Mikro Partner Service GmbH Maßnahme abgelehnt - Begründung?
Ich war die letzten 6 Jahre erwärbstätig und bin nun arbeitslos seit 7 Monaten, ergo bekomme ich noch 5 Monate arbeitslosengeld. Falls ich bis dahin nichts finde müsste ich Hartz4 beziehen. Nun kam per Einschreiben vom Arbeitsamt eine "Maßnahme gegen die Langzeitarbeitslosigkeit" und zwar wurde "Mikro Partner Service GmbH" als externer Dienstleister eingeschaltet um mir "zu helfen". Im Internet findet man nur schlechtes über dieses Unternehmen. Nun habe ich angerufen, dass ich es nicht sinnvoll finde dort hinzugehen. Ich erschien nicht zum Termin und 2 Tage später kam per Post ein Brief, dass ich nun Stellung nehmen soll. Wenn ich nun sage "ich lehne es ganz einfach ab", dann kriege ich wohl für einen Monat kein Arbeitslosengeld (Sperrzeit). Kann mir einer einen Tipp geben wie ich die Stellungnahme verfassen kann, sodass es nicht zu einer Sperrfrist kommt? Meiner Meinung nach ist es kontraproduktiv dort hinzugehen, ich bin promovierter Physiker und hatte jetzt im letzten Monat auch schon drei Bewerbungsgespräche... Ich bin zuversichtlich dass ich demnächst wieder Arbeit habe. Hat in diesem Zusammenhang jemand Erfahrung? was soll ich tun?
2 Antworten
Ich war die letzten 6 Jahre erwärbstätig und bin nun arbeitslos seit 7 Monaten, ergo bekomme ich noch 5 Monate arbeitslosengeld. Falls ich bis dahin nichts finde müsste ich Hartz4 beziehen.
Das klingt nun nicht ganz so zuversichtlich, dass du tatsächlich in nächster Zeit wieder Arbeit hast...
Was genau ist an einer Maßnahme kontraproduktiv, wenn du es OHNE Hilfe bereits 7 Monate nicht geschafft hast, alleine wieder in Lohn und Brot zu kommen?
Ich glaube nicht, dass du hier eine glaubwürdige "Ausrede" finden wirst, die dein Fallmanager nicht schon mehrere Male gehört hat und schon dort als unglaubwürdig eingestuft hat.
Ich empfinde persönlich dein Verhalten als ziemlich borniert, wenn auch gleichzeitig unreif.
In meiner Welt vergibt man sich nichts dabei, wenn man Chancen nutz und sie nicht gleich als "nicht sinnvoll" ablehnt.
Besonders nicht, wenn der Tag des Hartz4-Bezugs näher rückt und du dann zwangsweise auch einen Job annehmen darfst, der so gar nicht in dein soziales Gefüge hinein passen muss.
Hallo hilfemilfe,
falls es sich um den Maßnahme-Träger in Hamburg (Hammerbrook) handelt, sind deine Befürchtungen meiner Erfahrung nach nicht begründet. Ich habe selbst an genau dieser Maßnahme als Arbeitsloser teilgenommen und war vorher auch sehr skeptisch. Hier meine möglichst objektiven Pros und Cons zu dem Anbieter:
Pros- motivierte, kompetente Dozenten, die ein ernsthaftes Interesse daran haben, zu helfen
- gute Tips und Tricks für die Verbesserung der Bewerbungsunterlagen
- auf die Unterschiede der Teilnehmer wird eingegangen. Wenn ein Teilnehmer nicht zurecht kommt und etwas mehr Aufmerksamkeit und Hilfe braucht, funktioniert auch das ohne Probleme
- es ist auch eine psychologisch sehr geschulte Mitarbeiterin im Haus, die gezielt Einzelgespräche führt. Ist sehr einfühlsam und hat ein tolles Gespür dafür, wie Menschen aufgebaut und motiviert werden können.
- der Kurs könnte etwas kompakter sein mit einer etwas kürzeren Dauer. Die wichtigsten Inhalte wären (wahrscheinlich) auch in 1-2 Wochen weniger vermittelbar
- EDV-Ausstattung nicht mehr zeitgemäß
Etliche der negativen Berichte über die Maßnahme stammen von Menschen, die von vorneherein in Foren bereits gepostet haben, um wie du einen Weg zu finden, die Teilnahme zu verhindern. Wenn du ernsthaft daran interessiert bist, wieder in Arbeit zu kommen, gibt es keinen Grund für deine ablehnende Haltung. Mir hat die Maßnahme sehr geholfen, sowohl persönlich (Selbstwertgefühl, Auftreten, Zuversicht) als auch beruflich (erfolgreiche Vermittlung). Und mit disem Fazit stehe ich nicht alleine da. Es gibt genug schlechte Maßnahmen und schlechte Träger... dieser Anbieter (zumindest für den Standort Hamburg) gehört mit Sicherheit nicht zu den Schlechten.
Grüße