nicht leiblicher Vater,wie und wann sage ich es meinem Kind?
Hallo ihr lieben,
ich habe ein ´´großesProblem.
Ich habe ein Kind aus vorangegangener Beziehung.
Leiblicher Vater war seit Anfang der SS nicht mehr für uns da.Ich habe ziemlich schnell einen neuen ´´Mann
gefunden,der meinen Babybauch so nahm als,wäre es sein eigen Erzeugter :-) er war auch bei der Geburt dabei und die Beziehung wurde immer enger.Nun ist der große schon 5 Jahre alt.Wir haben geheiratet und haben mittlerweile 3 gemeinsame Kinder. Der große hat mit der Hochzeit auch die Namens Anerkennung bekommen.Mein Mann ist voll und ganz der Papa für den großen.Er macht keinerlei Unterschiede gegenüber seiner leiblichen Kinder!!!
Der leibliche Vater hat den kleinen 1x gesehen,zahlt nicht und hat auch kein weiteres Interesse.Wir haben ihm immer wieder die Chance gegeben,aber er wollte nix von ihm wissen.
Jetzt stehe ich vor dem Problem ...mein Mann möchte meinen Sohn adoptieren.Wir haben schon die Unterschrift vom leiblichen Vater,Notar ist schon erledigt und jetzt war das ´´Amt`` für Adoption da.Sie verlangen von uns dass wir unserem Kind jetzt sagen,dass er nicht der leibliche Vater ist.Sonst findet keine Adoption statt.Da mein Sohn in den kommenden Jahren immer wieder mal beim Amt vorsprechen muss und seine Situation beschreiben muss.Kann das sein?Dürfen die das von uns verlangen???
Wir wissen dass es besser wäre es jetzt zu sagen,aber wir wissen einfach nicht wie.Besonders weil es eben noch 3 weitere leibliche Geschwister gibt. wie sagt man das.Erklärt man es auch dem Bruder ,4 Jahre,er könnte es vielleicht schon verstehen (die 2 kleinen sind zu jung).
Wir haben große Angst dass es Probleme geben wird (das übliche halt)....
Hat irgendjemand Erfahrung,Tipps oder Anregungen wie wir dieses Gespräch mit dem Sohn beginnen könnten,ob wir den Bruder einbeziehen sollen? Und ob uns das Amt überhaupt dazu zwingen kann?
Wir wären dankbar um jede Anregung!!!
6 Antworten
Hallihallo!
Ich weiß zwar nicht ob das Amt das darf, aber ich habe eine ähnliche Geschichte. Meine Mutter musste mich zu meinen Großeltern geben, weil sie nicht für mich sorgen konnte. Meinen Vater habe ich nur 2 Mal gesehen und er hat 16 (ab Oktober 17) Jahre nie gezahlt für mich.
Ich fände es besser wenn ihr es ihm jetzt sagt, denn jetzt kann er es besser verdauen und sich darauf einstellen,macht ihm klar, dass ihr nichts dagegen habt wenn er seinen leiblichen bzw. biologischen Vater kennen lernen will. Sagt doch bitte nichts schlechtes über den Vater des Jungen und schon gar nicht neben dem Kleinen, er soll sich ein eigenes Bild über seinen Vater machen. Und zeigt ihm,dass auch ohne biologischem Vater ein super wunderschönes Familienleben entstehen kann. Ich kenne euch nicht, aber wie ich das so gelesen habe muss ich ehrlich sagen RESPEKT! an deinen Mann. Das nenne ich richtigen Vater, egal ob biologisch oder nicht, der Junge braucht jetzt in seinem Alter einfach Eltern :-) Und wenn ihr es ihm jetzt sagt, wird er es euch nie böse nehmen.
Viel Glück euch! :-)
Danke für dein Kompliment und deine Antwort!!! Wir werden versuchen das beste draus zu machen!
Wie gesagt, gar nichts über seinen Vater sagen, er soll sich ein eigenes Bild über ihn machen.
Wir würden nichts schlechtes über ihn sagen.klar ist es nicht schön dass er null Interesse an dem kleinen hat und uns während der SS verlassen hat.Aber schlecht könne und wollen wir nicht über ihn reden.Wir sind eben jetzt ein wenig unter Druck vom Amt,dass wir es sagen müssen.Die Unterschrift vom leibl. Vater gilt ab jetzt 3 Jahre,also hätten wir 3 Jahre Zeit uns das zu überlegen mit der Adoption und wann wir es ihm sagen.Aber wir wollen ihn jetzt in unsere Familie komplett integrieren (ist er zwar schon) aber eben mit Adoption.
