Eine Petroleumlampe in der Wohnung- was kommt da auf mich zu?
Ich möchte mir in meine Küche eine alte Petroleumdeckenlampe mit einem Milchglasschirm und einem "Majolikaklunker" in der Mitte kaufen. Die erforderliche Deckenhöhe habe ich. Für mich war anfangs klar, dass diese bereits elektrifiziert sein muss bzw. dass ich das veranlassen muss. Mittlerweile bin ich mir dessen nicht mehr so sicher. Auf der Auktionsplattform mit den vier bunten Buchstaben werden etliche solcher Lampen im Originalzustand angeboten und es stellt sich mir die Frage, ob ich sie nicht einfach so belassen könnte. Ein Vorteil wäre, dass ich keinen Elektriker bräuchte, der mir das Kabel von der Zimmermitte über den Esstisch zieht, wo die Lampe hängen soll. Grundsätzlich stelle ich mir das auch schöner vor. Hier nun meine Fragen: Das Petroleum würde man wahrscheinlich in ein Gefäß, das sich innerhalb der Majolikaverzierung befindet, gießen. Ist dieser Prozess aufwendig, in dem Sinne, dass ich zunächst immer erst die halbe Lampe auseinanderschrauben muss und mir irgendwann mal der Milchglasschirm aus der Hand rutscht, oder handelt es sich nur um ein paar Handgriffe? Wie oft müsste das Petroleum bei einem durchschnittlichen einstündigen täglichen Gabrauch aufgefüllt werden? Anknipsen würde ich sie wohl, indem ich ein Rädchen an der Lampe selbst drehe. Ist das richtig? Wie sind Eure/Ihre generellen Erfahrungen mit einer solchen Lampe im täglichen Gebrauch? Besteht durch eine solche Lampe eine erhöhte Brandgefahr? Gibt es Verschleiss in dem Sinne, das bestimmte Teile wie Dichtungen oder so was in der Art alle paar Jahre erneuert werden müssen und diese Ersatzteile kaum zu bekommen sind? Würdet Ihr euch noch einmal für eine solche Lampe entscheiden? Falls ich nicht damit zu recht käme, könnte ich zur Not immer auch noch die kleine elektrische Tischlampe am Fenster benutzen und die olle Funzel an der Decke ignorieren. Das wäre aber schade.
PS: Bitte nur seriöse Antworten. Prolls und Leute ohne Schulabschluss klicken bitte weiter.
1 Antwort
hm - genau kenne ich dein Lampenmodell nicht, aber die "gängigen" Modelle habe ich häufiger mal in Betrieb gehabt.
"Petroleum nachfüllen" - je nach Häufigkeit des Gebrauchs. Das kann von "täglich" anfangen und (bei entsprechend großem Vorratsbehälter) bei "etwa wöchentlich" oder gar seltener landen. Die Prozedur ist je nach Lampe unterschiedlich, aber nicht sonderlich schwierig - das geht normalerweise recht reibungslos.
"Mit dem Rädchen"- macht man sie nicht an, sondern heller/dunkler. Zum Anzünden braucht man Streichhölzer oder Feuerzeug.
"Verschleiß" - Fehlanzeige. Was da "verschleißt", ist das Petroleum, der Rest hält nahezu ewig. Manchmal darf man mal den Docht erneuern aber auch das ist eher selten.
"Brandgefahr" - ist gegeben, immerhin brennt da was - und Petroleum brennt gut. Wenn die Lampe heil ist und bleibt, dann ist das etwa vergleichbar mit einer (oder mehreren) Kerzen, aber im Falle eines Umfalls o.ä. im brennenden Zustand wird das schnell wesentlich gefährlicher.
"Und sonst" - Lichtausbeute = vorhanden, etwa im Bereich "geht so bis kümmerlich", hinzu kommt ein nicht zu vernachlässigender Geruch (Petroleum riecht ziemlich durchdringend - manche bezeichnen dieses olfaktorische Erlebnis eher als Gestank). Dieses in Kombination mit der eher bescheidenen Lichtausbeute macht eine Petroleumlampe vorzugsweise interessant fürs Gartenhaus, Terrasse o.ä. Lokalitäten eher draußen - in Form von heimeligen Partybeleuchtung. In Innenräumen betreiben so was nur Enthusiasten.
Für "draußen" ist so eine Lampe echt sehr gut brauchbar, für drinnen würde ich sie elektrifizieren. Mit Petroleum befüllt käme sie mir nicht(!) in die Wohnung - einfach aus Geruchsgründen. Es gibt zwar spezielle Lampenöle, die nicht ganz so penetrant stinken, aber wirklich angenehm riechen (oder gar geruchslos) ist das auch nicht.
ach, so eine (allerdings in der elektrischen Version) hatte ich schon mal. Wenn man den Platz hat, sie vernünftig zu hängen (eher nicht zu hoch überm Tisch und(!!!) weit genug weg von zufällig dagegen stoßenden Köpfen), dann ist die (Geschmacksache) ganz ok. Dann leuchtet sie (elektrisch) den Tisch ganz gut aus - aber nur den. Zur Raumbeleuchtung müsste sie höher hängen und dann besteht eher Blendgefahr - und so richtig "toll gemütlich" war das auch nicht, da gibt's angenehmere Lampen für den Raum. Tja, und unser Tisch war mit seinen Standardabmessungen hierfür zu klein (und ich zu groß) - ich habe mir an dem Ding etliche Beulen geholt und deshalb bei der nächsten Renovierung auf einer anderen Lampe dort überm Tisch bestanden. Das Ding wurde dann als (leuchtendes) Dekostück weiterverwendet - schön weit weg von irgendwelchen Köpfen in einer Nische.
Vielen Dank für die Antwort!
Man darf hier ja keine Links posten, aber wenn du bei dem Auktionshaus mit den vier bunten Buchstaben "Deckenlampe" und "Petroleumlampe" eingibst, siehst du die Art von Lampe, die ich meine.
Da sie an der Decke hängt, kann sie nicht umfallen....
An den Geruch habe ich gar nicht gedacht....Da muss ich mich mal kundig machen, ob ich diesen ertragen könnte.