Nachbarn Strom verleihen per Kabeltrommel?
Hallo Ihr Lieben,
habe nach langer Zeit mal wieder eine Frage an die Experten:
Ein Nachbar unter mir (wohne im DG) kann wohl seinen Strom nicht mehr bezahlen - und die Frau Nachbarin neben ihm gibt ihm jetzt durch eine Kabeltrommel von ihrer Wohnung zu seiner Strom ab.
Das Kabel liegt somit im Treppenhaus herum und führt von einer Türe zur nächsten hinein. So weit so gut und das seit September.
Jetzt hatte ich mich mit meiner neben mir wohnenden Nachbarin kurz unterhalten im Flur - und dabei erwähnte sie plötzlich dass ein befreundeter Elektriker das vor ner Weile sah und meinte dass soetwas sehr gefährlich sei , da sowas in Brand geraten könne u. U. - sie hätte dem VM das schon gesagt und der gibt dazu keine Antwort - ist dem egal......................okay - an diese Möglichkeit habe ich pers. offengestanden noch nie gedacht.
Meine Frage: Kann dadurch wirklich sowas geschehen? Das ist ja mittlerweile eine Art Dauerzustand und mir macht sowas Muffe. Hatte wohl die RWE jetzt angerufen - der sagte erst ja natürlich käme drauf an was alles angeschlossen wird - und dann meinte er VM - was sagt der dazu? Wenn der das genehmigt dann können die da auch nichts dran ändern. Dachte ich frage hier mal - weil das hier ein 11-Familienhaus ist - wenn dem nämlich so ist - dann dürfte sowas als Dauerzustand doch nicht gestattet sein, wenn es gefährlich ist???
LG
4 Antworten
Ich finde schon deine Frage etwas seltsam, weil sowas extrem gefährlich ist. Man kann über das Kabel stolpern und die Treppe herabstürzen, die Wohnungstüren schließen nicht mehr richtig oder klemmen das Kabel ab, das zerstört auf Dauer die Isolierung. Je höher die angeschlossene Verbraucherleistung, umso höher der Strom und umso stärker die Erwärmung des Kabels - bis zum Schmelzen der Isolationsschicht, wenn nicht vorher die Sicherung herausfliegt.
Auf so einem Pulverfass würde ich nicht leben wollen, es besteht akute Unfall- und Brandgefahr. Da wäre es doch weitaus ungefährlicher, unter den 11 Mietparteien die 50,-€ einzusammeln, die ein kleiner Haushalt monatlich für Strom aufwenden muss?
Vorher würde ich aber mal aufklären, warum die Familie keinen Strom mehr bezieht! Auch in bitterster Armut zahlt sowas in Deutschland notfalls das Sozialamt. Sonst legt demnächst noch jemand einen Gartenschlauch für die Wasserversorgung in die Wohnung und baut an die Außenwand ein Fallrohr für das Abwasser? Ein anderer stellt seinen Router zur Verfügung, damit die auch Internet haben?
Was die hilfreiche Nachbarin macht ist der falsche Weg - kümmere dich darum, bevor jemand ernsthaft zu Schaden kommt!
Hallo - ja diese Möglichkeit fände ich auch besser, wenn es sich um einen wirklich Hilfebedürftigen handeln würde - wäre ich SOFORT dabei - alle sammeln und jeder 4-5 Euro. Aber nach seinem Alk-Konsum ständigen Untervermietungen, die sogar seitens dem Hausverwaltung scheinbar gestattet werden - und Cannabis und Zigaretten und Hartz IV bezieht er auch. Aber ich glaube auch nicht dass die Dame daneben, die eher Nehmer - statt Geberqualitäten besitzt ihm den Strom schenkt. Ich blicke eh nicht so ganz durch - aber normal bin ich der Typ Leben und Leben lassen - wenn ich pers. helfen kann tue ich das auch gerne - aber das Spielchen läuft schon seit Spätsommer. Das Treppenhaus ist so breit da stolpert man nicht - SONST hätte ich bereits was gesagt in dem Fall
Und wie da was geshenen könnte.
Denn das Verlängerungskabel der Kabeltrommel hat nur eine 1,5² Kabeldurchschnitt. Und daran hängt nun die kompl. Versorgung des Nachbarn.
Schaltet der z. B. Hed, Waschmaschien und Heißwassergeräte gleichzeitig ein, wird das Verlängerungskabel mehr als nur warm.
Danke - auch an die anderen für Eure Informationen. Was mich so ein bisschen stört ist, dass dieser Kabel ja einmal in der Nachbarinnentüre und einmal in seiner Türe eingeklemmt wird - kann da nicht das Kabel durch zu stark beschädigt werden - beim Auf- und Zu machen?
Und genau das wird beim Nachbar erfolgen-- alle Sicherungen fliegen raus, da ja nicht nur der eigene Strom, sondern auch der Strom des Nachbarn über diese Sicherungen läuft. Und dakomen einige KW's zusammen.
Wenn aber beim Nachbar die Sicherung fliegt, wo die Trommel dran hängt, ist das nur das Problem des Nachbarn. Es fliegt ja nicht das ganze Haus, sondern nur der eine Stromkreis. Und es besteht keine Gefahr durch Überlastung für den Rest des Hauses... Selektive Absicherung ist das Zauberwort...
