Muss der Vermieter eine wallbox an der Haus Außenwand genehmigen?
Hey,
Ich würde mir als nächstes Auto gerne ein Elektroauto zulegen.
Mein Parkplatz ist quasi zwischen Gehweg und Hauswand. Da würde es sich natürlich anbieten, eine wallbox an die Hauswand zu schrauben/schrauben zu lassen.
Im wohne im 1. OG und mein Parkplatz ist, logischerweise, im EG. Es ist also nicht "meine" Hauswand.
Jetzt meine eigentliche Frage: Muss meine Vermieterin die wallbox genehmigen, oder kann sie die ablehnen? Der Parkplatz gehört offiziell zu meiner Wohnung.
Und wie ist dass mit den Kosten? Wenn sie sie wallbox genehmigt/gehnemigen muss, muss ich die dann alleine zahlen, oder muss sie einen Teil davon übernehmen?
Danke im voraus
6 Antworten
Wieso sollte der Vermieter deine Ladestation bezahlen müssen, damit du günstig mit Strom fahren kannst? Die Kosten trägst du als Mieter. Die Wallbox geht in dein Eigentum über und kann bei Auszug mitgenommen werden.
Ggf. kann sie auch gegen Zahlung dem Nachmieter überlassen werden.
Du kannst mit dem Vermieter verhandeln, ob er Interesse hat an einer Kostenbeteiligung seinerseits. Zwingen kannst du ihn aber nicht.
Der Vermieter muß Dir die Installation zwar genehmigen und dazu alles notwendige in die Wege leiten. Allerdings trägst Du die Kosten dafür. Für die Wallbox und den Elektro-Installateur mag das noch gehen. Aber man sollte auch wissen, was da installiert wird. denn wenn die Wallbox zu stark am Netz hängt und dadurch bei den anderen Mietern die Lichter aus gehen würden, müßte sich der Vermieter beim Energieversorger um einen stärkeren Hausanschluß kümmern. Die dazu anfallenden Kosten können aber recht hoch werden.
Also vorher unbedingt abklären, wie stark das Teil beim laden am Netz hängt. Es gibt ja verschiedene Geräte, die mit 230 Volt oder auch mit 400 Volt Drehstrom arbeiten.
Ggf ist ja auch noch ein zusätzlicher Stromzähler notwendig....
Sie zahlen die Kosten der Ertüchtigung der Versorgungsleitung, die Installation und den späteren Rückbau alleine.
Wollen Sie Strom laden, dann fahren Sie einfach zu Aldi und Konsorten oder jede andere öffentliche Lademöglichkeit.
Mit etwas Glück kommt die Wasserstofftechnik dem Stromboom noch zuvor und es bleibt bei der guten alten "Tanke".
Die Zeiterparnis zur Tank-/Ladefahrt müssen Sie sich derzeit noch teuer erkaufen.
Der Ausbau von mehr Stationen läßt auf sich warten.
@schelm1 Das ist nicht richtig. Wenn man sein Elektroauto ausschließlich, oder fast ausschließlich zu Hause lädt, und davon ist seitens @HansWursAtHome die Rede, wird gar nichts teuer. In diesem sinnvollen Nutzungsprofil ist und war ein Elektroauto auch schon in den vergangenen Jahren extrem preiswert. Elektroautos haben einen sehr geringen Wertverlust, verschwindend kleine Wartungskosten, sind Steuerfrei und brauchen selbst bei 30 ct pro kWh für Ökostrom nur ~ 4,50 € Energie auf 100 km. - Auch der Ausbau von öffentlichen Ladesäulen ist aus meiner persönlichen Erfahrung heraus nicht wirklich unzureichend. Unterwegs öffentlich zu laden mag noch einiges an Wissen erfordern und manchmal auch etwas Langmut, so katastrophal wie da hingestellt wird ist das aber wirklich nicht. Wer will, schafft das.
Ein ziemlich interessanter Artikel zu der gesetzlichen Novellierung im Dez. 2020 findet sich hier.
Im Prinzip ist es zwar so wie DaKaBo schreibt, dass es zwar der Vermieter genehmigen muss, und Du es komplett bezahlen musst. Wessen Eigentum die Ladeeinrichtung nachher ist, ist aber offenbar nicht in ausreichendem Maße gesetzlich geregelt.
Daher wäre es doch gerade bei einer Mietwohnung gut im Guten mit dem Vermieter zu sprechen. Letztlich macht doch so eine Ladeeinrichtung, insbesondere das dahin zu verlegende Kabel die Wohnung wertvoller für Dich und künftige Mieter. Damit sichert der Vermieter den Wert und die Vermietbarkeit seiner Immobilie. Eigentlich sollte er doch ein Interesse daran haben. Wahrscheinlich wird er die Miete nach Abschluss der Arbeiten erhöhen wollen. Aber das ist ja dann auch angemessen.
Kurz zusammengefasst:
- Vermieterin muss die Wallbox genehmigen, wenn nicht wirklich zwingende Gründe dagegen sprechen.
- Du bezahlst die Wallbox / Installation, aber dafür gibt es ja aktuell noch 900€ kfw Förderung. Siehe z.B.: https://www.elli.eco/de/charger , bzw: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Privatpersonen/Bestehende-Immobilie/F%C3%B6rderprodukte/Ladestationen-f%C3%BCr-Elektroautos-Wohngeb%C3%A4ude-(440)/
Eine ganz einfache Lösung, wäre auch eine wasserdichte, abschließbare wertige 230V Steckdose und ein entsprechender "Ladeziegel" (der Ladeziegel kostet bei VW z.B. 175€). Das reicht normalerweise gut um 1-3mal die Woche beim Parken entsprechend nachzuladen. Das würde die Diskussion ersparen, ob dann für Jeden 11kW verfügbar sind.
Den kfw Antrag kannst Du jetzt schon stellen, Du hast dann 9Monate Zeit bis zur Realisierung, denn noch ist Geld in dem Fördertopf.
Die nächste ordentliche Ladestation (also 50kw+) ist von mir 15 Minuten Autostrecke weg. Für mich sind e Autos vor allem dann interessant, wenn ich Zuhause laden kann und somit quasi nie wieder tanken fahren muss.