Lohnt sich beim Hausbau ein 24 cm dickes oder 30 cm dickes Mauerwerk alles ohne Dämmung? Vorteile Nachteile?

6 Antworten

das mit der zusätzlichen Aussendämmung würde ich jedem abraten. Bei dem Hochhaus in England hat sich das Feuer sehr schnell wegen der Aussendämmung ausgebreitet.
Warscheinlich hätten ohne die Dämmung noch viele Menschen überleben können.
Tod durch ENEV Maßnahmen

Spiff123  18.06.2017, 23:37

Auch ich würde davon abraten, das Haus in Styropor einzupacken. Besser eine dickere Mauer mit entsprechenden Steinen. Was mit so einer Dämmung passieren kann, hat die Welt in London gesehen. Es ist ein Märchen, dass diese Dämmplatten schwer entflammbar sind. Außerdem hat so eine Dämmung eine begrenzte Lebensdauer. Und es ist absehbar, dass in ein paar Jahren deren Entsorgung zu einem großen Problem wird und somit auch erhebliche Kosten verursachen kann.

Für jeden, den es interessiert, gibt es bei Youtube darüber was zu kucken. Sucht nach Könnes kämpft, dann nach der Folge Fassadendämmung - das Märchen vom Energiesparen. Dort wird auch ein wenig ersichtlich, welch großen Einfluss die Dämmlobby auf die Politik und den Verbraucher hat.

Skinman  19.06.2017, 10:58

Erstens war das kein Dämmstoff, sondern eine Außenverkleidung (kenne den deutschen Fachbegriff nicht). Die haben sie nicht zum Energie sparen montiert, sondern damit diese Sozialwohnungen weniger schäbbig aussehen und also die Preise der umliegenden Luxushäuser, -wohnungen und -grundstücke steigen. Das ist mal das erste.

Zweitens haben sie dabei die Bauvorschrift missachtet, dass an Gebäuden über 18 Metern Höhe eben wegen des Brandschutz keine solchen brennbaren Werkstoffe angebracht werden dürfen. Und zwar um lächerliche 5000 Pfund oder so was in dem Bereich zu sparen. Worauf sie auch seit über einem Jahr von verschiedener Seite hingewiesen wurden, einschließlich des sich ergebenden Brandrisikos.

Spiff123  19.06.2017, 20:40
@Skinman

Es war eine Verkleidung mit einem Dämmstoff aus Styropor. Diese wurde zur Dämmung, also zur Energieeinsparung angebracht.

Hier in Deutschland darf bei Hochhäusern bis 22 Metern Höhe Styropor verwendet werden. Wie diese Vorschriften in England sind, weiß ich leider nicht. Aber angeblich gibt es in England keine so strengen Vorschriften.

Wobei auch unter 22 Metern die Folgen eines solchen Brandes sicherlich verheerend sein würden. Bei so einem Feuer helfen auch die eingebauten und vorgeschriebenen Brandriegel nicht mehr viel.

pharao1961  18.06.2017, 19:57

Nein! Tod durch FALSCHE EnEV-Maßnahmen.

Als tragende Wände genügen 24 cm diese Benötigen aber Oftmals eine zusätzliche Dämmung die dann mit dem Taupunkt vereinbahrt werden muss. Damit dieser Taupunkt in der Wand bleibt und keine Feuchtigkeitsschäden entstehen.

Eine 30 cm oder stärkere Ausenmauer ist dann meist aus Leichtbausteinen die durch ihre gute Dämm Fähigkeit in verbindung mit einem Wärmedämmputz oftmal den Energetischen vorgaben entsprechen können. Der Vorteil hier ist das ein Ständiger Gas austausch statt finden kann ohne Beinflussung durch eine Sperrschicht (wichtig für z.b. Küchen) . Auserdem trocknen diese im falle eines Nass werdens besser der Nachteil hier ist aber der Schall schutz (Ländlich zu empfehlen).

smocker1989  20.06.2017, 12:09

p.s. wenn man nach einigen Bränden verusichert ist hilft im Normalen Hausbau Bereich entweder: eine dem entsprechende Feuer Treppe oder Feuer feste Seile und eine dafür geeignete Vorrichtung.

smocker1989  20.06.2017, 11:49

P.s. 

