Seid ihr noch in der Kirche?

Nein, ich bin ausgetreten, finanziere dies nicht, weil... 67%
Ja, finde die Steuer wichtig, weil... 33%

39 Stimmen

18 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bin weiterhin in der Kirche und will auch dort bleiben, bin selbst aktiv dabei. Allerdings habe ich noch nie Kirchensteuer bezahlt, denn in meiner Kirche gibt es diese nicht.

Sonic1976 
Beitragsersteller
 15.07.2021, 22:00

Tschuldigung, wenn ich Frage, in welcher Kirche sind Sie denn? Recht ungewöhnlich, dass sie bis dato, ohne auszutreten?, keine Steuer zahlen oder gezahlt haben. Gut, vllt ist es ja eine andere Religion. Der Christentum basiert ja aus mehreren Zweigen. Glaub Protestantismus, also Neo Protestanten gehören ebenfalls dazu. Bin mir jedoch nicht sicher.

Oma1705  15.07.2021, 22:01
@Sonic1976

Es gibt durchaus christliche Kirchen, in denen keine Kirchensteuer bezahlt werden muss. Diese Kirchen leben von Spenden.

Sonic1976 
Beitragsersteller
 15.07.2021, 22:04
@Oma1705

Ah ok, danke für die Info.

Oma1705  23.07.2021, 22:01
@Sonic1976

Danke für den Stern :-)

Ursusmaritimus  30.09.2022, 07:53
@Oma1705

Okay und Spenden in welchem Umfang werden so erwartet?

Selkiade  30.09.2022, 08:03
@Ursusmaritimus

Soviel wie du möchtest und abgeben kannst. Meine Mutter hat in der Schulzeit z.B. mit 5€ angefangen, hat dann während der Ausbildung auf 10€ erhöht. Als sie ausgelernt war, hat sie nochmal was obendrauf gepackt.

Ich befinde mich zur Zeit in der Ausbildung und zahle monatlich 5€. Dafür gibt es aber an gewissen Sonntagen eine etwas üppigere Kollekte. Außerdem haben wir in der Adventszeit die Aktion "GastHaus statt Bank" bei der wir eine Initiative für Obdachlose unterstützen. Dort kommt von mir auch mal ein Schein mehr dazu.

Ursusmaritimus  30.09.2022, 08:12
@Selkiade

Dann beobachte weiter; in vielen dieser Religionsgemeinschaften wird der biblischen Zehnt erwartet, 10% vom Einkommen!

Zum Vergleich; die envangelische bzw, katholische Religionsgemeinschaft erhält an Kirchensteuer rund 10% der Steuerpflicht! Das ist je nach Einkommen zwischen überhaupt nichts und 1-5% des Einkommens bei sehr hohen Einkommen

Selkiade  30.09.2022, 08:22
@Ursusmaritimus
Dann beobachte weiter; in vielen dieser Religionsgemeinschaften wird der biblischen Zehnt erwartet, 10% vom Einkommen!

Und woher willst du wissen, dass das bei uns genauso ist?

Es gibt jeder das was er kann bzw. möchte. Manche geben 5€, manche 20€, manche 50€...

Ursusmaritimus  30.09.2022, 08:29
@Selkiade

Du bist noch jung, warte ab und beobachte! Es gibt immer eine gewisse Erwartungshaltung und einen gruppensozialen Druck!

Wenn dir deine Kirche guttut bleibe bei ihr, es ist eine respektable Entscheidung!

Ich fordere dich nur auf zu beobachten und ggf hinter die Türen zu blicken.

Ich bin Mitglied einer Kirche, zahle aber keine Kirchensteuern. Meine Kirche finanziert sich ausschließlich über Spenden (die ich auch sehr gerne gebe). In dieser Kirche bleibe ich auch, da ich dort selber aktiv bin (Jugendarbeit, Musik)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein, ich bin ausgetreten, finanziere dies nicht, weil...

Bei mir allerdings aus Glaubensgründen. Ich orientiere mich seit 11 Jahren sehr an einer anderen Religion und bin deshalb nun ausgetreten.