Wir fragen uns aber immer noch WIE erklärt man es dem Kind.Der Bruder sollte es ja auch wissen und dann kommen noch die kleineren,die es irgendwann auch erklärt bekommen müssen.
Hab ich doch oben hingeschrieben wie ihr es ihm erklären könnt. So ähnlich wie: Name deines Mannes ist dein Papa, aber nicht dein leiblicher. Er ist trotzdem dein Papa und daran wirds sich nichts ändern.
Über seinen leiblichen Vater würde ich erst anfangen in 3-4 Jahren zu sprechen. Oder wenn er nach ihm fragt, dass man nicht weiß wo er ist, aber ihr könnt ja mal Kontakt zu ihm aufnehmen, dass er ihn wenigstens 1 mal sieht.
Ja ich weiß,hab es zur Kenntnis genommen :-) sollen wir ein Eis essen gehen,sagen wir müssen mit dir reden.Du hast noch nen Papa,der ist aber eben nicht da,dein Papa hier liebt dich über alle und zieht dich groß..... Oder sollen wir Bücher mit Findelkindern (Findefuchs,etc.), vergliche mit Tieren (Hunden) die einen anderen ´´Elternteil``(hier im Falle der Mensch) bekommen hin legen und das ganze mal durchsprechen und dann eben sagen dass es bei ihm so ähnlich ist?Was ist die beste Lösung?
wie wärs eben vorher mit eis und dann den vergleich zeigen? grins nein,hört sich beides gut an :-)
ach je,wenn das nur alle so leicht wäre... wir haben ziemlich bammel,einfach dass er vielleicht aus dem ruder gerät,sich zurückgesetzt fühlt auch wenn er es nicht ist.Irgendwann die Aussage kommt,du bist nicht mein leibl. Papa du hast mir nix zu sagen.....aber ich denke so geht es vielen Eltern!
Kinder fragen ja selbst- und dies würde ich aufgreifen-gibt es nicht dazu ein Kinderbuch, dass Ausgang eines solchen Gespräches sein könnte.
Dein Sohn hat doch großes Glück, denn so könnte man das ja auch sehen- ein Papa hat ihm das Leben geschenkt und da hat sich der andere Papa sehr gefreut, dass er nicht so lange warten musste, ihn kennen zu lernen.
Ja, der andere Papa kümmert sich nicht- wie das einem Kind erklären?
Das der Lebensschenkerpapa das nicht kann, der hat es nicht gelernt, ein Papa zu sein!
Und weil er das nicht gelernt hat, ist er damit einverstanden, dass der andere Papa, der das kann, das macht!
Das wäre so meine Idee dazu!
Wünsche euch viel Glück!
Danke,dass ist eine gute Anmerkung! Das Problem ist dann noch,er hat von seinem leibl. Vater noch 3 weitere Steifgeschwister.Um 2 kümmert er sich ebenso nicht und das andere wird erst noch geboren,mal schauen was er dann mit dem Kind macht. Da er keinen Kontakt mit uns hat und haben möchte,sind die Stiefgeschwister erst mal außenvor,aber irgendwann kommt auch dieses Thema auf den Tisch.
Ich würde dir raten, nicht so stark in die Zukunft zu schauen, ja, das Thema kommt irgendwann auf den Tisch, aber in welcher Form? Warte ab, manchmal lösen sich solche Dinge von alleine! Vielleicht suchen ja die anderen Mütter den Kontakt?Oder dein sohn fragt und du nimmst einen Kennenlernkontakt auf.In der Regel freuen sich die Kinder darüber. Oder es wird erst ein Thema wenn er erwachsen ist und er regelt das alleine? Immer einen Schritt nach den anderen Tun, das wünsche ich dir. Mein Eindruck ist, dass du das sehr gut für dich und deine Familie hinbekommst!
Hallo ihr lieben,da ich nicht lange warten wollte und mir ja schon Tage/ Wochenlang den Kopf zerbreche habe ich nach euren lieben Kommentaren heute den Mut zusammen gefasst,mir meinen Mann,Sohn und seinen Bruder geschnappt und mit ihnen gesprochen. Wir haben den Kindern erzählt,wie Babys entstehen (nicht im Detail) und dann erklärt dass es eben Papa´s gibt die eben nicht für die Kindern da sein können und dann eben nicht mit Mama und Baby zusammen sind.Und bei uns eben dann der andere tolle Papa kam,der uns liebt und immer bei uns sein will und wird.Gesagt dass wenn er groß ist er vielleicht auch mal seinen leibl. Papa sehen wird.Dazu haben wir uns Bilder von der Schwangerschaft, Geburt,Vergangenheit und auch vom leibl. Papa angeschaut.
