Eine Petroleumlampe in der Wohnung- was kommt da auf mich zu?

1 Antwort

hm - genau kenne ich dein Lampenmodell nicht, aber die "gängigen" Modelle habe ich häufiger mal in Betrieb gehabt.

"Petroleum nachfüllen" - je nach Häufigkeit des Gebrauchs. Das kann von "täglich" anfangen und (bei entsprechend großem Vorratsbehälter) bei "etwa wöchentlich" oder gar seltener landen. Die Prozedur ist je nach Lampe unterschiedlich, aber nicht sonderlich schwierig - das geht normalerweise recht reibungslos.

"Mit dem Rädchen"- macht man sie nicht an, sondern heller/dunkler. Zum Anzünden braucht man Streichhölzer oder Feuerzeug.

"Verschleiß" - Fehlanzeige. Was da "verschleißt", ist das Petroleum, der Rest hält nahezu ewig. Manchmal darf man mal den Docht erneuern aber auch das ist eher selten.

"Brandgefahr" - ist gegeben, immerhin brennt da was - und Petroleum brennt gut. Wenn die Lampe heil ist und bleibt, dann ist das etwa vergleichbar mit einer (oder mehreren) Kerzen, aber im Falle eines Umfalls o.ä. im brennenden Zustand wird das schnell wesentlich gefährlicher.

"Und sonst" - Lichtausbeute = vorhanden, etwa im Bereich "geht so bis kümmerlich", hinzu kommt ein nicht zu vernachlässigender Geruch (Petroleum riecht ziemlich durchdringend - manche bezeichnen dieses olfaktorische Erlebnis eher als Gestank). Dieses in Kombination mit der eher bescheidenen Lichtausbeute macht eine Petroleumlampe vorzugsweise interessant fürs Gartenhaus, Terrasse o.ä. Lokalitäten eher draußen - in Form von heimeligen Partybeleuchtung. In Innenräumen betreiben so was nur Enthusiasten.

Für "draußen" ist so eine Lampe echt sehr gut brauchbar, für drinnen würde ich sie elektrifizieren. Mit Petroleum befüllt käme sie mir nicht(!) in die Wohnung - einfach aus Geruchsgründen. Es gibt zwar spezielle Lampenöle, die nicht ganz so penetrant stinken, aber wirklich angenehm riechen (oder gar geruchslos) ist das auch nicht.

Barnaul 
Beitragsersteller
 05.01.2017, 20:40

Vielen Dank für die Antwort!

Man darf hier ja keine Links posten, aber wenn du bei dem Auktionshaus mit den vier bunten Buchstaben "Deckenlampe" und "Petroleumlampe" eingibst, siehst du die Art von Lampe, die ich meine.

Da sie an der Decke hängt, kann sie nicht umfallen....

An den Geruch habe ich gar nicht gedacht....Da muss ich mich mal kundig machen, ob ich diesen ertragen könnte.

Peter42  05.01.2017, 21:14
@Barnaul

ach, so eine (allerdings in der elektrischen Version) hatte ich schon mal. Wenn man den Platz hat, sie vernünftig zu hängen (eher nicht zu hoch überm Tisch und(!!!) weit genug weg von zufällig dagegen stoßenden Köpfen), dann ist die (Geschmacksache) ganz ok. Dann leuchtet sie (elektrisch) den Tisch ganz gut aus - aber nur den. Zur Raumbeleuchtung müsste sie höher hängen und dann besteht eher Blendgefahr - und so richtig "toll gemütlich" war das auch nicht, da gibt's angenehmere Lampen für den Raum. Tja, und unser Tisch war mit seinen Standardabmessungen hierfür zu klein (und ich zu groß) - ich habe mir an dem Ding etliche Beulen geholt und deshalb bei der nächsten Renovierung auf einer anderen Lampe dort überm Tisch bestanden. Das Ding wurde dann als (leuchtendes) Dekostück weiterverwendet - schön weit weg von irgendwelchen Köpfen in einer Nische.