Weiterhin konnte ich die breite Unwissenheit der Gläubigen über ihre eigene Religion nicht ertragen und hatte zunehmend mit intoleranten Fanatikern zu tun, welche, statt mit mir zu diskutieren und mir zu helfen Antworten zu finden, nur mit Hölle gedroht haben oder meinen Freund missionieren wollten.

Intoleranz, Ablehnung von Homosexualität, Antijudaismus uvm. haben mich bewegt, Abstand zu der Gemeinschaft zu nehmen. Auch wenn ich weiß und erfahren habe, dass es viele Gruppen gibt, die so nicht denken und handeln.

Aber, wie gesagt, die Unwissenheit über die eigene Religion und Mut zur Reflexion ist nicht sehr verbreitet.

Trotz allem finde ich das Christentum, besonders die evangelischen Kirchen, gut. Ist aber nicht mein Weg zu G"tt.

Ja, finde die Steuer wichtig, weil...

Ich bin in der evangelischen Kirche und dort auch gerne Mitglied. :)

Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.

glaube nun mal an Fakten und das beweist die Wissenschaft und nicht jemand der innerhalb 6 Tagen die Erde erschuf

Es gibt gläubige Wissenschaftler und Menschen, die keinen Widerspruch sehen zwischen Glauben und Wissenschaft.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.

Ontario  17.06.2022, 07:45

Ich sehe das so. Man kann an Gott glauben, auch ohne finanzielle Beteiligung in der kirchlichen Gemeinschaft.

Bin aus der Kirche ausgetreten weil ich im Jahr ca. 3600.--€ an Kirchensteuer zu zahlen habe. Bei diesem Beitrag habe ich morgens, bevor ich ein Tasse Kaffee trinke, schon 9,86 € an Kirchensteuerschuld.

Ob da nun großzügig Millionen für einen Bischofssitz in Limburg ausgegeben werden, oder einige der Priester pädophil sind, das muss die Kirche entscheiden, wie sie sich im Einzelfall verhält.

Mir wurde nach meinem Austritt von der Pfarrei mitgeteilt, dass ich nun keine Sakramente mehr empfangen darf. All meine Patenschaften verliere, die ich eingegangen bin usw. Es wird also seitens der Kirche Druck gemacht.

Ich habe dem Pfarrer geschrieben, dass ich auch ohne finanzielle Beteiligung an Gott glaube und niemand, auch die Kirche mir nicht nehmen kann, dass ich getauft bin. Zu meinen Patenkindern habe ich ein sehr gutes Verhältnis. und das kann mir auch die Kirche nicht zerstören, weil ich ausgetreten bin.

Über die Entstehung der Erde und der Menschen an sich, diese Frage wird wohl nie zu beantworten sein. Was es gibt, sind Theorien. Theorien sind aber keine Beweise. Wo gab es den ersten Menschen und wie entstand er. ? Freilich sucht man hierfür Erklärungen Evolutionstheorie ? Wie das Wort schon beinhaltet, es handelt sich um eine Theorie die solange Bestand hat, bis Beweise etwas anderes aufzeigen.

Dass alles was es gibt ,einen Ursprung hat, ist unbestritten. Die Frage allen Ursprungs ist eben die, wer hat diesen Ursprung ausgelöst ? Gibt es auch Leben auf anderen Planeten ? Selbst das weiss man nicht. Man kann nur vermuten und Theorien hierüber aufstellen.

Das Universum ist unendlich und wird niemals von Menschen erforscht werden können. Wir können Satelliten ins All schicken, die Jahre brauchen bis sie ihr Ziel erreicht haben. Allerdings gibt es Ziele , so man diese erreichen will, mehrere Menschenleben an Zeit benötigen.

Highner64  30.09.2022, 18:16
@Ontario

€ 3600,_ jährlich Kirchensteuer…das wären ja € 300,- monatlich…boah…Du scheinst ja gut zu verdienen! Da kann das doch keine große Belastung sein - nimmst Du doch aus der Portokasse

GutenTag2003  15.07.2021, 08:21
Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

... und auch sehe einengen.

