Nachehelicher Unterhalt?

4 Antworten

Das kann man nicht pauschal sagen. Während der Trennungsunterhalt klar gesetzlich geregelt ist, ist die Entscheidung ob, wie hoch und wie lange nachehelicher Unterhalt zu zahlen ist seher individuell und wird bei der Scheidung vom Gericht entschieden.

Der Grundsatz ist ersteinmal, das kein Unterhalt zu zahlen ist und nach der Scheidung beide wieder für sich selbst verantwortlich sind.

Davon kann insbesondere abgewichen werden, wenn die Gründe für das geringe Einkommen des einen Partners auf die Ehe zurück zu führen ist. Hat die zb die Frau (um bei den stereotypen zu bleiben) nicht oder nur Teilzeit gearbeitet um die Kinder groß zu ziehen und die Haushalt zu schmeißen wären der Mann Karriere gemacht hat wird idr zumindest für einige Jahr Unterhalt zu zahlen sein, auch wenn die Kinder schon groß sind.

wirfaffenfas 
Beitragsersteller
 22.04.2022, 12:34

Okay Muss sie da einen Antrag stellen oder können wir das unter uns ausmachen wie viel ihr ihr zahlen soll?

Stefan1248  22.04.2022, 14:22
@wirfaffenfas

Die Ehe wird durch ein Gerichtsurteil aufgehoben. Da würde dann ein eventueller Unternehmer festgesetzt.

wirfaffenfas 
Beitragsersteller
 22.04.2022, 21:01
@Stefan1248

Was? Das verstehe ich jetzt leider nicht

Stefan1248  23.04.2022, 16:53
@wirfaffenfas

Die Ehe endet erst nach dem das Gericht dies entscheidet. Da wird dann zum Beispiel geprüft ob das Trennungsjahr eingehalten wurde. Falls nicht kann die ehe nicht aufgelöst werden selbst wenn sich beide einig sind. Und mit Auflösung der Ehe wird dann ein eventueller Unterhalt festgesetzt

Das kann man so nicht beantworten und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Dauer der Ehe, Alter, Krankheit, Kinderbetreuung etc.

Normalerweise ist es so, dass man sich nach der Scheidung selbst unterhalten sollte. Nur wenn sie vielleicht auf dem Arbeitsmarkt nichts mehr findet (was sie natürlich durch eigene Bemühungen nachweisen muss), dann wird man auch weiterhin für sie aufkommen dürfen, wenn die Ehe nicht nur ein paar Wochen / Monate angedauert hat.

Auch wenn sie noch nie eine Ausbildung gemacht hat, weil sie z.B. Zuhause blieb um die Kinder zu hüten, dann hat sie Anspruch auf eine angemessene Ausbildung und damit nachehelichen Unterhalt bis sie auf eigenen Füssen steht.

Natürlich könntet ihr eine Unterhaltsvereinbarung treffen. Die darf aber nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Bedeutet: sie darf nicht über den Tisch gezogen werden oder es dürfen keinen Klauseln enthalten sein, die gegen das Recht verstoßen.

Spätestens wenn sie auf Sozialhilfe angewiesen ist wird man eh an dich heran treten um zu sehen, ob du zum Unterhalt verpflichtet bist. Und dann wäre es nicht so, dass der Staat aufkommt weil ihr einen Vertrag geschlossen habt, der darauf abzielt sich seiner Verpflichtungen zu entziehen.

Besprich den nachehelichen Unterhalt mit deinem Anwalt. Den benötigst du ja eh für die Scheidung. Er kann anhand aller bekannten Fakten da Genaueres zu sagen wie es sich in eurem Fall verhält.

wirfaffenfas 
Beitragsersteller
 22.04.2022, 21:04

Und wer legt dann fest wie viel ich bezahlen muss wenn sie sozialhilfe bekommt und man an mich herantritt?

Kessie1  25.04.2022, 21:04
@wirfaffenfas

Wenn ihr euch nicht einigen könnt, dann legt es das Familiengericht fest.

Das ist individuell sehr unterschiedlich und hängt maßgeblich damit zusammen, ob dieses geringe Einkommen in der Ehe begründet ist oder nicht.

Das wird vermutlich nur ein Richter entscheiden können.