Macht sich meine Schwester strafbar?

14 Antworten

Zu behaupten, man hätte einen Berufsabschluss (z. B. durch die IHK) oder gar ein Diplom, ist Missbrauch von Titeln oder Berufsbezeichnungen. Und ja, das ist strafbar nach Paragraf 132a StGB.

Auf keinen Fall machen! Erstens waere das Dokumentenfaelschung und somit strafbar und zweitens haben Personalchefs heute spezielle Moeglichkeiten das nachzupruefen. Besser ehrlich sagen, dass man vielleicht noch zu jung war um genau zu wissen was man wollte und gute Argumente finden warum sie meint den Job trotzdem gut machen zu koennen. Das zeigt dann schon mal zwei Dinge, Ehrlichkeit und Motivation

CosmicGold 
Beitragsersteller
 09.06.2019, 14:21

auf mich hört sie ja nicht, vielleicht hört sie auf mich wenn sie all diese Antworten hier liest.

ulrich1919  09.06.2019, 17:45
@CosmicGold

Du bist nicht fèr Deine Schwester verantwortlich. Wenn sie trotz Warnung mit dem Blödsinn weitermacht, dann soll sie die Folgen spüren.

XC600  09.06.2019, 18:22
@CosmicGold

Warum soll sie auf dich hören ? Jeder muss seine eigenen Fehler machen um draus lernen zu können, lass sie machen wenn sie das so will.

Wenn sie bei ihrer Bewerbung gekaufte Diplome vorlegt, so täuscht sie den Arbeitgeber.

Die Diplome hat sie zwar selber nicht gefälscht, aber sie hat kein Recht solche Diplome zu verwenden, weil die Voraussetzungen für den Erhalt des Diploms fehlen.

Erkennt der Chef bei. der Bewerbung diese Täuschung nicht und stellt sie dann ein, wird das , so die Täuschung herauskommt, zur fristlosen Entlassung führen.

Zivilrechtlich könnte der Arbeitgeber sie auf Schadenersatz verklagen.

Diesen Schuh würde ich mir nicht anziehen wollen.

Ein Diplom sagt ja aus, für was man es bekam. Bekommt sie eine Stelle welche das Wissensgebiet des Diploms beinhaltet, so wird das sicher schnell auffliegen, weil sie nicht über die Kenntnisse verfügt.

Sie kann das ruhig machen. Sie kann sich bewerben womit sie möchte. Die Frage bleibt nur wie sie eine Stelle ausfüllen möchte wenn ihr jede Grundkenntnis fehlt. Sie muss sich den Fragen des Personalers stellen, sie muss die Position nach ihren angegebenen Kenntnissen ausfüllen und vor Mitarbeitern, Abteilungsleitern die Diskrepanz erklären wenn sie angeblich eine 3-jährige Ausbildung gemacht hat aber gleichzeitig nichts kann. Kann passieren, dass das dann genauer hinterfragt wird, kann passieren wenn sie einen x-beliebigen Ausbildungsbetrieb angibt das in der Firma jemand sitzt der dort gearbeitet hat und dann könnte ich mir vorstellen das deine Schwester mit ihrer Erklärung ganz schön ins Schwitzen kommt. Das ist so wie bei Friseuren, wie unter Ärzten etc. Es kennt jeder jeden, dann wird nachgefragt warum die nichts kann und dann heißts "kenn ich nicht, die hat nie bei uns gearbeitet". Arbeitgeber tauschen sich untereinander aus oder rufen bei ehemaligen Arbeitgebern an. Das ist gängige Praxis.

Papier ist geduldig, da kann man sich in Ruhe überlegen was man schreibt aber im Miteinander, im Arbeitsalltag wo sie schnell reagieren muss bleibt fraglich ob sie dieses Gerüst aufrecht erhalten kann.

Sollte das rauskommen dann macht sie sich auf jedem Fall strafbar. Das ist kein Kavaliersdelikt. Es sind Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahren möglich, zieht die fristlose Kündigung nach sich und möglicherweise eine zusätzliche Zivilklage mit einer Schadenersatzforderung.

Wenn es irgendwelche Phantasie-Diplome sind ( gibt es übrigens auch von og. amerikanischen Universitäten), ist das ja keine Fälschung

Wenn sie auf Grund dieser Unterlagen eingestellt wird, kann sie natürlich jederzeit wegen Vortäuschung falscher Tatsachen entlassen werden. Aber das ist in Amerika ja auch nicht strafbar.

Ein Straftatbestand ist das nicht

CosmicGold 
Beitragsersteller
 09.06.2019, 14:14

Also wenn man die Berufsbezeichnung jetzt so umbennent, dass es keine richtige ist, ist es nicht strafbar, meinst du? Oder hab ich das jetzt falsch verstanden?