kompetent nach kommen, dafür ist das Schulamt zuständig.
Bei solch inkompetenten Verhalten wäre eine Dienstaufsichtsbescherde schon ganz angebracht! Vor allen Dingen wenn dann aus der oben genannten Situation auch noch ein massives Mobbing, Deines Sohnes entsteht. Es muss vom Schulamt überprüft werden, ob die in Frage kommenden Lehrer überhaupt noch tragbar sind. Ein kurzer Blick in die Zukunft der Schüler wäre da ganz angebracht! Solche "Schulschwänzer" bekommen meist keine Lehre, oder brechen diese ab!
Von einem studierten , kompetenten Pädagogen erwarte ich, dass er schon auf Grund seines Wissens über bestimmte Gruppendynamiken in seinen Klassen in solchen Situationen keinerlei abwertende Äußerungen von sich gibt, außerdem hat er nicht das Amt des Klassensprechers zu diskriditieren. Das ist ein hochgradiger Vertrauensmißbrauch auch dem Schüler gegenüber, der das Amt des Schülersprechers oder Klassensprechers ausübt. Das Schulamt wird sich auch einen Sozialpädogogen einschalten, der die Situation gründlich analysiert. Er wird für Deinen Sohn sicher auch einen Schulwechsel empfehlen. Das ist dann aber keine Feigheit und Dein Sohn muss sich auch nicht als Versager fühlen, sondern das ist in seinem ureigensten Interesse!
Für Deinen Sohn und seine weitere schulische Entwicklung alles Gute!
Das ist absolut unfair ,echt gemein, pädagogisch unhaltbar und vor allem total bescheuert zum einen solche Gespräche zu führen um Verbesserungen usw. zu erziehlen, zum anderen diese Gespräche dann aber nicht vertraulich zu behandeln, denn die Konsequenz ist das keiner mehr ehrlich sagt was er wirklich denkt.
Aber das verrückte ist... es ist absolut legal. Es wir für die Lehrer und Rektoren keine konseqenz haben
Na die Lehrer haben es sich ja bequem eingerichtet in ihrer unbeaufsichtigten Realschule. Die Störenfriede kommen und gehen wann sie wollen, egal Hauptsache man hat ein ruhigen Tag. Und dann kommt ein Schüler und zerrt alles ans Licht. Auch der Rektor ist sauer, denn er muss jetzt handeln (als ob er nicht schon vorher gewusst hat, was an seiner Schule los ist). Und wer wird dafür bestraft? dein Junge. Ihr müsst sofort da weg. Aber vorher würde ich den Laden hochgehen lassen mit einer schönen Dienstaufsichtsbeschwerde!
Darf man nicht. Die komplizierten Probleme im Stillen lösen! Sind sie verallgemeinerungswürdig , dann nur in Absprache mit der Behörde verallgemeinern. Es gibt da andere Möglichkeiten! Das können wir doch in dieser Zeit vom Wulff lernen, ihr müßt wulffen!
Manchen Lehrern geht jegliches Respektgefühl für ihr Mitmenschen insbesondere für ihre Schüler ab.
Der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass so etwas nicht okay ist - auch ohne irgendwelche Gesetzesgrundlage. Traurig, dass dafür überhaupt ein Paragraph nötig ist (sein soll?)
Es ist nur richtig, dass die Lehrer mit Konsequenzen zu rechnen haben. Denn die Schulpflicht ist keine einseitige Sache - auch wenn der Schüler (resp. seine Eltern) härter als der betreffende Lehrer bestraft werden.
Diese Lehrer sollten ihre Berufswahl mal überdenken: als Vorbild in Sachen Sozialkompetenz sind sie in meinen Augen durchgefallen.