Muss man als Christ Kirchensteuern zahlen?
Muss man? Ich bin grade am überlegen auszusteigen, und bezahlen werd ich die Kirche niemals, das glaub mir mal. Aber ich weiß das man mit einer standfesten Religion auch Vorteile bei der Jobsuchenden hat (wurde mir von mehreren Seiten erzählt) und das klingt jetzt vielleicht egoistisch aber wenn mir die Religion einen Vorteil bietet würde ich nicht aussteigen.
Ich muss hier nebenbei sagen, das ich nichts gegen Christen habe, sondern nur etwas gegen die Kirche!
Also MUSS man als Christ steuern zahlen an die Kirche?
und muss man als Atheist irgendwelche steuern zahlen?
Danke schonmal im Voraus
19 Antworten
Muss man als Christ Kirchensteuern zahlen?
Nur wenn man als Christ einer für eine Form der Kirchensteuer relevanten Konfession angehört, so zum Beispiel die evangelische Landeskirche oder die römisch-katholische Kirche. Es gibt aber noch weit mehr christliche Konfessionen, so beispielsweise Freichristen, Zeugen Jehovas, Baptisten, Mormonen, bei denen es keine Kirchensteuer, sondern zumindest bei Zeugen Jehovas und Mormonen (wahrscheinlich aber auch bei den anderen) freiwillige Spenden gibt.
Also MUSS man als Christ steuern zahlen an die Kirche?
Das hängt davon ab, welcher Konfession man als Christ angehört.
und muss man als Atheist irgendwelche steuern zahlen?
Sicherlich, aber wenn man keiner steuerrechtlichen relevanten Konfession angehört, fällt eine Kirchensteuer schon mal weg. Es gibt aber noch einige andere Steuern, welche einen Unterschied zwischen Bruttoeinkommen und Nettoeinkommen ausmachen.
Wenn man keiner Konfession angehört, warum sollte man das? Wenn man jedoch vom persönlichen Glauben her Atheist ist, warum sollte man dann auf dem Papier noch einer Konfession angehören? Sollte man auf Veranlassung der Eltern hin als Kind getauft worden sein, so gehört man, wenn man nicht in der Zwischenzeit wieder ausgestiegen ist, einer Konfession an, was dann unter Umständen auch bedeuten kann, dass man entsprechend Kirchensteuern zahlt. Bei einem durchschnittlichen Einkommen sind die Abzüge durch Kirchensteuern noch moderat, Erst bei einem höheren Einkommen sind auch die prozentualen Anteile für etwa die Kirchensteuer größer. Ich denke, dass man da beim Finanzamt näheres erfahren kann, ob bei einem selbst eine Konfessionszugehörigkeit eingetragen ist. Beim Standesamt oder Amtsgericht kann man im Bedarfsfall eine Austrittserklärung abgeben, was regional ebenso unterschiedlich geregelt ist, wie eventuelle Bearbeitungsgebühren. Diese ist dann aber, wenn ich mich recht entsinne, dann erst ab dem Anfang des nächsten Steuerjahres rechtswirksam. Wenn man in einer Ehe mit einer Person ist, die einer kirchensteuerpflichtigen Konfession angehört, ist es dann noch einmal eine andere interessante Situation, auch wenn man selbst keiner solchen kirchensteuerpflichtigen Konfession angehört.
Müssen muss man nicht, aber in manchen Berufen macht man sichs schwerer.
Das Erstaunliche ist: auch bei AG, wo msn das gar nicht erwartet hätte bzw. die sagen, bei ihnen wäre dad nicht so.
Als Atheist ist der Gag: wenn Du dann mit wem, der in der Kirche ist, verheiratet bist, muss der mehr zahlen, weil Gott will das? Nein, das Bodenpersonal.
Hatte eigentlich eh nie vor zu heiraten 😶
Steuern zahlt man nicht für seinen Glauben, sondern für die Mitgliedschaft in einer zur Erhebung von Kirchensteuern berechtigten Religionsgemeinschaft.
Ob man seinen Glauben mit dem Austritt aus einer solchen Religionsgemeinschaft vereinbaren kann, ist eine persönliche Entscheidung. Vorteile bei der Jobsuche hat man durch eine Mitgliedschaft allenfalls bei kirchlichen oder kirchennahen Arbeitgebern.
Atheisten zahlen grundsätzlich die üblichen Steuern, wie jeder andere Steuerzahler auch.
Dann muss ich wohl aus der Religionsgemeinschaft austreten
Ich hoffe, dass möglichst alle, die als Christen keine Kirchensteuer bezahlen und deshalb austreten, dieses Geld wenigstens für Menschen ausgeben, denen es nicht so gut geht. Denn sonst werden sie sich die Fragen des Weltgerichtes stellen müssen.
Dort stellt Jesus die Frage, wer von den Anwesenden
Hungrige speiste; Durstige tränkte; Fremde beherbergte; Nackte kleidete; Kranken pflegte und/oder Gefangene besuchte
Bei "meiner" Kirchgemeinde geht viel Geld in die soziale Arbeit. Möglichst wenig Geld in Bauten. Aus meiner Sicht macht die Gemeinde in dieser Hinsicht einen besseren Job als die Stadtverwaltung. Die Arbeit kostet auch weniger, weil eine grosse Gruppe von Freiwilligen tätig ist.
Atheisten, die plötzlich in Not geraten, kommen gerne an die Kirchentüre. Ihnen wird in den meisten Fällen geholfen, obwohl sie der Kirche zuvor kein Geld geben wollten.
Ich glaube aber nicht an Gott Jesus oder so. Und die Kirche möchte ich erst recht nicht unterstützen.
Wenn Du dafür andere soziale Hilfsorganisationen unterstützt, dann ist das Super.
Muss ich auch nicht. Das ist ja meine Entscheidung wo ich mein Geld hinschicke. Und meiner Meinung nach ist die Kirche nicht „sozial“ oder ähnliches
Was genau ist denn für Dich ein "Christ"?
Ist denn jemand mehr Christ, wenn er viel verdient und viel Kirchensteuer zahlt, sich aber sonst benimmt wie die Axt im Walde?
Oder ist jemand auch "Christ", der nur Sozialleistungen bezieht, somit keine Kirchensteuer zahlt und trotzdem seinen Mitmenschen Gutes tut?
Kläre bitte erst mal für Dich ganz alleine, was für Dich einen "Christen" ausmacht und dann triff für Dich ganz alleine die Entscheidung, welche Sorte "Christ" Du sein möchtest!
Es gab doch eigentlich schon immer gute und weniger gute Menschen und die gab es ganz sicher auch schon ganz lange bevor irgendwer die s.g. Kirchensteuer erfunden hat.
Alles Gute wünsche ich Dir 🙂
Ja entschuldige, ich habe mich etwas falsch ausgedrückt 😅 meine Frage war eher „muss ich als Atheist Kirchensteuern zahlen“ 😅