Probleme im Umgangsrecht mit dem Kindsvater
Guten morgen,
Ich habe ein typisches Problem mit dem Umgangsrecht. Mein Ex-Mann und Ich sind seit 2 1/2 Jahren getrennt und unser gemeinsamer Sohn lebt bei mir.Er hat ADHS und massive Verhaltensprobleme und wird daher auch dementsprechend behandelt.Nun ist es so,dass Ich seit 1 1/2 Jahren versuche mit dem Vater einen "GEREGELTEN" und "FESTEN" Umgang auf die Beine zu stellen.Um das Kindeswohl nicht weiter zu strapazieren,da der kleine besonders viel Struktur braucht. Der Vater ist leider nicht in der Lage dieses in den Griff zu kriegen und da habe ich mich gezwungen gesehen einen Anwalt aufzusuchen. Der Vater nimmt das Kind,wenn überhaupt,nur ein Wochenende im Monat und hat ihn bisher auch nur eine Woche in den Ferien Betreut. Immer wieder kam es vor das Diese Wochenenden Väterlicherseits verschoben oder abgesagt wurden.Man kann sich vorstellen wie das Kind darauf reagierte :( Meine Anwältin hat den Vater darauf hin mit einem Brief kontaktiert in dem steht,dass ich den Umgang "zeitweilig" auf Eis legen möchte bis eine gute Regelung gefunden ist. Da mehrere Gespräche bereits übers JA liefen und scheiterten.
Nun kommt der eigentliche Punkt!!!!!!
Der Vater ignoriert dieses Schreiben einfach und möchte heute sein Kind holen. Ich persönlich möchte jetzt wissen ob ich dieses Schrieben vom Anwalt rechtskräftig machen kann und ihm das Kind in diesem Fall verweigern darf,bis eine vernünftige Regelung Väterlicherseits gefunden ist.Denn alles andere entspricht meiner Meinung nach auf keinen Fall dem Kindeswohl..
MfG
Mimi R.
5 Antworten
Ich kann Dich verstehen, aber es entspricht auch nicht dem Kindeswohl, den Umgang einfach auszusetzen.
Das entspricht auch nicht geltendem Recht.
Ich schließe mich da vollumfänglich Politikopfer64 an, der Dich auch nicht mißverstanden hat. Du verstehtst nicht, dass ein schlechter Vater besser als keiner ist.
Ein Richter wird ihn auch nicht zwingen können, regelmäßig da zu sein. Du kannst ihm dann einen Termin abseits von den vom Richter bestimmten Terminen verweigern - aber damit hast Du Dir und dem Kind ja auch ins Bein geschossen.
Der Typ ist blöd - Du kannst ihn nicht ändern und mußt das Beste aus der Situation machen.
@Menuett
Das ist wohl leider wahr.
verweiger das kind bis es zu einem vernünftigen gespräch, wenn nötig ein verfahren kommt. dort soll dein anwalt dich beraten ob der umgang ganz ausgesetzt wird oder unter strikter einhaltung der vereinbarung. bei ständiger zuwiderhandlung sollte dann möglich sein zum wohle des kindes auszusetzen.
Ich würde sagen, das darfst du definitiv, weil das Kindeswohl im Vordergrund steht, und vielleicht solltest du das dem Kindsvater auch nochmal ganz deutlich erklären. Auf jeden Fall wurde ich aber sofort die Anwältin hinzuziehen, denn sie weiß sicher am Besten, was zu tun ist! Ich wünsch dir alles Gute und das dein Exmann einsichtig ist. Laila❤
Ich verstehe, dass Dich das nervt. - Ich verstehe, dass der Vater nicht ganz verzichten möchte.
Besteht die Möglichkeit, dass das Kind sein Problem vom Vater erebt hat? Sein Verhalten lässt diese Vermutung für nicht ganz abwegig halten.
Meiner Erfahrung nach, stecken Kinder viel mehr weg, als man glaubt. Auch, wenn Du derzeit glaubst, dass es richtig ist, den Kontakt abzubrechen, solltest Du dreimal drüber nachdenken.
Das Kind bleibt nicht immer Kind. Wenn es älter wird, wird es Dir genau das vorwerfen und darauf alle späteren Beziehungsprobleme mit dem Vater schieben.
