Mietkauf unter Verwandten

4 Antworten

Deine Rechnung geht nicht auf.

  1. Richtig, wenn Du kaufst fällt Grunderwerbsteuer an.

  2. Wenn Du vermietest, wird die Miete abzüglich Zinsen für den Kredit, den Du aufnimmst udn abzüglich der anderen Kosten/Abscheibungen) zu versteuern sein. Ein Verlust wäre von den andern Einkünften abzuziehen.

  3. Gehen wir davon Aus, der Neffe zahlt als Miete genau den Betrag des Schuldendienstes (also Zins udn Tilgung).

  4. Nach x Jahren ist der Restkredit, wie Du schriebst, 20.000,-. Die Tilgung hat er ja selbst gezahlt. Wenn Du dann für diese 20.000,- an ihn verkaufst, gibt es ein böses erwachen.

  5. Wenn ein Haus im Wert von (gedachter Wert, im Zeitpunkt des Verkaufs) 200.000,- für 20.000,- verkauft wird, ist es eine gemischte Schenkung. 180.000,- Euro werden, abzüglich Freibetrag von 20.000,-, der Schenkungssteuer unterworfen.

  6. Wenn Ihr die Sache durch ziehen wollte, nehmt 357,- Euro in die Hand und lasst Euch von einem Berufskollegen von mir beraten.

Ich kann dir dazu nur einen Rat geben: Man sollte niemals Geschäfte mit Verwandten machen, das geht zu 99 % schief. Du kannst dich niemals darauf verlassen, dass dein Neffe in den nächsten 20 Jahren die Miete zahlen kann /wird / will. Erfahrungsgemäß erwarten Verwandte immer irgendwelche Sonderrechte, schließlich ist man ja verwandt. Aber komischerweise ist man nur so lange verwandt, wenn es für den eigenen Vorteil ist. Ich würd die Finger davon lassen, das wäre mir zu heikel.

Beamter123 
Beitragsersteller
 19.10.2014, 11:37

Ist zwar gut gemeint der Rat aber danach habe ich nicht gerfagt. Des weiteren würde ich das als Vorurteil beurteilen da es nicht bei jedem so zu beurteilen ist.

Bei nichtzahlung der Mieten gibt es rahmenbedingungen die man im Vertrag festhallten kann ;)

Also damit ist ja eigt. alles beantwortet. Habe ich das mit der Grunderwerbssteuer so richtig verstanden:

Beim Kauf und umschreiben im Grundbuch durch mich wird die Steuer für mich fällig! Also Kaufpreis 150.000€ davon 6% = 9.000€ (Hessen)

Beim umschreiben im Grundbuch auf meinen Neffen (nach meinetwegen 25 Jahren) wird die Grunderwerbssteuer erneuet fällig. Dies dann wiederum auf den Gesamtbetrag der im Mietkaufvertrag festgehalten wurde?

Nur ein Beispiel!

Monatliche Rate = 738,97 € x 25 Jahre = 221.691,47€ Davon Zinsen = 81.691,47 Kauf/Abschlusszahlung=10.000€ Ergibt einen Kaufpreis = 150.000€

Zu versteuern sind jetzt wieder 150.000€ davon 6% = 9.000€ Die Zinsen werden dabei nicht berücksichtigt. Richtig?

Ist meine ausführung so richtig sollten alle meine Fragen geklärt sein.

Mal kurz in Wikipedia nachgeguckt: bei einem Kaufpreis von mehr als 2.500 Euro fällt Grunderwerbsteuer in voller Höhe an. Deine Beschreibung verstehe ich aber so, dass das Grundstück nicht für 20.000 verkauft werden würde, sondern die Mieten auf einen viel höheren Kaufpreis angerechnet werden.

Aus der Einkommensteuer wärst Du raus. Kostenlose Vermietung wird nicht besteuert, und es gibt auch keinen Werbungskostenabzug.

Habe ich bei diesem Mietverkauf dann trotzdem denn gleichen Steuervorteil wie beim normalen Vermieten

Ähm, welchen Steuervorteil hat mann denn beim 'normalen Vermieten'?

Beamter123 
Beitragsersteller
 19.10.2014, 11:54

Mit Steuervorteil meinte ich die Werbungskosten.

Gesamtpreis für den ich es kaufen würde sind ca 140000 € plus Notar und Grunderwerbssteuer, also rund 150000€ Dieses ganze dan weiter per Mietkauf mit Rate x und dann bleibt die Rest schuld y nach 20 Jahren, welche dann ja wieder Versteuert werden müsste.

Das mit den 2500€ ist mir bekannt, dabei ging es mir jetzt mehr darum ob nicht das FA bei einem Kaufpreis unter dieser Summe sagen könnte hallt da stimmt was nicht bei einem Haus mit Grundstück. (war von mir blöd gestellt die Frage)