24er: zusätzliche Belüftung manchmal notwendig

30er oder mehr:  die Umwelteinflüsse sollten in einem Normalen bereich liegen (siehe 2 Schalig)

Ohne euch auf eine bestimmte Fährte locken zu wollen, solltet ihr mindestens 30er Mauerwerk verbauen lassen.

Die Geschichte aus London (Hochhaus Brand) ist noch nicht abschließend untersucht oder geklärt. Man muß aber nicht nach London blicken denn es gab in der Vergangenheit genügend Brände in Deutschland, zwar nicht so verheerend aber auch mit Toten.

Es ist traurig, dass sich z.B. Ulrich Wickert (Tagesthemen Moderartor) vor den Karren der Styropor Dämmstoff Hersteller spannen lässt. Styropor als Dämmstoff ist höchst umstritten!!
Bei Reparaturen am Bau, die niemand ausschließen kann, muss die Dämmung ausgebaut werden und weil es kein reines Styropor mehr ist (Klebstoffe usw.) muss es für teures Geld als Sondermüll beseitigt werden. 

Deponie Flächen hierfür sind aber nicht vorhanden!!

Es bahnt sich eine ähnliche Kathastrophe wie mit dem Baustoff Eternit (Asbest) an.

Mit einer gesunden und somit auch ökologischen Bauweise (ich bin KEIN "Grüner") hat das alles nichts mehr zu tun.

Gute Tonziegel in entsprechender Stärke sind immer noch die beste Bausubstanz. Wenn Dämmung, dann umweltfreundliche und auf Naturstoffen basierend.

Beraten sollte euch ein unabhängiger Archtitekt! Kostet zwar etwas mehr als beim Bauträger (alles aus einer Hand/Systembau usw.). Nur die genannten wollen möglichst schnellen Profit mit wenig Aufwand erreichen.

Good luck

Die Mauerwerksdicke ist irrelevant. Die Wärmeleitfähigkeit des Mauerwerks ist entscheidend. Sie muss mindestens den Vorgaben der EnEV entsprechen.

Dann nimm doch gleich 30er Wärmedämm-Ziegel, die auch mit entsprechendem Mörtel vermauert werden. Dann brauchst Du weder innen noch außen eine zusätzliche Wärmedämmung aufzubringen, bist einfacher, schneller und preiswerter mit dem Hausbau fertig.

davka 
Beitragsersteller
 18.06.2017, 17:57

leider baut die Firma nur mit Porenbetonsteine was wäre da empfehlenswerter?

tachyonbaby  18.06.2017, 18:38
@davka

Wenn mit diesen Nut/Feder-Plan-Porenbetonsteinen gebaut wird, dann werden  für die Außenwände entweder 36er oder 42er Steine genommen. 24er Steine werden für die tragenden Innenwände verwendet. War zumindest zu Zeiten unserer Bauphase so.

Wenn Du eine Firma bauen läßt, dann sollten die Dich doch auch beraten.

Wir waren seinerzeit ebenfalls am überlegen, für welchen Stein wir uns entschließen sollen. Wir hatten damals einen Maurermeister, der eine Zusatzausbildung als Statiker hatte und uns die Zeichnungen mit Bauantrag für sehr günstiges Geld gemacht hat. Der hat uns ganz klar zu Wärmedämmziegeln geraten. Er meinte: Bei Ziegelsteinen, weiß man, wieviele hundert Jahre die überdauern können, bei den neumodischen Steinen, weiß kein Mensch, wie die in hundert Jahren aussehen, ob die ihre Stabilität behalten oder auseinanderbröseln."

Mittlerweile wohne ich in einem uralten kleinen Bauernhaus, in dem es Wände aus gemauerten Felsbrocken gibt. Meine Außenwände sind teilweise über 60 cm dick. Im Sommer ist das Haus angenehm kühl und im Winter, wenn einmal die Wände mit Großmutters Holzherd aufgeheizt sind, dann halten diese die Wärme 2 Tage lang. Ich habe weder Handyempfang, noch WLAN-Strahlung von den Nachbarn. Sehr angenehmes Wohnen!