Ein Vater, auch ein weniger guter Vater, ist immer noch besser, als keiner. Für Dich als Mutter und Ehefrau, macht das keinen Sinn. Aber Kinder haben immer ein besonderes Band zu den Eltern. Das lockert sich immer in der Pubertät und festigt sich danach in der Regel wieder.
Ich verstehe, dass Du positiven Einfluss nehmen willst, aber was das Junge und der Vater miteinander haben, ist deren Sache (so weit es vertretbar ist). Der Junge muss von alleine zu dem Schluss kommen, dass er nicht mehr will. Jeder Einfluss, Eingriff oder Manipulation wird böse auf Dich zurück kommen.
Sei das gute Beispiel. Sei stark und versuche die Männer ihr Ding machen zu lassen.
Sobald Du Deinen Druck aus der Nr. nimmst, wird der Gegendruck verschwinden. Es könnte sogar passieren, dass der Kontakt von alleine einschläft oder sie eine eigene Regelung finden. Wenn es wirklich nur 1 x im Monat ist, dann ist es ja zu verkraften.
... und Du bist nicht später der Buhmann. (bzw. Buhfrau)
Wie alt ist das Kind?
Plane komplett ohne den Vater. Wenn es sehr jung ist hat es kein Zeitgefühl. Dann reicht es auch, wenn Du sagst: "Freu Dich, morgen holt Dich Dein Vater."
Gib dem Mann auch nicht zu viele Informationen. Er speichert sie eh nicht ab. Es reicht völlig, wenn er eine Regel nach der anderen lernt. Die erste lautet: "Im Beisein des Kindes keine negativen Sachen über den anderen." Versprich ihm, dass Du das nicht macht, dann darf er das auch nicht. Wenn er das dann intus hat, kommt die nächste: "Dein Wochenende ist das 1. im Monat (oder er soll sich eines aussuchen), das Ersatzwochenende ist das 3. wenn das nicht klappt, fällt es in dem Monat aus.
Bei dem Mann musst Du ähnlich wie bei dem Kind vorgehen. Mit "too much information" kommst Du bei dem vermutlich nicht weiter.
mir wurde in ähnlichem Fall vom Jugendamt geschrieben: Die Mutter darf dem Vater nicht vorschreiben, wie er das Umgangsrecht zu führen hat. Er hat die Verantwortung das Kind zu schützen, ob und wie er das tut, was er mit dem an dem Wochenende macht oder wen er alles trifft, darf er entscheiden und braucht auch keine Rechenschaft ablegen.
Fies aber leider wahr.
Danke erst mal für die Antwort,
Ich fürchte Ich wurde missverstanden. Ich möchte dem Vater das Kind nicht wegnehmen sonder ich kämpfe für das Kind um einen Umgang der allen gerecht wird.Der Vater verlangt ein immenses Maß an flexibilität von mir und ich werde nur mit Vorwürfen bombadiert.Das Kind ist in einem schlechten Umfeld und wir kümmern uns nicht.Zu dem kommt dass das Kind auch schon aufgestichelt wurde gegen uns.Das geht gar nicht!!!!!! Das KInd möchte umgang und ich bin die letzte die es Ihm verwährt,aber es muss zum Wohl des Kindes vernünftig geregelt sein. Seit Jahren bringe ich ein Opfer nach dem anderen,kann nicht vernünftig arbeiten gehen kümmer mich um Therapien und Klinikaufenthalte im Psychiatrischer hinsicht.Der kleine ist völlig instabil und dem Vater sind die Auswirkungen dieser Probleme gar nicht klar,weil er sich nicht damit beschäftigt. Ich möchte den Vater nur dazu bringen endlich ein festes Wochenende auf die Beine zustellen,denn ich finde das ist nicht zu viel verlangt. Wenn man sein Kind schon nur ein mal im Monat nimmt dann sollte das drin sein.Es kann nicht sein das ich fünf Tage vor einem Wochenende ein Anruf bekommt,dann kann er mal wieder und wenn es nicht geht wird gleich um drei oder vier Wochen verschoben und dann ist plötzlich ein Auto kaputt oder er hat Besuch ?!? :o Da stelle ich mir die Frage ob es wirklich Intresse am Kind ist oder ob der Kleine nur eine Pflicht ist.