Muss ich den Wohnwagen meines Nachbarn dulden?
Hallöchen, ich habe ein Problem.
Ich wohne in einem Haus mit 2 Mietparteien, also ich im Dachgeschoss und mein Nachbar im Erdgeschoss. Wir beide nutzen die gleiche Einfahrt zum Carport, ich stehe rechts, er links. Allerdings hat er sich einen Wohnwagen angeschafft und der steht jetzt seit Ewigkeiten hinter seinem Auto. Prinzipiell ist mir das auch gleich aber ich muss ständig meine Einfahrt für ihn freihalten damit er um sein Wohnwagen rumfahren kann um in sein Carportstellplatz zukommen. Wenn ich Besuch habe müssen die Fahrzeuge immer am Straßenrand stehen, da er ja sonst nicht mehr aus seiner Ausfahrt kommt bzw. wieder rein. Und das nur weil er sich mit seinem blöden Wohnwagen selbst zuparkt. Es nervt mich langsam, dass seine ganze linke Einfahrt zugestellt ist und meine frei sein muss. Muss ich das dulden? Habe auch seit einiger Zeit Probleme mit ihm, da er ständig Lärm macht. Danke im Voraus!
P.S Habe auch schon versucht mit ihm darüber zu reden, er sagt es sei nicht sein Problem.
14 Antworten
Wenn ich Dich richtig verstehe, steht dieser Wohnwagen außerhalb der zugewiesenen PKW-Stellfläche.
Für mein Verständnis müßte Dein Nachbar dazu das Einverständnis des Vermieters haben bzw. die stillschweigende Duldung des Vermieters, vorausgesetzt, dass dieser überhaupt Kenntnis davon hat.
Ich würde also den Vermieter schriftlich über die Situation informieren, ihm die dadurch bedingte eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit Deines Stellplatzes erläutern und vielleicht in einem Nebensatz beiläufig den Begriff "Mietminderung" erwähnen (soll ja nicht als offene Drohung verstanden werden). Manchmal bewirkt so ein kleiner Wink schon Wunder.
Verstehe und er wahrscheinlich der alteingesessene Mieter und Du die aufmüpfige Neue. Das macht es nicht gerade leichter.
Eben nicht, ich bin vorher eingezogen. Vorher hat unten eine altes nettes Ehepaar gewohnt, die leider aus Krankheit in eine kleinere Wohnung gezogen sind. Ich habe mit denen nie Probleme gehabt, auch kein Lärm, gar nichts. Und als er kam war es furchtbar laut als wenn er unten die Wände wegrissen hat. Jetzt hat man den Eindruck es ist hellhörig. Und der Wohnwagen ist nur das i- Tüpfelchen.
Interessanter Aspekt: Er hat Wände eingerissen und danach wurde es hellhörig? Hat er vielleicht neue Wände eingezogen und dabei gravierende Fehler beim Schallschutz gemacht? Das Gebäude wurde also ggf. zu Deinem Nachteil sehr verändert. Darüber würde ich mit dem Vermieter mal sprechen.
Ich bin mir ja nicht hundertprozentig sicher und will auch keine gravierenden Behauptungen anstellen aber es ist halt merkwürdig. Das Ehepaar vorher habe ich nicht gehört und jetzt höre ich so viel von unten. Türen knallen, Trampeln, Duschen, Fernseher, Gespräche bis in die Nacht, sogar manchmal den Toilettendeckel.
Eines abends hatte ich mal einen Stromausfall für 3 Stunden weil er am Nachmittag an irgendwelchen Stromleitungen rumgebastelt hat. Das ganze Haus war ohne Strom. Und der Vermieter meinte nur, dass er nichts machen kann. Er weiß nicht ob mein Nachbar an der Hauptleitung war ohne nur an seiner, denn das wäre angeblich erlaubt.
Oh, ich meinte oder an seiner Leitung anstatt ohne
Wo ist das Problem? Nutze deinen Parkplatz doch wie vorgesehen. Was dein Nachbar macht kann dir doch soweit egal sein. Wenn er sich selber zuparkt, ist das sein Problem.
Ja und nachher lässt er meinen Besuch abschleppen weil er der Meinung ist wir parken ihn zu. damit ist mir ja auch nicht geholfen. Es muss doch irgendwo geregelt sein, was man darf und was nicht.
Und du glaubst ernsthaft, er würde damit durch kommen, wenn er Fahrzeuge von deiner Einfahrt abschleppen lässt? LOL
Glaube ich kaum, weil das sehr teuer für ihn wird
Also erstens mal musst du nicht deine Einfahrt freihalten, damit er seine eigene zustellen kann. Das weiß er selbst bestimmt auch.
Ein kleiner Tipp: Erkundige dich bei deiner Gemeinde doch mal, ob und wenn ja als was die Auffahrt samt Carport baurechtlich deklariert ist! Wenn dort ausdrücklich PKW-Abstellfläche oder Kfz-Abstellfläche steht, dann darf der Wohnwagen dort gar nicht stehen, auch wenn es sich um ein Privatgrundstück handelt.
Der Rat geht in die richtige Richtung. Erkundigen, wie die Situation wirklich ist. Vielleicht gibt es gar nicht "meine Einfahrt - Deine Einfahrt", sondern nur eine gemeinsame und der Platz, auf dem der Wohnwagen steht, könnte genausogut Grünfläche, Blumenbeet oder sonstwas sein.
Mir ist es an sich ja egal ob da ein Wohnwagen steht und an sich ist es eine gemeinsame Einfahrt. Ich sehe es langsam nur nicht ein das er seine Seite voll stellt aber erwartet, dass ich meine für ihn freihalten muss.
... dann schaue doch einfach in die Gemeinschaftsordnung, was genau dort zu diesem Thema vereinbart wurde. Viel Glück.
... und falls Du Mieter bist, wieso machst Du denn Platz für seine Rumfahrerei????
ja ich bin Mieter und er auch
Habe diese Gemeinschaftsordnung noch nie gesehen. Wahrscheinlich gibt es gar keine, so wie ich meinen Vermieter kenne.
... die gibt es nur bei den WEG, bei Mietern nennt sich das Ding Hausordnung. Viel Glück.
Habe schon im Mietvertrag nachgeschaut, da gibt es keine zusätzliche Hausordnung wie bei normalen Wohngesellschaften. Das ist halt ein Privatvermieter, der hofft wahrscheinlich auf gegenseitige Rücksichtnahme.
Genauso, wie er einen Wowa in seine Einfahrt stellen kann, kannst Du Dein Auto oder einen Anhänger oder Besucher-PKW auf Deine Einfahrt stellen. Soll er doch seinen Wowa wegschieben, wenn er raus will.
Sofern es sich um eine solche Situation "meine Einfahrt" - "Deine Einfahrt" überhaupt handelt. Gemietet wurden nur Stellplätze, die stets ungehindert erreichbar sein müssen. Dazu reicht ggf. eine Zufahrt, die eben freigehalten werden muss. Man müßte die Situation im Detail (Pläne, Maße) kennen, um es zu beurteilen.
Ja und was macht er wenn er mit seinem Wohnwagen unterwegs ist und wiederkommt und plötzlich habe ich mir einen Wohnwagen oder Anhänger angeschafft. Dann muss seine Seite ja auch frei bleiben um beide Stellplätze zu erreichen. Mir geht's einfach um Gleichberechtigung.
Ja da habe ich auch schon dran gedacht aber der denkt nachher ich bin die Irre, die übertreibt. Die Situation ist an sich eh witzig, ich bin das junge Küken und mein Nachbar der ältere Herr. Ich junges Ding will meine Ruhe und er macht Lärm.