Nun, wenn das Kabel wirklich geklemmt bzw gequetscht wird, sind diese Stellen sehr anfällig für einen Defekt, da unter Umständen der Querschnitt von 1,5mm² reduziert wird und diese Stellen erhitzen sich dann auch bei weniger wie den 16A.. Das kann sehr wohl gefährlich werden... Wenn jedoch etwas Luft unter der Tür ist, das das Kabel nur bisschen gedrückt wird, ist das nicht wirklich schlimm... Zumindest solange, wie die Ummantelung noch in Ordnung ist.
Seit September ist nix passiert - und mir ist das jetzt nachdem ich die Nachbarin hörte - dann RWe (die aber nur sagen Feuerwehr anrufen - oje) und nach dieser Aussage doch ein wenig mulmig - wenn es brennt dann sind wir alle in Gefahr hier im Grunde und ganz besonders wir hier oben und die umliegenden Wohnungen in dem seiner Etage. An sowas habe ich offengestanden nie gedacht. Sie ist da schon länger mit am hadern - und hatte auch diese beiden Nachbarn direkt angesprochen aber die meinen wohl kann nix passieren. puh
achso - der von der RWE sagte auch was davon käme drauf an - wenn er nur TV sieht oder sich mal die Haare föhnt dann nicht - aber wenn er vieles aufeinmal dran hätte.
Kannst du etwas mehr zu dem ganzen sagen? Wie kann dein Nachbar unter dir denn seine Miete bezahlen (die ja sehr viel höher ausfallen wird monatlich als der Strom), aber nicht den Strom?
Und wenn er Strom von seiner Nachbarin per Kabeltrommel zieht, zahlt er dann seiner Nachbarin was dafür? (Denn seien wir mal ehrlich; wieso soll sie einen Verlust ohne Ausgleich haben?)
Und Kabel können, wenn zu viele Geräte ab einer Steckdose\Kabeltrommel hängen, warm oder heiß werden, je nachdem wieviel Strom gezogen wird. Der elektrische widerstand im Kabel lässt das Kabel warm werden.
Aber sofern er nicht 10 Geräte gleichzeitig an einer Stromquelle anschließt und alle viel Strom ziehen, wird das Kabel wohl nie den kritischen Bereich erreichen.
Aber das Arbeitsamt übernimmt doch Heiz und Stromkosten. Hat er eine wg und einige sind jetzt ausgezogen, wodurch ein Haushaltsloch entsteht?
hm.................der Nachbar ist arbeitslos - und die Nachbarin - ich schätze diese nicht so ein, dass sie irgendeinem etwas schenkt. MIr geht es jetzt eigentlich nicht darum irgendwelche Leute in die Pfanne zu hauen - sondern mir ging es nur darum, ob das für uns alle gefährlich mal sein könnte. Keine Ahnung wie lang seine Steckleiste innen ist oder was er alles anschließt. Bei ihm wohnen meistens auch mehrere Personen - das ist ein Aus- und Einzug. Aber Kurioses ist man mittlerweile gewöhnt. Aus diesem Grund sind wir oben froh, dass uns zumindest keiner auf dem Kopf rumtanzt sondern wir oben wohnen ;-) Ich bin den ganzen Tag über immer weg - aber mein Katerchen ist hier im Hause und sowas kann ja auch mitten in der Nacht passieren und dann hilft hier oben auch kein Rauchmelder mehr und nix. Alleine die Möglichkeit dieser Gefahr wird mich jetzt nicht mehr schlafen lassen irgendwie
Meine Frage: Kann dadurch wirklich sowas geschehen?
Das kommt darauf an wie viele Geräte mit welcher Leistung daran hängen.
Irgendwann ist der Querschnitt des Kabels einfach zu gering und es wird heiß. Die Isolierung ist aus Gummi und brennbar.
Wenn er jetzt z.B. vier Heizlüfter mit 1000W dranhängt wäre es z.B. sehr wahrscheinlich.
1,5mm² ist für 16A ausgelegt, genauso, wie die Sicherungen im Haushalt üblich sind. Ist die Kabeltrommel komplett abgewickelt, halten die guten (bis 3,6kW) das aus. Das entspricht den 16A. Es gibt aber auch preiswerte, die sind teilweise nur bis 2,8kW oder weniger zugelassen. Bzw wenn diese aufgewickelt (auf der Trommel) sind, dürfen diese sogar nur mit 1kW belastet werden. Denn sonst entsteht ein Hitzestau und das Kabel auf der Trommel schmilzt, macht bestenfalls einen Kurzschluß, schlimmstenfalls geht diese dann in Flammen auf...
Also Vorraussetzung, gute Trommel bis 3,6kW und abgewickelt ist das im Regelfall kein Problem. Schließt der Nachbar mehr an, wie er darf, erwärmt sich nucht nur die Trommel sondern auch die Sicherung und der Thermoschutz der Sicherung löst aus, bevor das Kabel schmilzt. Dafür sind Sicherungen da.