Mein Partner und ich haben ein Grundstück mit einem baufälligen Haus gekauft. Wir wollen dieses Haus selber abtragen. Benötigen wir dafür eine Versicherung?

6 Antworten

Tut mir so richtig leid, dass ich keine Versicherungen verkaufe.

Wenn das Gebäude nur aus einem Ergeschoss ohne OG und ohne Keller besteht, kann ein Laie das evtl. schaffen, wenn er wirklich nur Material von oben (Dachziegel, Lattung, Sparren, Pfetten, Ziegel lagenweise bis zu den Deckenauflagern) nach unten abträgt, ohne riskante technische Hilfsmittel (Seil am Auto, Bagger, Kran etc.) zu benutzen.

Aber: Bereits beim Abbruch der Decke über dem EG denken zahlreiche Laien, dass sie das auch ohne Fachkenntnis bewältigen und begraben sich unter anderthalb Tonnen Bauschutt oder fallen einfach mal mit der Füllung durch die Decke.

Sicher beschäftigen auch Abruchfirmen gelegentlich I......, die schon beim zweiten Objekt von der Rettung geholt werden müssen. Ihr solltet deshalb vor allem Decken, Stürze und Wände immer vorher untersuchen, bevor ihr sie von oben nach unten lagenweise angeht.

Falls ihr alte Bauelemente im Dach- oder Fassadenbereich, alte Türen, Geländerelemente o.a. seht, lagert die ein. Die könnt ihr später noch verkaufen.

Hals- und Beinbruch!

Eine Versicherung wird nicht benötigt, sofern das Land keine Pflichtversicherung vorgeschrieben hat.

Sinnvoll kann eine Unfallversicherung und eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, sowie eine Bauherrenhaftpflicht sein.

Eine bestehende Haftpflichtversicherung geht nicht automatisch an einen anderen über. Sowas regelt man normalerweise vor dem Kauf, zur Not eben mit dem Notar zusammen. Dafür ist der nämlich u.a. auch da.

Wichtig, bzw. maßgebend ist bei solchen Geschichten immer der Zeitpunkt der Eintragung ins Grundbuch.



Nur eine Wohngebäudeversicherung geht auf den neuen Eigentümer über, kann aber bei Kauf innerhalb eines Monats nach Eintragung im Grundbuch gekündigt werden.

Eine Grundstückhaftpflichtversicherung ist immer dann wichtig, wenn am Grundstück ein Weg oder eine Straße vorbeiführt. Denn dann können Fußgänger, Radfahrer oder Führer von Kfz-Fahrzeugen geschädigt werden.

Ein baufälliges Haus sollte man nicht selbst abtragen, sondern von einer Baufirma abreißen lassen.

Überlege mal, welche Schäden vorkommen könnten?

Vermutlich nur Personenschäden von dir oder deinen Helfern!

Und hier scheiden sich dann die Geister, wer für diesen Schaden die Verantwortung trägt, bzw. ob hier eine abgeschlossen Versicherung überhaupt leistet.

qugart  31.08.2016, 13:23

Sorry, wenn ich da mal dazwischengrätsche....

Aber weder sollte man unbedingt eine Firma mit sowas beauftragen, noch scheiden sich die Geister, wer welchen etwaigen Schaden bezahlt.

Eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht ist auch nur dann notwendig, wenn man das fragliche Haus selber nicht bewohnt, oder wenn Haftungen der Verkehrssicherungs- und/oder Instandhaltungspflicht (aus welchen gründen auch immer) explizit ausgeschlossen sind.

Ansonsten reicht da die "normale" Privathaftpflichtversicherung.

Apolon  31.08.2016, 13:33
@qugart

qugart,

stelle dir mal vor Privatpersonen tragen Stein um Stein eines baufälligen Hauses ab und eine Wand stürzt um und verschüttet die Helfer, bzw. die eigene Familie.

Für solche Schäden dürfte die Grundbesitzerhaftpflicht nicht leisten

Und selbst wenn, hilft es den Getöteten, bzw. den Schwerverletzten auch nicht weiter!

Und die Privathaftpflichtversicherung,  würde auch nur dann leisten, wenn Bauvorhaben auf diesem Grundstück mitversichert wären.

Für Schäden am eigenen Körper kommt die eigene Krankenkasse auf.

Für Schäden an anderen Leuten oder deren Eigentum sollte man eine Haftpflichtversicherung haben. Einfach abklären, ob die das übernehmen. (Ist unterschiedlich, haben unterschiedliche Bedingungen!) 

(Eine Grundstückshaftpflichtversicherung ist nicht unbedingt das richtige, denn die Gefahren gehen beim Abriss nicht vom Gebäude, sondern von deinem Handeln aus!)

Ein Haus abreißen ist durchaus sinnvoll. Man spart damit locker 20.000 bis 30.000 Euro.

Aber es ist nicht ungefährlich und man sollte vorsichtig sein.

Grundstückshaftpflichtversicherung


brauchste nicht, wenn du das haus /grundstück selbst nutzt und es keine WEG ist...




Apolon  31.08.2016, 13:11

Eigenartig, was hier manche User für einen Unsinn zum besten geben.

Und wer zahlt den Schaden, wenn ein Fußgänger der auf dem Bürgersteig am Haus vorbeiläuft im Winter bei Glatteis auf die Nase fällt?

Spielverderber2  31.08.2016, 13:15
@Apolon

die privathaftpflicht

qugart  31.08.2016, 13:18
@Spielverderber2

Da das Haus scheinbar nicht selbst genutzt wird, ist es irgendwie Essig mit deiner Privathaftpflicht.

Spielverderber2  31.08.2016, 13:20
@qugart

meine antworten beziehen sich auf den falls, DASS das haus selbst genutzt wird, wie man/n auch aus meiner antwort ersehen könnte, wenn man sie denn läse und verstünde...

Spielverderber2  31.08.2016, 13:21
@Apolon

ich habe ein haus...?

Spielverderber2  31.08.2016, 13:30
@qugart

ich lese nur, dass da ein haus steht...

Apolon  31.08.2016, 13:36
@Spielverderber2

Aber keine Ahnung vom Versicherungsrecht.

Hier geht es nicht um ein Einfamilienhaus in dem man wohnen kann, sondern um ein Grundstück auf dem ein baufälliges Haus steht.

Ist doch ein himmelweiter Unterschied.

Falkenpost  31.08.2016, 14:28
@Spielverderber2

Wohnst du in einem baufälligen Haus? Krass!