Die Umfragenmöglichkeiten sind nicht vollständig. Außerdem gehst du von den beiden traditionellen großen Kirchen aus. Die Kirchenlandschaft ist aber um einiges vielfältiger.

Ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten, weil ich dort meinen Glauben nicht so leben konnte, wie er in der Bibel vermittelt wird.

Deshalb habe ich in eine Freikirche gewechselt. Dort zahlt man übrigens keine Kirchensteuer, sondern einen freiwilligen Beitrag. Dieser orientiert sich ebenfalls am Einkommen - als Richtlinie gelten 10 % des Einkommens.

Highner64  30.09.2022, 18:18

10% ? Uff…scheint mir recht viel…

annie80  30.09.2022, 20:38
@Highner64

Ja, das sieht nach viel aus. Aber wir sehen es so, dass wir das Geld von Gott erhalten, erarbeitet, weil wir Talente und Gaben von Gott haben. Aus Dankbarkeit geben wir etwas zurück. Wir sind Verwalter, nicht Eigentümer.

Und es ist auch Gewohnheitssache. Als ich gut verdient habe, habe ich nicht gemerkt, dass mir Geld "fehlt" und mich schon gefragt, ob ich es sonst vernünftig ausgeben hätte.

Und es gibt durchaus Lebenssituationen, wo ich nichts gespendet habe, weil ich unterhalb einer gewissen Grenze verdient habe. Aber ich habe es dann wieder angefangen zu geben, auch wenn mir der Entscheid nicht immer leicht gefallen ist. Inzwischen ist es bei mir wieder Normalität geworden und ich bereue es nicht. Ich erlebe, dass Gott es segnet, dass ich das einhalte - ich habe immer genügend Geld, auch am Ende des Monats.

Natürlich kann man das auch anders sehen. Aber das ist unsere Sichtweise. Es wird auch nicht kontrolliert und man wird nicht "gezwungen".

Dazu will ich noch anmerken: Ich bin in meiner Kirchengemeinde angestellt und den Menschen dort sehr dankbar, dass sie mir jeden Monat einen vernünftigen Lohn ermöglichen, durch ihren Entscheid, einen Teil ihres Einkommens abzugeben.

Highner64  01.10.2022, 10:57
@annie80

…ist schon alles klar und kritisier ich auch nicht. Find s im Gegenteil gut…widerspricht es doch ganz der monetär -und wertefrei ausgerichteten Gesellschaft.
Wenn Du bei der Kirche angestellt bist, dann müsste Deine Glaubensgemeinschaft ja zur ACK gehören. Die find ich auch gut…wir tun uns nur mittlerweile schwer damit, weil wir ja Menschen, die der nicht angehören, nicht einstellen können. In unserem Bereich ein echtes.

annie80  01.10.2022, 21:16
@Highner64

Wir gehören zur Schweizerischen Pfingstmission (weil ich in der Schweiz lebe).

Freie Stellen werden bei uns eher normalerweise vergeben, weil es sollte schon jemand sein, der sich unserer Kirchengemeinde auch zugehörig fühlt und nicht in der Freizeit "fremdgeht". Und man muss sich mit unseren Werten identifizieren können.

Highner64  01.10.2022, 21:43
@annie80

Ach so…dann bist Du quasi bei DeinerPfingstmission auch Mitarbeiter, bzw. das kann eh nur jemand werden, der Mitglied ist.

annie80  01.10.2022, 21:46
@Highner64

Ja, oder man sollte sich ernsthaft mit dem Gedanken tragen, Mitglied zu werden. Also man sollte schon eine Verbindung zu uns haben, mindestens Besucher sein. Oder man ist in einer Beziehung mit jemanden, der / die schon "dabei" ist. So ungefähr.

Highner64  02.10.2022, 00:58
@annie80

Ich finde das schön, wenn Du aus Überzeugung Deinen Weg gehst. Sowas ist ja ne Bereicherung. Hatte ich selbst nicht, habe aber die letzten 45 Jahre im sozialpädagogischen Bereich der Diakonie meine Brötchen verdient.