Nichtraucherschutz im "Aussendienst"?
Hallo,
der Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz schützt ja Arbeitnehmer AM Arbeitsplatz. Wie ist das aber, wenn der Arbeitnehmer für seine Tätigkeit zu Privatleuten muss, die zu hause stark rauchen? (Beispiel Sozialarbeiter oder Handwerker)
Wie sieht es da mit Nichtraucherschutz aus? Kann ich bei meinem Arbeitgeber Rechte beanspruchen? Er hat ja eine Sorgfaltspflicht.
Und noch weiter, für meinen konkreten Fall, wie sieht es aus, wenn mein Verhältnis zu meinem Arbeitgeber geschädigt ist und er sich mir gegenüber unfair verhält, mit schlechten Bewertungen droht etc, und ich vermutlich mit einer negativen Reaktion rechnen muss auf mein Ansprechen der zu starken Belastung durch Passivrauchen und mein Fürchten um meine Gesundheit?
Kann ich mich an jemanden wenden? Was kann ich tun?
Danke im Voraus.
6 Antworten
dein arbeitgeber kann gar nichts machen, er kann deine kunden oder klienten nicht bevormunden, dass während du da bist in dessen eigenen wohnung nicht geraucht wird.
ich finde du übertreibst es ein bisschen mit dem passivrauchen.
wenn du auf die strasse gehst an einer strasse wo autos fahren nimmst du auch genug schadstoffe auf.
du kannst den raucher bitten, dass er bitte nicht raucht, aber wenn du z.b. sozialarbeiter bist, dann sucht sich der klient auch vielleicht einen anderen sozialarbeiter.
ich habe auch eine sozialarbeiterin die mich besucht, sie raucht nicht, ich rauche oft am fenster, wenn ich rauchen möchte.
ich weiss zwar, dass sie es besser finden würde, wenn ich gar nicht rauchen würde während sie da ist, allerdings rauche ich oft sehr viel, so dass es mir schwer fällt, mit ihr zusammen zu sitzen und nicht zu rauchen.
der vorige sozialarbeiter den ich hatte, der rauchte genauso viel wie ich und er hat der neuen mitarbeiterin von vornherein mitgeteilt, dass ich vielraucher bin und dass sie das aushalten sollte.
wenn ich abends mal nichtrauchende freunde zu besuch habe, gehe ich auch manchmal ganz nach draussen zum rauchen, aber das wäre mittags mit der sozialarbeiterin ja nicht so prickelnd, wenn ich mit ihr am küchentisch sitze und ständig weg bin, während ich sie da sitzen lasse mitten im gespräch.
Meine Güte, wie haben die Menschen nur früher gelebt als Rauchen noch modern war - und niemand hat man Kopf bis Fuß gestunken, seltsam....
ich habe als klient die möglichkeit mir meinen sozialarbeiter auszusuchen und auch der sozialarbeiter kann aufhören zu mir zu kommen, wenn er das so wünscht.
die sozialarbeiterin habe ich erst kurz und bin die ganze zeit nicht sicher, ob ich sie überhaupt weiterhin zu mir kommen lassen möchte.
ich bin zumindest froh, dass die sozialarbeiterin selbst auch mal raucherin gewesen ist, somit kann sie meine sucht auch nachvollziehen.
wäre sie ein militanter nichtraucher hätte sie evtl. genauso ein verständnis wie du.
die wohnung ist gelüftet bevor sie kommt und ich rauche schon mit offenem fenster und das tue ich den ganzen winter oft für meinen nichtrauchenden besuch und meine gaskosten sind um etwa 52 % dadurch im vergleich zum vorjahr gestiegen, weil ich auch bei kaltem wetter für nichtrauchenden besuch öfter als normal gelüftet habe und auch oft mal das fenster eben zum rauchen aufgemacht habe.
davor das jahr hatte ich keine nichtraucher zu besuch, habe sparsam gelüftet und wenn dann auch alle fenster gleichzeitig aufgemacht und das nicht so oft wie seit diesem jahr, wo ich nichtraucher zu besuch habe.
wenn einer nur 20 zigaretten oder weniger am tag raucht ( in dem verhältnis raucht fast jeder normale raucher ), finde ich es erst recht nicht ok, wenn er es nicht hinbekommt mal 1 oder 2 stunden nicht zu rauchen wenn er nichtraucher zu besuch hat, aber ich rauche meist wenn ich auch alleine bin eine nach der anderen und da fällt es mir auch am tage nicht leicht, nicht zu rauchen und da rücksicht zu nehmen. abends klappt es besser und gehe dann auch zum rauchen mal raus.