Ja es war sehr schwer,wir haben ihn gefragt ob er das Verstanden hat.erst sagte er nein und dann haben wir nochmals darüber gesprochen und dann meinte er,er hätte es verstanden.Er hat nichts gefragt zu dem Thema,er war ganz normal wie sonst auch und dann spielten wir zusammen ein Spiel. Wir wissen jetzt gar nicht so recht ob er es wirklich Verstanden hat,aber dass wird sich ja zeigen,er ist ein sehr nachdenklicher Junge.Wir denken schon dass er nochmal darauf zu sprechen kommt. Aber jetzt heißt es abwarten und schauen wie er reagiert,wenn dann das Amt für Adoption noch mit ihm sprechen wird.
Danke nochmals für eure lieben Kommentare und euer Daumen Drücken!!!
Ich hab noch nie davon gehört, dass man einem kleinen Kind sagen MUSS, dass es adoptiert ist. Zumal der "Große" ja schon den Namen Deines Mannes hat.
Ihr könntet ihn schrittweise einweihen: er muss extra adpotiert werden, weil Ihr bei seiner Geburt noch nicht verheiratet wart, und er so "amtlich" euer gemeinsames Kind ist (ich glaube, selbst das würd ihn überfordern). Ihm zu sagen, dass Papa nicht sein Vater ist, wäre wohl in diesem Alter unter diesen umständen ein Schock, sowas kann kein Amt verlangen. Wenn er von alleine fragt, dann aber die Wahrheit sagen, also niemals belügen (nur nicht gleich alles verraten). Und vielleicht, wenn er um die 10 ist, die Wahrheit andeuten....
Meine Eltern waren nicht verheiratet. Das kam raus, als meine Klassenkameraden in der 5. Klasse sich über die verschiedenen Namen meiner Eltern wunderten -ich nicht - denn meine ältere Schwester hatte auch einen andern Namen und anderen Vater, das wussten wir). Meine Eltern haben das damals geleugnet, und erst zugegeben, als ich so 16 war. Die Lüge habe ich denen niemals verziehen...
Andererseits, fällt mir gerade ein, dass Jungen um die 4, 5 eh etwas in die Mama "verliebt" sind, und der Vater in der Phase gerade gar nicht so wichtig. Also vielleicht doch jetzt die Wahrheit sagen. Dass der echte Vater sich nicht kümmern kann, er ihn aber, wenn er will, später kennenlernen kann. Und statt dessen dein Mann jetzt sein Vater ist. Ob leiblich oder nciht, interessiert ein Kindergartenkind noch gar nicht.
Ich kenne nun die genauen Regeln nicht, halte aber diese Verfahrensweise für völlig verfehlt. Eltern, die ihr Kind zur Adoption freigeben, gebe jede Beziehung zu dem Kind freiwillig auf. An ihre Stelle treten die Adoptiveltern mit allen Rechten und Pflichten, gleich den leiblichen Eltern. Und je jünger die Kinder sind, um so mehr fehlt ihnen auch jegliche Bindung an die leiblichen Eltern. Für sie sind es die Adoptiveltern voll und ganz. Das schließt nicht aus, daß man mit den Kindern später darüber spricht. Aber eben nur dann, wenn man es selbst für nötig hält und nicht, weil ein Amt das so will. Nun hat man allerdings das Problem, daß spätestens bei einer Eheschließung die Adoption dem Kind bekannt wird. Man sitzt also gewissermaßen in einer gesetzlichen Falle. Aus der DDR ist mir bekannt, daß eine Adoption auch im Falle einer Eheschließung keine Rolle spielt. Das blieb ausschließlich der Familie vorbehalten, wie man damit umgeht, also auch, ob man mit dem Kind überhaupt darüber redet. Kinder, die als Säuglinge adoptiert werden, kommen nie auf die Idee, daß die Adoptiveltern nicht die leiblichen Eltern sein könnten. Ihr habt aber offensichtlich keine Wahl, ihr müßt es ihm sagen.
Ja ich denke auch dass uns keine Wahl bleibt...
Aber wie erklärt man ihm, dass sei leiblicher Vater so gar nichts von ihm wissen will, und ihn quasi abgegeben hat, ohne was schlechtes über ihn zu sagen???? Ich finde einfach, das ist noch zu früh. Ein guter Zeitpunkt wäre, wenn in der Schule über Familienverhältnisse gesprochen wird. es ist ja schon fast normal, das nicht die "richtigen Familien" zusammen leben.