ab und zu rauche ich fast gar nicht wenn sie da ist, da sagt sie schon von selbst nach einer stunde, dass ich mir eine anzünden soll, dass ich nicht wegen ihr schmachten soll.
in einem halben jahr bekomme ich einen balkon, dann hat es sich erledigt, da kann ich mit einem bein und zigarette auf dem balkon stehen und rauchen während ich trotzdem noch anwesend bin, während mein besuch am küchentisch sitzt, trotzdem bleibt mir das problem mit den hohen gaskosten.
und zu deinen erhöhten waschkosten: ich würde unter der woche nur nach rauch riechende wäsche nicht direkt waschen, sondern sie für die arbeit dann ruhig auch mal öfter anziehen, bringt ja nichts, wenn du eh wieder nach rauch riechst.
als kind habe ich mich auch über raucher geärgert, aber habe es so hingenommen, dass meine klamotten nach rauch gerochen haben, dass mir sogar mal rauch in die nähe meines gesichts aus versehen gepustet wurde ( und es haben nichtmal meine eltern geraucht ) aber dass dein atem nach rauch riecht, obwohl du selbst nicht rauchst, finde ich auch übertrieben.
in den letzten jahren wird rauchen von allen seiten vertäufelt, früher wurde überall geraucht, in der bahn, in den ämtern, am bahnhof.
wenn du sozialarbeiter von beruf bist, aber so über die raucherei sprichst, hast du aus meiner sicht den falschen beruf. in deinem job lernst du auch viele komische oder auch fertige menschen kennen, wenn man da wegen passivrauchen schon so ne welle macht, wie sieht es dann aus, wenn dir einer aus seiner drogengeschichte erzählen würde oder sonstwas?
ich finde sowieso heutzutage werden viele leute sozialarbeiter, aber viele sind so pingelig und kommen aus gutem elternhaus, wenn man pech hat sitzt der sozi nur mit einem rum und trinkt kaffee, man hat das gefühl, dass er einem dann nichts bringt.
habe einen bombensozialarbeiter gehabt, der nun leider in rente ist, mit dem habe ich mich über andere sozis unterhalten, wie die so drauf sind, die wir auch gemeinsam gekannt haben und er hat mir genau das so bestätigt, wie ich das schrieb, dass es genug gibt, die einfach den falschen beruf gewählt haben.
ich mache die sache mit dem sozialarbeiter, dass er zu mir kommt, freiwillig und ich kann den jederzeit komplett kündigen oder wechseln und spiele die ganze zeit mit diesen gedanken, bevor ich einen sozi um mich habe, der mir nichts nützt, ausser nur daherreden.
die meinungen die der sozi mir übermittelt, der charakter des sozis, dass er mich versteht, ist mir ungemein wichtig, wenn da keine welle da ist, dann bin ich eher geneigt einen anderen zu wollen oder gar keinen.
Wie ist das aber, wenn der Arbeitnehmer für seine Tätigkeit zu Privatleuten muss, die zu hause stark rauchen?
Was soll Dein Arbeitgeber denn da machen? Soll er seinen Kunden das Rauchen in deren eigener Wohnung verbieten?
Wenn Du nicht damit klar kommst, in Wohnungen arbeiten zu müssen, deren Besitzer rauchen, musst Du Dir logischerweise einen anderen Beruf suchen.
Es gibt kein Recht darauf, nie wieder mit Raucher konfrontiert zu werden und dafür kann auch Dein Arbeitgeber nicht sorgen
der Arbeitgeber ist für sein Arbeitsfeld verantwortlich, nicht für Private Wohnungen, denn das dürfte er gar nicht.
Wenn du einen Kunden Termin hast, dann kannst du doch selber vor Ort darum bitten, dass während der Zeit in der du dort bist, in dem Raum nicht geraucht wird. Ich denke die meisten werden sich daran halten (du wirst ja nicht 8 Stunden in der selben Wohnung sein).
Du musst unterscheiden...... der Geruch/Gestank ist nicht schädlich sondern nur der frische Rauch.
Das ist auch das Argument warum ein Zimmermädchen ein Raucherzimmer im Hotel reinigen muss
Wenn du einen Kunden Termin hast, dann kannst du doch selber vor Ort darum bitten, dass während der Zeit in der du dort bist, in dem Raum nicht geraucht wird.
Bitten kann er - der Kunde muss das aber nicht tun und sollte der Handwerker die Arbeit deshalb verweigern, sucht man sich eben einen Anderen.
Dann dürfte derjenge aber ganz schöne Schwierigkeiten mit seinem Chef kriegen, denn so bleibt man nicht gerade konkurrenzfähig - wer sowas macht, kann sich ganz schnell einen anderen job suchen; es gibt genug Handwerker, die nicht so pingelig sind
deshalb habe ich geschrieben.... bitten..... das ist ok und eine Möglichkeit
Man kann niemandem in seinem privaten Wohnumfeld das Rauchen verbieten. Wenn du damit nicht klar kommst, hast du definitiv den falschen Beruf.
Nichts kannst du tun. Es ist die Angelegenheit der Privatleute, ob sie in ihren eigenen Räumen rauchen oder nicht.
Du könntest natürlich deinem Arbeitgeber gegenüber die Arbeitsleistung bei Rauchern verweigern, ich könnte mir aber vorstellen, dass es schwierig wird, das durchzusetzen.
Man ist zur Arbeitstleistung verpflichtet, bei Verweigerung droht die fristlose Kündigung.
Ob man ein gesundheitliches Risiko eingehen will oder nicht, muss man sich vorher überlegen - der Kumpel im Bergwerk kann auch nicht sagen, dass ihn der Kohlenstaub stört; dann muss er sich eben einen anderen Beruf suchen
Genau meine Rede.
Bei allem Respekt, ich glaube du hast keine Ahnung wie sehr Passivrauchen mein Leben und das vieler anderer Nichtraucher beeinflusst.
Ich bin Sozialarbeiter und bin in der Woche bei mehreren stark rauchenden Klienten. Wenn ich nach hause komme, muss ich mich komplett umziehen, weil ich bis auf die Unterwäsche nach Rauch stinke. Unsere Wohnung ist klein, und wir haben keinen Balkon, deshalb muss ein Zimmer herhalten in dem ich die Sachen aufhänge und dann dauerlüfte. Effektiv ist also unsere Wohnfläche kleiner wegen dws Gestanks, und das obwohl wir beide nicht rauchen. Ich muss jeden Tag duschen und Wäsche waschen, wodurch wir mehr Wasser und Gas verbrauchen. Das Rauchen meiner Klienten kostet mich also zusätzlich Geld, abgesehen zu der zusatzbelastung durch Krankenkassenbeiträge.
Mein Atem riecht auch noch Stunden später auch nach Rauch. Und den kann ich leider nicht in unseren "Ausdünstraum" hängen. Ich weiss nicht, ob du viel mit Nichtrauchern zu tun hast, aber die meisten fühlen sich gestört, wenn sie ungewollt Rauch einatmen müssen. So auch die vielen Vermieter, bei denen ich mich vorstelle, weil ich gerne in deren angebotenes Zimmer ziehen möchte, aber von denen ich dann ne Absage kriege weil sie keinen "Raucher" in ihren Räumlichkeiten haben wollen, weil sie danach kernsanieren können.
Und ja, wenn ich könnte, würde ich liebend gern den Job oder zumindest die Klienten wechseln, aber wie das Leben so spielt wachsen Jobs nicht an Bäumen und Geld erst recht nicht.
Noch etwas zu deiner Mentalität im Bezug auf Menschen die zu dir nach hause kommen um dir zu helfen: findest du nicht dass du wenigstens aus Dankbarkeit darauf achten solltest, solchen Menschen ein bißchen entgegenzukommen, und vor einem Besuch wenigstens mal zu lüften und während der Stunde (oder zwei) mal nicht zu rauchen? Diese Leute investieren Zeit in dich und begeben sich bewusst in deine Bude, und wahrscheinlich haben sie nicht die Möglichkeit, sich ihre Klienten auszusuchen. Habe ich zumindest nicht. Von daher halte ich das Argument, deine aktuelle Sozialarbeiterin hätte das wissen müssen, für nicht haltbar.
Zu den Abgasen: draussen ist wenigstens gute Belüftung. In der geschlossenen Wohnung zu rauchen finde ich vergleichbar mit Motor anlassen im Parkhaus.